Was bringt der Fake-News-Button von Facebook? Zu dieser Frage gab es bislang keine offiziellen Daten. Nun hat Facebook erstmals Zahlen an seine externen Partner weitergegeben. Demnach sinkt die Reichweite von Nachrichten, die falsch markiert worden sind, um 80 Prozent. Doch es gibt ein Problem.
Kurz vor dem Jahreswechsel stellte Facebook erstmals Maßnahmen gegen Fake News vor. Um die Verbreitung von Falsch-Nachrichten einzudämmen arbeitet Facebook mit externen Partnern zusammen, die sich an die „International Fact Checking Code of Principles“ halten.
Aus Deutschland gehört beispielsweise das Recherche-Netzwerk Correctiv zu den Partnern. Diese können eine falsche Meldung mit einem Fake-News-Button versehen, um so die Verbreitung der Nachricht (hoffentlich) zu stoppen.
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Zahlen zum Erfolg des Fake-News-Button
Nach der Einführung in den USA ist es relativ schnell ruhig um das Projekt geworden. So ruhig, dass bereits mehrfach kritische Stimmen zur Arbeit der externen Partner gab.
Nun – nach knapp einem Jahr – gibt es erstmals Zahlen zum Fake-News-Button und den Nachrichten-Kontrolleuren. In einem Schreiben, das dem Nachrichtenportal Buzzfeed vorliegt, wendet sich Jason White an Correctiv und Co.
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White ist bei Facebook als Manager of News Partnerships tätig und für den Kontakt mit den Nachrichten-Prüfern zuständig. In der E-Mail schreibt der Manager, dass die Reichweite von Nachrichten, die als Fake News gekennzeichnet worden sind, um 80 Prozent sinkt.
Ein Teilerfolg mit Schattenseiten
Wer nun glaubt, dass damit ein großes Problem behoben ist, täuscht sich. Wie White im weiteren Verlauf erklärt, braucht es „durchschnittlich drei Tage“, um eine falsche Nachricht zu kennzeichnen.
In diesem Zeitraum jedoch verbreitet sich eine Nachricht auf Facebook am stärksten. Mit zunehmender Dauer nimmt die organische Verbreitung von Fake News von alleine ab. Das weiß auch Facebook und hat deshalb das Ziel gesetzt, Fake News schneller als solche zu identifizieren und zu kennzeichnen.
Damit eine Falschmeldung mit dem Fake-News-Button versehen wird, müssen zwei Kontrolleure unabhängig voneinander eine Meldung als falsch kennzeichnen. Solange nur eine Person eine Nachricht als Fake News klassifiziert hat, wird lediglich die Reichweite der Nachricht vom Newsfeed-Algorithmus eingeschränkt.
Gelöscht werden Falschmeldungen von Facebook übrigens nicht. Der Grund dafür ist, dass sich Facebook als neutrale Vermittlungsplattform sieht und deshalb keine Links löscht.
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