Das Samsung Galaxy Note 8 (oder offiziell: Note8) ist der neue Hoffnungsträger für Note-Fans. Das Flaggschiff-Phablet soll die Fehler des für mich damals fast perfekten Note 7 beheben.
Und ja, das Note8 lässt mein Herz höher schlagen. Was die technische Speerspitze des Jahres alles kann und wie es sich schlägt, erfahrt ihr in meinem Testbericht.
[toc]Samsung Galaxy Note 8 Design
- Corning Gorilla Glas 5
- 6,3 Zoll Infinity Edge Display – Kaum Rahmen
- Display an den Seiten abgerundet wie bei den alten Edge-Geräten
- Kamera, Frontlautsprecher und Licht- und Annäherungssensor vorne auf der Oberseite
- Rahmen aus Metall
- Oben: Mikrofon für Geräuschunterdrückung und SIM-Slot für eine SIM- und eine microSD-Karte (Duos-Version mit zwei SIM-Slots direkt zum Marktstart)
- Links: Lautstärkewippe und Bixby-Button
- Rechts: Power-Button
- Unten: 3,5 mm Klinkenstecker, USB-C Anschluss, Mikrofon, Lautsprecher, S Pen + S Pen-Einschub
- Rückseite aus Glas, abgebogen an den Seiten
- Hinten: Dual-Kamera, LED-Blitz, Pulsmesser
- 2 Farben für Deutschland: Schwarz und Gold, Blau noch ungewiss
- IP68-Zertifizierung, Staubgeschützt und Wasserfest bis 1,5 Meter Tiefe und einer Dauer von 30 Minuten.
- Zertifizierung gilt auch für den Stylus und das Smartphone ohne Stylus
Ich mache es kurz: Ich liebe das Design. Es ist nicht nur wunderschön, sondern auch eine tolle Modernisierung des Galaxy Note 7, wie ich es mir gewünscht hätte. Natürlich kommt da noch der persönliche Geschmack dazu, aber die Zustimmung unter den Kollegen war sehr groß. Wer das Galaxy S8 Plus kennt, wird sich hier direkt wohlfühlen. Ja, das Note 8 sieht aus wie ein größeres S8+. Ja, 0,1 Zoll mehr sollte nicht unbedingt einen großen Unterschied machen, aber es ist doch bemerkbar, denn die Seiten sind hier weniger abgerundet und lassen einen das Gerät und das Display als größer wahrnehmen.
Dabei ist es super handlich und zudem unerwartet leicht. Das liegt unter anderem an dem Infinity Edge-Display und der hohen, aber dünnen Bauform. So wirkt es trotz 6,3 Zoll Display gar nicht so groß, sondern wie ein in die Länge gezogenes 5,5 Zoll Gerät. Das Huawei Mate 9 mit seinem 5,9 Zoll Display fühlte sich deutlich größer und unhandlicher an. Das macht das Note 8 für mich nochmal interessanter. Die Verarbeitung ist, wie man es von Samsung gewöhnt, Premiumqualität.
Um eine Frage gleich zu beantworten: Ja, der Fingerabdrucksensor ist wieder nicht mittig. Denn Samsung konnte das innerhalb dieser kurzen Zeit nicht mehr ändern, aber sie haben ihr bestes getan, um den Nutzern entgegenzukommen. Die Dual Kamera hat mit dem Blitz und dem Herzfrequenzsensor Plätze getauscht und befindet sich weiter links. Generell wurde alles weiter nach links verschoben, sodass man wenigstens nicht die Kamera berührt. So berührt man entweder versehentlich den Blitz und den Pulsmesser oder trifft direkt den Fingerprintsensor.
Dieser lässt sich hier auch leichter ohne Case aufspüren. Für Rechtshänder ist es also noch relativ angenehm zu bedienen. Bei jedem Versuch konnte ich direkt den Fingerprintsensor finden, da er genau unter der natürlichen Neigung des Fingers platziert wurde. Für Linkshänder ist es wahrscheinlich immer noch schwierig und unnatürlich, weshalb die Verschiebung in die Mitte für das Nächste mal doch Sinn macht.
Als Farben kommen erstmal nur Schwarz und Gold auf den deutschen Markt. Samsung überlegt sich aber, ob man nicht auch die blaue Version ins Portfolio aufnimmt. Das würde ich tatsächlich auch sehr begrüßen.
Positiv
- Super Verarbeitung
- Wunderschönes und super handliches Design, trotz großem Display
- Gutes entgegenkommen beim Fingerprintsensor für Rechtshänder
- Staub und Wasserschutz, IP68-Zertifizierung für alle Komponenten
- Sehr handlich, trotz des großen Displays
Negativ
- Fingerprintsensor für Linkshänder immer noch unnatürlich platziert.
Samsung Galaxy Note 8 Hardware
- 6 GB RAM, 64 GB interner Speicher (UFS 2.1), bis 256 GB erweiterbar
- Aktueller 10 nm Prozessor hergestellt durch FinFet-Technologie
- Superschneller UFS 2.1 Speicher
Display | 6,3 Zoll Infinity Edge Display, Super Amoled, Quad HD+ (2960 x 1440), Always on-Display, 18,5:9 Verhältnis. PCI-P3 Standard, 529 PPI |
Prozessor Grafikchip |
10 nm FinFet CPU, Exynos 8895 und Mali-G71 für EMEA (auch Deutschland) und Snapdragon 835 mit Adreno 540 für USA, China etc. |
Arbeitsspeicher | 6 GB RAM, LPDDR4 |
Interner Speicher | 64 GB UFS 2.1 Speicher, erweiterbar per microSD-Karte (bis 2TB) |
Kamera hinten | Dual-Kamera (Dual-OIS) Weitwinkel-Sensor: 12 MP, f/1.7, OIS Tele-Sensor: 12 MP, f/2.4, OIS2x verlustloser digitaler Zoom 10x Digitaler Zoom (möglichst verlustlos) Dual Pixel Autofokus, CMOS Videos bis 4K 30 FPS (60 FPS bei 1080p) Bokeh-Modus für Fotos im Live-View Modus Dual OIS für besser stabilisierte Fotos und Videos |
Kamera vorne | 8 MP weitwinkel, f/1,7, OIS, CMOS |
Betriebssystem | Android 7.1.1, Samsung Experience |
Akku | 3.300 mAh, nicht austauschbar, adaptive fast charging (schnelles Laden), wireless charging (kabellos) |
Konnektivität | LTE Cat.16 Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac (2.4/5GHz),VHT80 MU-MIMO,1024QAM Bluetooth® v 5.0 (LE bis zu 2Mbps), ANT+, USB type-C, NFC, Location (GPS, Galileo, Glonass, BeiDou) (Duos-Version mit Dual-Sim (Hybrid-Sim-Slot – zweite Nano SIM oder microSD Karte) |
Sensoren |
|
Maße | 162,5 x 74,8 x 8,6 mm (S Pen: 5,8 x 4,2 x 108,3 mm) |
Gewicht | ca. 195 g (S Pen: 2,8 g) |
Weitere Details | S Pen: 4.096 Druckpunkte Bixby-Taste für Zusatzfunktionen Samsung DEX wird unterstützt Kompatibel mit allen Samsung Gadgets |
Hier gehe ich speziell nochmal einige besondere Hardware-Features ein. Zum einen wäre das der Iris-Scanner. Dieser wurde zusammen mit der Gesichtserkennung überarbeitet, sodass diese nicht nur genauer funktionieren, sondern auch mehr Details betrachten. So wird verhindert, oder erschwert, dass man das Gerät beispielsweise mit einem Foto entsperrt. Leider scheint es, während der Iris-Scanner noch relativ zuverlässig ist, dass sich die Gesichtserkennung immer noch relativ einfach mit Fotos austricksen. Sofern man die automatisch ausgewählte schnelle Methode wählt. Schade. Besser ist es definitiv, wenn man diese Option abwählt. Er braucht dann länger beim Entsperren, lässt sich aber nicht so leicht austricksen.
Dann gibt es noch den Bixby-Button. Darauf gehe ich im Punkt „Software“ ein.
Der Fingerprintsensor ist jetzt auch etwas schneller und scheint genauer zu funktionieren und den Finger besser zu erkennen. Schön ist, dass man, wenn man es so einstellt, durch runterwischen an dem Fingerprintsensor auch die Statusleiste runterholen kann. Das hatte ich auch auf meinem alten Smartphone immer genutzt und freue mich, dass ich es hier nicht vermissen muss.
Der S Pen ist super integriert und mit seinen 4.096 Druckpunkten auch super zum arbeiten geeignet. Für diesen gibt es auch einige neue Softwarefunktionen, auf die ich später nochmal eingehe. Ob man den S Pen wirklich braucht, ist von Person zu Person unterschiedlich. Viele Note-Nutzer die ich kenne, wollen nicht mehr ohne und einige nutzen ihn nie. Ich denke, wenn man mit seinem Smartphone arbeitet, bzw. arbeiten will, ist der S Pen als Erweiterung wirklich unverzichtbar. Es ist für mich ein Grund, warum ich auch selbst überlege zum Note 8 zu wechseln, denn ich arbeite auch viel mit meinem Smartphone und es fördert nicht nur die Produktivität, sondern auch die Kreativität. Dabei ist es auch ein sehr guter Ersatz für eine Maus.
Man kann damit sehr schön und genau schreiben, aber auch gut ins detail gehen, wenn man will. Die Hand wird bei der Nutzung, wenn es so möchte, nicht erkannt, sodass man angenehm damit arbeiten kann. Nur an den Abgerundeten Seiten kann man nicht damit schreiben. Der Stift wird ab einer Entfernung von ca. 14mm erkannt und läuft ohne Akku über Induktion und basiert auf Wacom-Technologie.
Ansonsten ist auch sehr cool, dass wir hiermit auch Samsug DEX nutzen können. Es handelt sich dabei um einen Hub, in den man sein aktuelles Samsung-Gerät einsetzt und es in einen Computer umwandelt, indem man einen Monitor, sowie Maus und Tastatur einsteckt. Die Performance des Note 8 reicht hier völlig aus, damit das System flüssig und ohne Probleme läuft.
Positiv
- 6 GB RAM ist zukunftssicher
- 64 GB Speicher bietet viel Platz
- Starker Chipset
- Dual OIS Kamera als Neuheit
- Premium-Gesamtpaket
- Starke S-Pen integration
- Verbesserte Iris-Erkennung
Negativ
- Akku etwas kleiner als beim Vorgänger oder S8 Plus
- Gesichtserkennung lässt sich im schnellen Erkennungsmodus weiterhin relativ leicht austricksen
Samsung Galaxy Note 8 Display
- 6,3 Zoll Infinity Edge Display
- Super Amoled Display mit HDR support
- Quad-HD+ Auflösung (2960 x 1440) mit 18.5:9 Verhältnis
- ca. 529 PPI
- DCI-P3 Standard
- Hohe Helligkeit mit ca. 1250 nits
- Always-On-Display zeigt Uhrzeit und Benachrichtigung etc. an und kann angepasst werden
- Mit S Pen lassen sich Notizen anfertigen (auf dem Always-On-Display)
- Nachtmodus mit Blaulicht-Filter
- Daydream-Unterstützung
- Force-Touch-Funktion am Homebutton
Kurze Info vorab: Wenn man das Gerät neu auspackt, ist es automatisch auf Full HD+ eingestellt. Falls Ihr lieber die QHD+ Auflösung haben wollt, müsst Ihr das in den Einstellungen manuell wechseln. Ich selbst nutze es aber auch lieber in der Full HD+ Auflösung.
Das Display gehört zu einem der schönsten mit satten, lebendigen Farben, tollem Kontrast, einem super Schwarzwert und sehr guter Reaktionszeit. Mit ca. 1250 nits ist es unglaublich hell, weshalb ihr euch eigentlich kaum Sorgen wegen der Lesbarkeit machen müsst. Wer viel liest, videos schaut und mehr wird sehr viel Freude an dem Display haben. Nur wenn man Fotos bearbeiten will, muss man ein wenig aufpassen, da die Bilder auf anderen Displays etwas anders aussehen könnten. Man kann aber im Android Entwicklermodus den sRGB Modus aktivieren. Dadurch wird das Problem behoben. Trotzdem würde ich persönlich es als wahrscheinlich das schönste Display in einem Smartphone beschreiben.
Schön ist auch, dass das Display sich auch im nassen Zustand perfekt bedienen lässt und auch der Stylus ohne Probleme funktioniert. Das ist leider bei den meisten Wasserdichten Smartphones nicht der Fall.
Das Verhältnis von 18,5:9 wird bisher von den meisten Apps unterstützt, wobei sich einige wenige Apps noch etwas anstellen und nicht vollständig auf dem ganzen Display dargestellt werden können.
Das Display kommt auch mit einer Force-Touch Funktion an dem Homebutton. So kann man durch festeres Drücken den Bildschirm einschalten, entsperren, oder bei einer ausgeblendeten Menüleiste direkt zum Homecreen wechseln, ohne das der Homebutton hervorgerholt werden muss. Obwohl sich am Display eigentlich nichts rührt, fühlt es sich so ein als würde man ein z.B. ein Stück Blech eindrücken, was sich beim loslassen wieder in seine alte Form begibt. Das haptische Feedback ist also Super und oft Drücke ich da auch nur zum Spaß drauf.
Positiv
- Hohe Auflösung
- Infinity Edge Display – kaum Rand
- Always-On-Display
- Sehr schöne und satte Farben, super Kontrast
- Perfekter Schwarzwert
- Sehr hell
- Sehr scharf – Lesen wie auf Papier
- Nachtmodus
- Daydream-Unterstützung
- Lässt sich auch im nassen zustand bedienen
- Sinnvolle Nutzung von „Force-Touch“ am Homebutton
Negativ
- Satte Farben und Kontrast führen dazu, dass Bilder etc. auf anderen Geräten anders aussehen, sofern man in den Entwickleroptionen von Android nicht den sRGB-Modus aktiviert.
Samsung Galaxy Note 8 Kamera
- Hauptkamera 12 MP Dual-Kamera (1x Weit: f/1.7 und 1x Tele: f/2.4)
- Neuheit: Dual OIS – Optische Bildstabilisierung in beiden Sensoren
- zweifacher verlustloser optischer Zoom, bis zu 10x digitaler Zoom (möglichst verlustlos)
- Live-View Bokeh-Modus ist super mit kleinen schwächen
- Sehr schnelle Reaktionszeit und Auslösergeschwindigkeit
- Dual Pixel Autofokus ist einer der schnellsten auf dem Markt und super zuverlässig, CMOS
- Videos bis 1080p mit 30 oder 60 FPS, bis 4K Videos mit 30 FPS.
- Frontkamera: 8 MP Weitwinkel-Sensor mit f/1.7 und OIS, Autofokus, CMOS
- OIS hilft bei schnellen Selfies und Videoaufnahmen
- Videos in 1080p 30 FPS
- Allgemein: Viele Standard Kamera-Funktionen mit zusätzlichen Extras/Modi wie Beauty, Essen, Sticker etc.
- OIS funktioniert auch bei 1080p 60 FPS, 2K und 4K Videos
Der 12 Megapixel Weitwinkelsensor ist der gleiche wie beim S8+ mit weiteren Softwareupdates. Dieser ist zusammen mit der Frontkamera sehr lichtstark und ist echt super in Low-Light Situationen. Es bleiben sehr viele Details erhalten. Für das abendliche Ausgehen, ist es also nahezu perfekt. Was mir hier aufgefallen ist, dass der Zoom im Nachtmodus anders funktioniert. Denn dann wird in einen digitalen zweifachen zoom umgeschaltet und der Telesensor für den optischen Zoom nicht aktiviert. Der Bokeh-Modus funktioniert hier auch ganz gut, nur dass dadurch mehr details verloren gehen und etwas mehr Rauschen eintritt, wenn die Lichtsituation etwas ungünstig ist. Siehe letztes Bild in der Galerie. Ansonsten ist es echt super. Ähnlich geht ist es auch mit der Videokamera, die hier sehr gute Dienste leistet.
Der Telesensor ist hier überwiegend als Unterstützung mit dabei. Dieser hilft bei dem sehr gut umgesetzten zweifachen optischen Zoom und mit dem Live-View bzw. Bokeh-Modus. Der Live View Modus ist wirklich super umgesetzt, wobei man aber darauf achten muss, dass dabei doch ein wenig an Detail verloren geht, im vergleich zu einem normalen Bild. Dieses wird aber mit abgespeichert, falls man damit nicht zufrieden sein sollte.
Besonders interessant an der Dual-Kamera, die bei Samsung das erste mal Verwendung findet, ist, dass beide Sensoren mit optischer Bildstabilisierung kommen, was bisher noch kein Hersteller geschafft hat, denn es ist nicht einfach, zwei unterschiedliche Sensoren gleichzeitig zu stabilisieren und dabei synchron zu halten. Auch vorne ist OIS wieder mit dabei, was ich leider bei vielen Herstellern vermisse. Gerade bei Fotos, für Schnappschüsse und Fotos im Low-Light hilft es sehr und auch Videos werden wirklich gut stabilisiert.
Die Kamera ist zwar wirklich Spitzenklasse und hat die Nase vorn im Vergleich zu den meisten Herstellern, aber einige negative Punkte gibt es dennoch. Zum einen gehen im Live-View Modus, wie bereits erwähnt oft einige Details bei genauer Betrachtung verloren. Wenn man die Fotos auf den Rechner zieht, erkennt man das am ehesten. Was man dabei auch erkennt, ist, dass die Bilder leicht überzeichnet werden, was besonders bei stärkerer Bearbeitung auffällt. Außerdem sind die Bilder übersättigter, was man besonders an den aufpoppenden roten Farben sehen kann. Besonders schlimm ist das nicht, denn es ist weiterhin eine der besten Kameras auf dem Markt und wirklich professionell Bearbeiten würde man normalerweise auch nur mit RAW Dateien. Fotos kann man hier in RAW auch abspeichern und die oben genannten Punkte umgehen.
Die 8 MP Frontkamera ist auch super, denn auch hier kann man Dank der optischen Bildstabilisierung und einert Blende von f/1.7 tolle Fotos bei schlechten sowie guten Lichtverhältnissen aufnehmen. Auch Schnappschüsse und Selfie-Videos werden sehr gut stabilisiert, ohne dass die Kamera den Bildausschnitt verkleinert, wie es bei digitaler stabilisierung oft der Fall ist.
Ein kleineres Problem ist manchmal, dass Leute im Vordergrund des Bildes sehr scharf dargestellt werden und Leute im Hintergrund ein wenig an Detail verlieren. Das sollte sich aber mit einem Softwareupdate anpassen lassen.
Zur Videokamera: Samsung war immer stark im Bereich Video und auch hier ist es den meisten Herstellern überlegen. Meine alten Videos hatte ich damals mit dem S6 gedreht und die Qualität ist weiterhin deutlich besser als die Top-Geräte von Huawei und anderen Marken. Da ist es nicht verwunderlich, dass diese auch hier beim Note 8 wirklich top ist. Weitere details habe ich ja bereits oben erwähnt, aber spannend wäre natürlich zu sehen, wie sich das LG V30 dagegen schlägt. Schön ist, dass hier der OIS auch ab 1080p 60 FPS funktioniert. So kann man auch gut stabilisierte 4K Videos drehen.
Update: Samsung hat mit dem nächsten Update 4K 60 FPS Videos (mit OIS Unterstützung) angekündigt. Artikel wird zu gegebener Zeit aktualisiert.
Generell gilt hier. Für Content Creator ist das Note 8 sicher ein Top Gerät, wobei ich mir eine dritte Kamera wünschen würde, denn der Weitwinkel des LG V30 kombiniert mit der Kamera des Note 8 wäre wirklich Spitzenklasse.
Positiv
- Dual-Kamera mit Dual-OIS
- Bokeh-Modus ist gut umgesetzt
- 2x verlustloser Zoom funktioniert super dank Teleobjektiv
- Farben wirken dynamisch, satt und kontrastreich
- Dual Pixel Autofokus ist super schnell und funktioniert perfekt
- Frontkamera mit OIS
- Hauptkamera und Frontkamera sehr lichtstark mit f/1.7
- Pro Modus und RAW-Fotografie
- Schöne Frontkamera
- Top Videokamera
- OIS funktioniert auch bei 1080p 60 FPS, 2K und 4K Videos
Negativ
- Live-View Modus sorgt manchmal für ein wenig detailverlust
- Farben leicht übersättigt
- Bilder leicht überzeichnet
Samsung Galaxy Note 8 Performance
- Super Performance Dank aktuellen Chipsets
- Läuft super flüssig mit Samsung DEX Erweiterung
- System läuft Butterweich
- Aktuelle angespielte Spiele laufen ohne Probleme auf den höchsten Grafikeinstellungen
- Samsung Exynos 8895 als CPU für Deutschland und Europa (EMEA)
Da es sich hierbei um die aktuellste Hardware handelt, sollte es klar sein, dass das Samsung Galaxy Note8 im Punkt Performance top Leitung erbringt, denn schon auch die meisten Mittelklasse Smartphones laufen mittlerweile völlig ohne Probleme. Hier ist fühlt sich alles nur nochmal flüssiger an und man kann nicht nur Multitasken soviel man will, sondern auch jedes Spiel auf höchsten Grafikeinstellungen spielen. Auch in Kombination mit DEX.
Für das Multitasking sind 6 GB derzeit mehr als genug. Die meisten Leute kämen auch mit 3 oder 4 aus. Das höchste an Belastung, was ich je in einem Stresstest erreicht hatte, waren 4,3 GB. Bei einem teuren Premium-Gerät macht das schon durchaus Sinn, da es das Gerät zukunftssicher macht.
Getestete Spiele (höchste Grafikeinstellungen): Dynasty Warriors Unleashed, Need for Speed No Limits (Vulkan), Vainglory (Vulkan), Heroes of Incredible Tales (Vulkan), World of Tanks, Modern Combat 5, Pokemon GO, Asphalt Xtreme, Hearthstone, Plants vs Zombies Heroes und Fire Emblem Heroes, Robot Unicorn Attack 3, Clash Royale. Alle liefen sehr flüssig und ohne Probleme.
Benchmarks findet Ihr unten. Wichtig: Die Werte variieren mit jedem Test, mit jedem Software-Update und unter verschiedenen Bedingungen sehr stark und dienen als Richtwerte, die für mich persönlich kaum etwas aussagen, da sie die Nutzererfahrung kaum widerspiegeln.
Benchmark | Score |
---|---|
Antutu | 168766 |
Geekbench Single-Core | 2017 |
Geekbench Multi-Core | 6808 |
3DMark Slingshot Extreme | 2681 |
Positiv
- Sehr gute Performance
- Flüssige Animationen ohne Ruckler
- Multitasking ist kein Problem
- Aktuelle Spiele laufen auf höchsten Einstellungen
- Im Test Leistungseinbrüche festgestellt
Negativ
- –
Samsung Galaxy Note 8 Software und S-Pen
- Android 7.1.1 mit TouchWiz-Oberfläche
- Viele Software-Features
- Viele S Pen-Funktionen, GIF-Maker, Übersetzer und Always-On Display Notizen
- System läuft sehr flüssig
- Bixby-Sprachassistent kommt langsam bei uns an
Samsung Experience. Ich persönlich habe es bisher immer gemocht und finde auch hier ist die Software in ihrer eigenen Art gut gelungen. Samsung setzt hier unter anderem gerne auf eigene Apps und Funktionen, von denen es wieder einige neue gibt. Wenn Ihr mehr dazu lesen wollt, könnt Ihr euch auch den Test zum Galaxy S8 anschauen.
Viele Funktionen drehen sich hier um den S-Pen. Der S-Pen ist super integriert und mit seinen 4.096 Druckpunkten auch super zum arbeiten geeignet. Für diesen gibt es auch einige neue Softwarefunktionen, auf die ich hier nochmal kurz eingehe. Ob man den S Pen wirklich braucht, ist von Person zu Person unterschiedlich. Viele Note-Nutzer die ich kenne, wollen nicht mehr ohne und einige nutzen ihn nie. Ich denke, wenn man mit seinem Smartphone arbeitet, bzw. arbeiten will, ist der S Pen als Erweiterung wirklich unverzichtbar. Es ist für mich ein Grund, warum ich auch selbst überlege zum Note 8 zu wechseln, denn ich arbeite auch viel mit meinem Smartphone und es fördert nicht nur die Produktivität, sondern auch die Kreativität. Dabei ist es auch ein sehr guter Ersatz für eine Maus
Beispiel: S Pen. Zum einen wäre da der GIF-Maker. Das ist sicher nicht für jedermann, aber ich weiß, dass ich damit Spaß haben würde. Damit lassen sich GIFs erstellen, indem man mit dem S Pen zeichnet. Diese kann man dann an Freunde und Bekannte schicken. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich damit einige Leute gut auf Twitter ärgern kann.
Die zweite neue Funktion ist die Übersetzungsfunktion. Durch einfaches Markieren mit dem S Pen lassen sich Wörter oder Sätze einfach übersetzen. Noch besser ist, dass man durch aktivieren des Übersetzen-Modus on the fly Wörter übersetzen kann. Bedeutet, man lässt den Stift über ein Wort schweben ohne das Display zu berühren und das Wort auf das man zeigt wird sofort übersetzt. Für die Produktivität sehr hilfreich.
Auf dem Always-On-Display, wo bspw. die Uhrzeit und Benachrichtigungen stromsparend angezeigt werden, kann man auch mit dem S Pen Notizen anfertigen. Das ging zwar schon mit dem Note 7, aber jetzt lassen sich die Notizen nicht nur im Notizbuch abspeichern, sondern auch vollständig Bearbeiten. Eine tolle Funktion, die die Suche nach der Notizbuch-App überflüssig macht, wenn man mal einen Gedanken festhalten will.
Den Bixby-Sprachassistenten gibt es auch noch. Sogar wieder mit eigener Taste. Die deutsche Version soll innerhalb der nächsten Monate erscheinen. Wer aber des Englischen mächtig ist, kann es jetzt schon ein wenig ausprobieren und ja, es wirkt wie eine alternative zu Google Now aber es ist in vieler Hinsicht nochmal vielfältiger, besonders bei Befehlen, die sich auf das Gerät und auf Apps beziehen. Zum Beispiel kann man hier auch sagen „Hi Bixby, öffne den Play Store und lade WhatsApp herunter“, „Öffne Youtube, suche nach Mobilegeeks und starte das erste Video“ oder „Rufe aus den Kontakten den Carsten an, mit eingeschaltetem Lautsprecher“. Das funktioniert richtig gut und macht sehr viel Spaß. Man sollte das definitiv einmal ausprobieren und dem ganzen eine Chance geben. Was ich auf der IFA mit Smart Home in Kombination mit Haushaltsgeräten etc. gesehen habe, fand ich schon sehr cool und hoffe, dass es recht bald soweit ausgebaut wird. Über 3000 Befehle soll der Sprachassistent schon unterstützen und schön ist auch, dass die Gespräche mit Bixby sehr natürlich klingen, da man logische Sätze sagen kann und auch Bixby recht natürlich antwortet. Leider muss man immer online sein, um den Sprachassistenten nutzen zu können. Initialisieren kann man Bixby indem man entweder „Hi Bixby“ sagt, oder man hält den Bixby-Button wie Push-to-Talk gedrückt und spricht, solange man die Taste gedrückt hält. Es reagiert dabei relativ schnell.
Leider lässt sich die Taste für Bixby nicht umbelegen, was bedeutet, das der Bixby-Button nur das kann, wonach es benannt wurde: Bixby. Was man aber tun kann ist Bixby komplett zu deaktivieren oder einzustellen, dass er nur nach einer doppelten Betätigung der Taste startet. So lässt sich versehentliches Starten gut verhindern.
Ein weiteres neues Feature ist die Dual App-Funktion. Das ist natürlich nicht wirklich was neues, denn zwei Fenster gleichzeitig nutzen konnte man schon lange. Das ging sogar noch mit dem fünf Jahre alten Samsung Galaxy Note 10.1, welches ich damals besaß. Hier wurde das Feature aber sinnvoll erweitert. Man kann nämlich zwei Apps, die man häufig nutzt, paaren. Zumindest laut Samsung, denn diese Funktion hat es auch schon vorher bei den eigenen Geräten gegeben, aber man scheint es wohl vergessen zu haben. Dabei entsteht eine Verknüpfung, die, wenn man sie öffnet, beide Apps sofort gleichzeitig zusammen öffnet. So muss man nicht immer jedes mal extra neu einstellen.
Ansonsten ist das System voll mit versteckten coolen Funktionen und lädt zum Erkunden ein. Genauso bietet auch die Kamera viele interessante Funktionen und auch auf Sicherheit wird mit mit Knox und Co. Wert gelegt.
Positiv
- Sehr gute Performance
- Viele integrierte Funktionen
- Neue sinnvolle Funktionen
- Mehr S Pen-Funktionen
- Sehr gute Kompatibilität mit eigenen Accesoires
- Bixby kommt langsam bei uns an
- Bixby ist sehr vielfältig und entwickelt sich gut
Negativ
- Bixby-Button lässt sich nicht umbelegen
Samsung Galaxy Note 8 Sound
- 3,5 mm Audiobuchse unten am Gerät
- kein Stereo-Sound
Der Sound beim Telefonieren ist gut und funktioniert ohne Probleme. Für Videos und Musik gibt es hier leider keinen Stereo-Sound, sondern nur Mono von der Unterseite. Das ist doch ein wenig schade, auch wenn die Tonqualität relativ gut ist.
In der Verpackung sind auch AKG Kopfhörer dabei die extra für die Nutzung mit dem Note 8 optimiert wurden und ganz relativ gut klingen. Wie das mit dem DAC aussieht, also welcher darin verbaut ist, ist zurzeit unklar. Der Sound klingt aber ganz gut und gefällt mir sehr. Audiophilen Menschen dürfte aber auffallen, dass das LG V30 oder V20 z.B. etwas besser klingen.
Positiv
- 3,5 mm Klinkenstecker ist noch da
- Gute Tonqualität beim Telefonieren und Musikhören
- Gutes Mikrofon
Negativ
- Kein Stereo-Lautsprecher
Samsung Galaxy Note 8 Akkulaufzeit
- 3.300 mAh Akku
- Selbe 8-Step Sicherheitsvorkehrungen wie beim Galaxy S8 und S8 Plus
- Adaptive Fast Charging
- Wireless Charging
Das Note 8 hat im Vergleich zum Note 7 oder S8 Plus 200 mAh weniger Akku. Der Grund soll unter anderem der S Pen sein, der ein wenig Platz einnimmt. Nun sind 3.300 mAh bei einem so großen Gerät nicht übermäßig viel, aber laut Samsung soll das Gerät gut optimiert sein, sodass diese Differenz kaum bemerkbar sein soll. Ein großer Akku ist für ein Note Smartphone eigentlich Plicht und ich finde es doch sehr schade, dass wir uns nur mit so wenig begnügen müssen.
Bei normaler Nutzung kam ich immer gut durch den Tag und mit 20 Stunden Akkulaufzeit kann man mindestens rechnen, je nachdem, wie man das Gerät nutzt. An sehr intensiven Tagen, wie z.B. während der IFA in Berlin, kam ich auf 8 Stunden mit einer Screen on Time bis ca. 5 Stunden. Das ist aber im Hinblick auf das, was wir gemacht haben gar nicht so schlecht.
Als „Touristen“ haben wir einen Tag mit dem Note 8 in Berlin verbracht und viele Fotos gemacht, Videos gedreht im Internet gesurft mit GPS Navigiert. Also alles was man sich vorstellen kann. Detaillierterre Infos findet Ihr auf den unteren beiden Bildern.
Ansonsten haben wir hier wieder Adaptive Fast Charging mit dem sich das Gerät relativ schnell aufladen lässt. Dabei habe ich in 1:40 Stunden komplett aufladen können. Man muss aber beachten, dass ab ca. 80-90% der Ladevorgang stark verlangsamt wird, um den Akku zu schonen. Davor kann man sein Gerät auch in einer halben Stunde bereit für die nächsten Stunden machen. Wireless Charging, also kabelloses Laden ist natürlich auch mit dabei.
Positiv
- Wireless Charging
- Adaptive Fast Charging
- Relativ gute Akkuleistung im Hinblick auf Kapazität und Hardware
Negativ
- Akku 200 mAh Stunden kleiner
Samsung Galaxy Note 8 Preis und Verfügbarkeit
Das Samsung Galaxy Note 8 ist ab sofort vorbestellbar, dabei erhält man im Vorbestellerpaket unabhängig vom Anbieter das Samsung DEX kostenlos dazu. Verfügbar wird es dann ab dem 15. September in den Farben „Midnight Black“ und „Maple Gold“ sein – und zwar zum ziemlich sportlichen Preis von 999 Euro (UVP). Später dürfte dann eventuell auch in Deutschland noch die blaue Variante des Galaxy Note 8 hinzukommen. Eine Dual-SIM-Variante wird exklusiv über den Samsung Online Store zum Preis von ebenfalls 999 Euro (UVP) angeboten.
Wer sich noch erinnert: Das Galaxy Note 7 ging vor einem Jahr für eine unverbindliche Preisempfehlung von 849 Euro an den Start — Samsung hat hier also ziemlich knackige 150 Euro draufgelegt. Das wird man seinen Käufern erst einmal erklären müssen, was diesen happigen Aufpreis rechtfertigt.
Klar – Dual-Cam, Verbesserungen bei diversen Bauteilen und die beeindruckende Designsprache: Das ist schon absolute Premium-Klasse, die auch ihren Preis hat. Aber bei einem Android-Handset für 1 000 Euro werden sicher auch viele Samsung-Fans ins Grübeln kommen, ob sie da nicht lieber zum mittlerweile nur noch halb so teuren Galaxy S8 oder zum S8+ greifen werden.
Wir erklären es uns so, dass Samsung einfach darauf spekuliert, dass man sowohl technisch gegenüber dem ebenfalls demnächst erscheinenden Apple iPhone 8 die Nase vorne haben wird, als auch preislich immer noch unter dem liegen wird, was die Jungs aus Cupertino aufrufen. Warten wir mal ab, ob diese Taktik aufgehen wird. Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass viele Interessenten darauf warten werden, dass der übliche Preisverfall bei Android-Devices einsetzt und erst dann zuschlagen.