Was ist ein Fußballer im Jahr 2017 wert? Dies Diskussion bestimmte dank der Transfers von Neymar und Dembélé diesen Sommer. Es zeigt sich: Im Fußball entscheidet nicht mehr nur Marktwert, sondern auch der Markenwert. Jung von Matt/sports & Equity haben sich das Thema im Soccer Star Check detailliert angeschaut.
1.195 Fußball-Fans haben über die von Jung von Matt/sports betreute Bundesliga-Facebook-Seite an dieser Studie teilgenommen. Dabei hat die Agentur insbesondere Wert auf eine junge, digitale Zielgruppe gelegt. Über 80 Prozent des Samples gehören zur Generation X und Generation Y. 31 Prozent der Zielgruppe sind jünger als 20 Jahre.
Die Studie dient damit nicht nur zur reinen Spielerbewertung. Jung von Matt/sports bietet damit Werbetreibenden Orientierung rund um „Trends und Bedürfnisse der Fans“.
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Der Soccer Star Check ist die einzige Studie, die empirisch den Markenwert von deutschen Profi-Fußballern ermittelt. Im Unterschied zum Marktwert, der nur eine finanzwirtschaftliche Kennzahl ist, beschäftigt sich der Markenwert mit der bewussten und unbewussten Wahrnehmung eines Fußballers als Marke.
Auf den erste Blick überraschend: Bastian Schweinsteiger führt das Ranking deutlich an. Es folgen Philipp Lahm und Thomas Müller. Es gewinnen insbesondere Leon Goretzka und Niklas Süle. Ihr Markenwert ist um 14 Punkte gestiegen. Jèrome Boateng und Thomas Müller verlieren deutlich, wenn auch noch auf hohem Niveau.
Aber warum kann sich gerade Schweinsteiger so nachhaltig an der Spitze halten?
Wofür steht Bastian Schweinsteiger?
Sportlich mag Bastian Schweinsteiger seinen Zenit überschritten haben. Er zehrt aber weiterhin von seiner großen Karriere, insbesondere von seiner Leistung bei der WM 2014. Schon 2015 führte er die Wertung an. Sein Wechsel zu Manchester United war nicht von Erfolg gekrönt. Spätestens mit seinem Wechsel zu Chicago Fire verabschiedete er sich von der ganz großen Fußball-Bühne.
Sein Marktwert ist gesunken, nicht aber sein Markenwert. „Loyal“, „ehrlich“, „intelligent“ – seine Charakterisierung kann sich sehen lassen. Dem Publikumsliebling kommt hinsichtlich seines Markenwertes zudem die Ehe mit Ex-Tennisstar Ana Ivanovic zugute. Und dank seiner Auslandsstationen gilt Schweinsteiger auch als internationale Größe.
Wer kommt nach „Schweini“?
Jung von Matt/sports hat zudem einen Blick auf die nachfolgende DFB-Generation geworfen. Können Leon Goretzka, Julian Draxler, Leroy Sané oder Timo Werner in die Fußstapfen von Schweinsteiger, Lahm oder Müller treten?
Leon Goretzka sehen die Fans als potenzielle Führungspersönlichkeit an. Der Sprung von Platz 40 auf 18 lässt sich sehen. Goretzka gilt als „locker“, „kooperativ“ oder auch „torgefährlich“. Er profitiert von seiner sportlichen Entwicklung. Sein Profil könne er aber mit 22 Jahren noch schärfen.
Deutlich schlechter weg kommen die anderen DFB-Talente. Sané ist „ein Solokünstler“, aber „selbstverliebt“. Sturm-Hoffnung Werner ist „abgewichst“, aber „egoistisch“. Und auch Julian Draxler hat trotz seines Wechsels zu Paris St. Germain nicht an Profil gewinnen können. Sein sportlicher Wert ist unbestritten. Fehlendes Charisma und Durchsetzungskraft führen letztlich nur zu Platz 26.
Immerhin: Auch Bastian Schweinsteiger war mit Anfang 20 kein fertiger Führungsspieler. Die Jungspunde haben also noch etwas Zeit. Ein Blick auf den jährlichen Soccer Star Check kann aber nicht schaden.
Die vollständige Studie könnt ihr hier herunterladen.