In Teil 1 dieser Serie hast du erfahren, weshalb sich Facebook-Anzeigen solch großer Beliebtheit erfreuen und wir haben die Grundlagen für eine Kampagne besprochen. In diesem Artikel beginnen wir nun mit dem Erstellen einer Kampagne.
Vorneweg sei erwähnt, dass ich dir davon abrate, den „Beitrag bewerben“-Button, den du unter jedem Facebook-Post findest, zum Anlegen deiner Kampagne zu verwenden.
Die Benutzung dieses Buttons führt sehr oft zu unerwünschten Likes von ausländischen Personen, die offensichtlich kein Deutsch sprechen und für deinen Kampagnenerfolg daher nicht hilfreich sind.
Neue Stellenangebote
Social Media Manager (m/w/d) ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH in Töging am Inn |
||
Social Media und Brand Manager (m/w/d NEXTREND GmbH in Flörsheim am Main |
||
Praktikum Social Media (m/w/d) NILO in Meerbusch |
Stattdessen empfehle ich dir, entweder den Werbeanzeigenmanager oder den Power Editor zu nutzen. Beides sind kostenlose Tools von Facebook zum Anlegen von Kampagnen. Im weiteren Verlauf verwenden wir den Werbeanzeigenmanager.
Der Werbeanzeigenmanager
Zum Werbeanzeigenmanager kommst du, indem du in Facebook über die Navigation oben rechts auf den Menü-Punkt „Werbeanzeigen erstellen“ klickst.
Das Kampagnenziel
Der erste Schritt beim Anlegen einer neuen Kampagne ist die Auswahl des Kampagnenziels. Durch die Auswahl des Kampagnenziels gibt man dem Facebook-Algorithmus letzten Endes vor, welchem Facebook-Nutzer deine Anzeige gezeigt werden soll.
Das Kampagnenziel ist übrigens nicht mit dem Targeting zu verwechseln, zu dem wir später noch kommen. Beim Targeting definieren wir eine Zielgruppe, beispielsweise alle Frauen im Alter von 30 bis 40, die an Yoga interessiert sind. Mit dem Kampagnenziel geben wir vor, wem innerhalb dieser Zielgruppe nun die Anzeige gezeigt werden soll.
In der Regel wirst du also nicht 100 Prozent deiner Zielgruppe erreichen, sondern nur diejenigen, die sich voraussichtlich entsprechend dem ausgewählten Kampagnenziel verhalten werden.
Alle Kampagnenziele zu besprechen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Ich gehe daher in der Folge nur auf die gängigsten ein.
- Das Kampagnenziel Traffic solltest du verwenden, wenn es dein Ziel ist, Facebook-Nutzer auf deine Website zu bewegen, damit sie sich beispielsweise einen Artikel von dir durchlesen.
- Interaktionen bietet sich an, wenn du möglichst viele Interaktionen, also Likes, Kommentare und Teilen auf deiner Facebook-Anzeige möchtest. Ich persönlich verwende dieses Kampagnenziel allerdings selten, weil Interaktionen meines Erachtens keinen Selbstzweck haben sollten. Am Ende des Tages interessieren Verkäufe, Registrierungen oder ähnlich harte Ziele.
- Videoaufrufe bieten sich, wie der Name schon impliziert, bei Video-Ads an.
- Das Ziel Conversions empfiehlt sich, wenn du auf einen Kauf oder eine Registrierung abzielst.
Das Kampagnenziel Conversions ist technisch etwas komplexer umzusetzen, weil du zur Messung der Conversion mit dem Facebook-Pixel arbeiten musst. Auch wenn dies kein Hexenwerk ist, so liegt es doch außerhalb des Fokus dieser Facebook-Einsteiger-Serie.
Für den weiteren Verlauf gehe ich davon aus, dass wir eine Traffic-Kampagne planen. Nach der Auswahl „Traffic“ hast du noch die Möglichkeit, einen Kampagnennamen zu vergeben und klickst dann auf den „Weiter“-Button. Nun lädt sich eine neue Seite.
Die ersten drei Blöcke – Name, Traffic und Angebot – belassen wir bei den Standard-Einstellungen. Spannender wird es beim Punkt Zielgruppe.
Das Targeting
An dieser Stelle befindet sich das Herz des Facebook-Advertising-Ökosystems. Du kannst hier nach Lust und Laune deine Zielgruppe definieren. Los geht’s mit demografischen Merkmalen wie Standort, Alter, Geschlecht und Sprache.
Bei „Standorte“ ist anzumerken, dass du sowohl einzelne oder mehrere Länder auswählen kannst, aber genauso Bundesländer oder Städte, bis hin zur Postleitzahl oder konkreten Adresse.
Hinter dem Punkt „Verbindungen“ findest du die Möglichkeit, deine Facebook-Fans im Targeting auszuwählen.
Nach einem Klick auf „Verbindungsart hinzufügen“ gehst du auf „Facebook-Seiten“ und wählst dann „Personen, denen deine Seite gefällt“.
Das Eingabefeld „Detailliertes Targeting“ dürftest du am spannendsten finden. Hier kannst du passende Begriffe ins Freitextfeld eingeben und schauen, ob sie gefunden werden. Du kannst aber genauso rechts auf „Durchsuchen“ klicken. Danach öffnet sich eine hierarchische Struktur einiger Facebook-Targeting-Möglichkeiten.
Du findest hier alles Mögliche und manches Erstaunliche: von Katzenbesitzer, Konsolenspieler, iPhone-Besitzer und Pendler bis hin zu Hausbesitzer.
Zur Inspiration und Recherche von Targeting-Begriffen kannst du die Zielgruppenstatistiken verwenden. Du findest dieses sehr praktische Tool am oberen Bildschirmrand.
In den Zielgruppenstatistiken wählst du zunächst den Ort aus und gibst dann deinen Wunschbegriff ein.
Wird dein Begriff gefunden, liefert dir Facebook allerhand sehr hilfreiche Informationen zu deinem Targeting-Begriff zurück. Neben den demografischen Angaben ist vor allem der Reiter „Gefällt-mir-Angaben für die Seite“ sehr spannend. Dies sind Dinge, an denen deine ausgewählte Zielgruppe auch noch interessiert ist.
Du kannst diese Informationen in zweierlei Hinsicht nutzen. Zum einen als Inspiration für weitere Targeting-Begriffe, zum anderen als Quality-Check deines ursprünglichen Begriffes. Sollten bei den Gefällt-mir-Angaben sehr viele nicht nachvollziehbare Dinge stehen, kannst du davon ausgehen, dass dein ursprünglicher Begriff nicht die Zielgruppe birgt, die du dir davon erwartest.
Ausblick
Wir nähern uns dem Ziel. Nachdem wir heute Kampagnenziel und Targeting bearbeitet haben, werden wir in Teil 3 dieser Serie die noch verbleibenden Schritte besprechen und die Kampagne live schalten.