Facebook bietet Verlagen und Werbungtreibenden eine riesige Reichweite. Das Problem: Das Vertrauen der Nutzer in dort geteilte Inhalte ist nicht sonderlich hoch. Auf Xing und LinkedIn sind die Verhältnisse anders – die sozialen Netzwerke im Vertrauensranking.
„Zu einer fundierten Social-Media-Strategie gehört immer die Auswahl der richtigen Kanäle“, sagt Roland Heintze. Er ist geschäftsführender Gesellschafter beim Hamburger Beratungsunternehmen Faktenkontor.
Um seine Aussage abzurunden, ergänzt Heintze: „Ein wichtiger Faktor bei dieser Auswahl ist: Wo begegnen mir meine Zielgruppen mit Vertrauen?“
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Mit dieser Frage richtet der Manager den Fokus klar auf ein Thema, das bei der Kanalauswahl manchmal zu kurz kommt – das Vertrauen.
Reichweite versus Vertrauen
Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen, die nicht aus dem Mediensektor kommen, ist die Generierung von Website-Traffic nicht das oberste Ziel der Social-Media-Strategie. Vielmehr geht es darum, dort im Netz präsent zu sein, wo sich potenzielle Nutzer aufhalten, um bei Fragen mit Antworten und Produkten im Vergleich zur Konkurrenz zu punkten.
Wenn die reine Reichweite in den Hintergrund rückt, gewinnen andere Faktoren an Bedeutung. Eine wichtige Rolle spielen dabei Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Wenn sich der Fokus auf diese Werte verschiebt, ergibt sich eine komplett umgestaltete Social-Media-Landschaft.
Der Spitzenreiter ist dann nicht mehr Facebook, sondern das Karrierenetzwerk Xing. Mit 62 Prozent (Zustimmung „Sehr hoch“ und „Eher hoch“) übertrifft Xing sogar noch klassische Medien wie die Zeitung und das Radio, wenn es um kommerzielle Inhalte (Links, Artikel, Produkte etc.) geht.
Ein beinahe umgekehrtes Bild zeichnet sich bei Facebook. Drei von fünf Nutzern misstrauen den Inhalten auf dem sozialen Netzwerk von Mark Zuckerberg. Nur die Video-Plattformen Vimeo und Myvideo schneiden noch schlechter ab.
Soziale Netzwerke im Vertrauens-Ranking:
- Xing: 62 Prozent
- LinkedIn: 56 Prozent
- Google Plus: 50 Prozent
- Twitter: 47 Prozent
- Pinterest: 47 Prozent
- YouTube: 44 Prozent:
- WhatsApp: 44 Prozent
- Instagram: 43 Prozent
- Snapchat: 41 Prozent
- Facebook: 40 Prozent
Grundlage dieser Werte ist der Social-Media-Atlas 2017 – eine repräsentative Umfrage unter 3.500 deutschen Internetnutzern ab 14 Jahren. Die Prozentangaben ergeben sich aus der Addition der Zustimmungswerte „Sehr hoch“ und „Eher hoch“.
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