eSports sind auf dem Sprung in den Mainstream. Bei den Olympischen Spielen 2024 könnten das erste Mal eSports-Disziplinen ausgetragen werden. Das Pariser Bewerbungsteam ist optimistisch. Einige Hürden müssen noch aus dem Weg geräumt werden.
Der eSport ist voll von prestigeträchtigen Wettbewerben. Kuro „KuroKy“ Salehi Takhasomi aus Berlin und sein Team „Liquid“ haben das höchstdotierten eSport-Turnier aller Zeiten gewonnen. Als neue Weltmeister im Computerspiel „Doha 2“ erhält das Team mehr als 10 Millionen US-Dollar.
Preisgelder sind schön und gut. Bald könnte sich aber auch der ideele Stellenwert einiger eSport-Wettbewerbe erhöhen. Paris wird Gastgeber der Olympischen Spiele 2024 sein. Und die Gastgeber erwägen, dass eSports olympisch werden.
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Man könne es nicht explizit ausschließen, so Tony Estanguet, Vize-Präsident des Bewerbungsteams gegenüber The Associated Press. „Die Jugend interessieren sich eSports. Wir müssen es uns anschauen. Lasst uns mit ihnen sprechen. Lasst uns herausfinden, ob wir Anknüpfungspunkte finden können oder nicht.“ […]
Was spricht gegen eSports bei Olympia?
Allerdings müssen die Verantwortlichen sich mit dem Olympischen Komitee einigen. IOC-Präsident Thomas Bach hatte sich zuletzt kritisch über eSports geäußert.
Bach: „Wir sind uns hinsichtlich der physischen Aktivität nicht zu 100 Prozent im Klaren darüber, ob eSport tatsächlich ein Sport ist. Wir können keine Organisation oder Struktur erkennen, die uns eine Garantie gibt, dass die Werte und Regeln des olympischen Sports auf allen Ebenen zu jederzeit eingehalten und kontrolliert werden.“
Tatsächlich ist der eSports-Markt noch sehr divers. Normalerweise steht das IOC pro Sport in Kontakt mit internationalen Dachverbänden. Dies könnte die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass eSports olympisch werden.
Wie könnten eSports olympisch werden?
Das IOC hat das letzte Wort. Aber es gibt zahlreiche eSports-Fürsprecher. Länder wie China, Russland, Finnland oder Südkorea haben eSports bereits offiziell als Sportart anerkannt. Zudem wird eSport bei den Asien-Spielen 2022 als Medaillen-Sportart aufgenommen.
„Eine Untersuchung der Sporthochschule in Köln hat gezeigt, dass Computerspieler während der Wettkämpfe genauso unter Stress stehen und körperlich beansprucht sind wie die traditionellen Spitzensportler“, so Ralf Reichert gegenüber Welt am Sonntag. Reichert ist Geschäftsführer der Electronic Sports League (ESL), der weltweit führenden Plattform für Computerspiel-Meisterschaften.
Ralf Reichert ergänzte: „Die Frage, ob es sich um einen Sport handelt, finde ich bei anderen Sportarten viel drängender: etwa beim Golf, in der Formel 1 oder beim Schach.“
Mit einer endgültigen Entscheidung, ob eSports olympisch werden, ist nicht vor 2020 zu rechnen. Die Zahl der Spieler weltweit soll bis 2020 von zwei auf etwa drei Milliarden ansteigen. Mit weltweiten Zuschauerzahlen von 320 Millionen pro Jahr ist eSports eine der am schnellsten wachsenden Sportarten. Es wäre fahrlässig das Thema nicht ausführlich und seriös zu diskutieren.