ARD und ZDF berichten weiter live von den Olympischen Spielen. Beide haben sich auf eine Vereinbarung mit Discovery-Sender Eurosport für die Spiele bis 2024 geeinigt.
Fußball-Fans müssen ihre TV-Gewohnheiten durchaus umstellen. Wenigstens bei Olympia können TV-Zuschauer noch bis 2024 ARD und ZDF treu bleiben. Das teilten ARD, ZDF sowie Discovery mit.
#Olympia auch weiterhin live bei #ard und #zdf https://t.co/EV8rmQzexf
— ZDF Sport (@ZDFsport) 11. August 2017
ARD und ZDF dürfen von den Winterspielen 2018 in Pyeongchang, 2022 in Peking sowie den Sommerspielen 2020 in Tokio und 2024 wohl in Paris offenbar über alles berichten.
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In Pyeongchang müssen beide Sender lediglich auf Live-Bilder der Wintersportarten Snowboard, Short Track, Eiskunstlauf und Eishockey verzichten. Diese zeigt wiederum Eurosport exklusiv und live. ARD und ZDF kündigten eine umfangreiche Highlight-Berichterstattung an. Für mehr sei der zeitliche Vorlauf zu gering gewesen.
Olympia-Verhandlungen zunächst gescheitert
Laut FAZ hätten sich Vertreter von ARD, ZDF und Discovery seit Wochen wieder in Gesprächen befunden. Ende 2016 war eine erste Verhandlungsrunde gescheitert.
Um 100 Millionen Euro sollen die Parteien auseinander gelegen haben, berichtete die dpa. 200 Millionen sollen ARD und ZDF für die Sublizenzen geboten haben. Discovery schien sich daraufhin auf die exklusive Olympia-Ausstrahlung auf hauseigenen Sendern zu beschränken. „Eurosport wird das exklusive Zuhause der Olympischen Spiele in Deutschland von 2018-2024“, hieß es von Discovery-Seite.
Das US-Unternehmen hatte für 1,3 Milliarden Euro die Olympia-Rechte vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) erworben. In anderen europäischen Ländern wie Großbritannien hatte Discovery Sublizenzen an öffentlich-rechtliche Sender verkauft. Ohne eine Einigung mit ARD und ZDF hätte viel Geld aus dem deutschen Markt gefehlt. ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut damals: „Wir sind Discovery bis an unsere Schmerzgrenze entgegengekommen.“
Jetzt haben es sich beide Parteien offensichtlich anders überlegt.
ARD- und ZDF-Verantwortliche sind zufrieden
Die Stimmen zur Vereinbarung mit Discovery:
Ulrich Wilhelm, Sportrechte-Intendant der ARD zeigte sich zufrieden: „Wir freuen uns, mit Discovery eine partnerschaftliche Lösung bei der Übertragung der Olympischen Spiele gefunden zu haben. Gemeinsam mit Discovery werden ARD und ZDF die Olympischen Spiele auf sämtlichen Plattformen und Übertragungswegen übertragen können.“
Thomas Bellut ergänzte: „Das Ringen um die Liverechte hat sich gelohnt. Unser Publikum kann sich jetzt wieder darauf verlassen, die Spiele in der gewohnten Qualität von ZDF und ARD präsentiert zu bekommen.“
Karola Wille, ARD-Vorsitzende und MDR-Intendantin für die Spiele 2018 in Südkorea: „Olympische Spiele sind ein besonderes gesellschaftliches Ereignis. Angesichts der vielfältigen Sportarten, die die Menschen in aller Welt miteinander verbinden, und ihrer großen Zugkraft bei den Zuschauern, freuen wir uns sehr, dass wir die Spiele im Radio, Fernsehen und Online unseren Nutzern anbieten können. Der MDR als Federführer der ARD bei den Winterspielen 2018 wird gemeinsam mit dem ZDF ein mitreißendes, spannendes Programm auf die Beine stellen.“
Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen: „Wir haben immer betont, welch hohes programmliches Gut die Olympischen Spiele für die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland sind. Umso mehr schätzen wir uns glücklich, dass die langen und intensiven Gespräche mit Eurosport/Discovery jetzt zu einem positiven Ende geführt werden konnten. Das ist eine gute Nachricht für den Sport und für unsere Zuschauer.“