Wir hatten das OPPO R11 für euch im Test. Ein Smartphone, das wir angesichts der verbauten Hardware zur gehobenen Mittelklasse zählen können.
An Bord des OPPO R11 ist der neue Snapdragon 660, mit dem Qualcomm die Grundlage dafür legt, dass weitere High-End-Features eben auch in dieser Mittelklasse Einzug halten können.
Unsere Eindrücke vom R11 findet ihr im folgenden Testbericht:
[toc]OPPO R11 Design und Verarbeitung
Positiv
- Schönes Design
- Nur 6,8mm dick und 150g schwer
- Hochwertige Verarbeitung
- Das Design ähnelt sehr dem des iPhones ( ob das nun positiv oder negativ ist, hängt natürlich vom Geschmack ab)
Negativ
- Das Design ist nicht originell
- Das Gerät ist nicht wasserdicht
- Die kapazitiven Tasten sind ein wenig zu dunkel (außerdem sind die „Zurück“ – und die „Multitasking“ – Tasten im Vergleich zu anderen Smartphones vertauscht und lassen sich nicht neu belegen, ihr seid also an diese Konfiguration gebunden)
- Der Homebutton mit Fingerabdrucksensor lässt sich nicht drücken
Wie so oft bei OPPO oder generell bei chinesischen Herstellern, muss man auch beim OPPO R11 wieder direkt an das Apple iPhone denken. Das ist nichts grundsätzlich Schlechtes. Macht euch am besten selbst einen Eindruck.
Mit 6,8 mm ist das OPPO R11 angenehm schlank gehalten, gerade angesichts des keinesfalls knapp bemessenen Akkus. In den Home-Button ist ein Fingerabdrucksensor integrierten.
Die Antennenlinien hat OPPO ziemlich an den Rand gelegt, was optisch gut wirkt. Unten seht ihr, dass neben dem antiquierten Micro-USB-Port auch noch Platz für einen Kopfhöreranschluss sowie einen Speaker gibt.
Die Kamera steht auf der Rückseite etwas hervor, was für den ein oder anderen den optischen Gesamteindruck ein wenig schmälert. Im folgenden Bild könnt ihr das sehr gut erkennen:
Der Akku ist mit 3.000 mAh ausreichend groß und kann dank der hauseigenen VOOC-Technologie auch schnell wieder aufgeladen werden.
Ärgerlich: Einen USB Typ-C-Anschluss gibt es nicht. Stattdessen kommt der alte Micro-USB-Anschluss zum Einsatz.
OPPO R11 Display
Positiv
- Hochwertiges Panel; die HD-Auflösung ist völlig ausreichend
- Wunderschönes AMOLED-Display
Negativ
- Maximale Helligkeit ist draußen ein wenig zu dunkel
- Kein Always-on display
- Die ölabweisende Beschichtung ist schlecht, das Display sieht ständig schmutzig aus
Abgerundet wird das OPPO R11 durch ein solides AMOLED-Display mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln und einer Bildschirmdiagonale von 5,5 Zoll.
OPPO R11 Hardware
Positiv
- Der Snapdragon 660 ist der erste Prozessor der Qualcomm-600er-Serie, der mit dem 14-bit Spectra ISP ausgestattet ist. Dieser ist wichtig für die Verarbeitung der Fotos, die sich mit der hochauflösenden Kamera des R11 aufnehmen lassen.
- Dual-SIM
- MicroSD-Kartenslot
- 4G LTE
Negativ
- Kein NFC
- Micro USB ist veraltet
- Nicht wasserdicht
Wir haben es oben bereits erwähnt und ihr erkennt es ja auch am Spec Sheet: Das OPPO R11 spielt nicht in der gleichen Liga wie aktuelle Premium-Smartphones. Stattdessen kombiniert OPPO Mittelklasse-Hardware mit Features, die an den High-End-Sektor heranreichen.
Technische Daten
Display | 5,5 Zoll großes FullHD-AMOLED-Display mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln |
Prozessor / SoC | Qualcomm Snapdragon 660 Octa-Core-SoC |
Arbeitsspeicher | 4 GB RAM |
Interner Speicher | 64 GB interner Speicher |
Betriebssystem / OS | ColorOS 3.1, basierend auf Android 7.1.1 |
Hauptkamera | Dual-Cam auf der Rückseite: 16 MP bei der Hauptkamera (Sony IMX398), Dual-Tone-LED-Blitz, PDAF, f/1.7-Blende, dazu 20 MP bei der zweiten Cam mit f/2.6-Blende (Sony IMX350) |
Frontkamera | 20 MP Front-Kamera mit f/2.0-Blende |
Akku | 3.000 mAh Akku mit VOOC-Flash-Charge-Technologie |
Konnektivität | 4G VoLTE, WiFi 802.11 ac (2.4GHz + 5GHz), Bluetooth 4.2, GPS + GLONASS |
Maße | 154,5 x 74,8 x 6,8 mm |
Gewicht | 150 Gramm |
OPPO R11 Performance
- Qualcomm Snapdragon 660 Octa-Core-SoC mit 4GB RAM
Positiv
- 4GB RAM; die Software leistet gute Arbeit bei der Optimierung der RAM-Nutzung
Negativ
- Die Benutzeroberfläche ruckelt und hängt gelegentlich
- Das Gerät gewinnt keine Benchmark-Vergleiche
- Die Mittelklasse Hardware fühlt sich bei diesem Gerät tatsächlich nach Mittelklasse an
Benchmarks
Benchmark | Ergebnis |
---|---|
AnTuTu Benchmark | 118899 |
3D Mark Ice Storm Unlimited | 24390 |
Geekbench Single-Core | 1618 |
Geekbench Multi-Core | 5832 |
OPPO R11 Kamera
- Rückkamera:
- Hauptkamera: 16MP Sony IMX 398 Sensor f/1.7-Blende
- Telephoto: 20MP Sony IMX 376 Sensor f/2.6-Blende
- Frontkamera: 20MP f2.0-Blende
Positiv
- Bei guten Lichtverhältnissen sind die Bilder scharf, die Farben werden akkurat wiedergegeben und der Dynamikumfang ist großartig. Selbst als wir Fotos mit der Sonne im Hintergrund aufgenommen haben, waren die dunklen Bereiche der Fotos sehr detailreich
- Auch bei zweifachem Zoom besaßen die Bilder ungefaehr dieselbe Qualität.
Negativ
- Die Verarbeitung der Fotos kann bis zu 3-4 Sekunden dauern, wodurch sich das Smartphone deutlich nach Mittelklasse anfühlt.
- Keine Bildstabilisierung
- Durchschnittliche Performance bei schlechten Lichtverhältnissen
- Kein OIS
Wie viele Konkurrenten hat auch das OPPO R11 zwei Kamera-Sensoren. Wie schon beim iPhone 7 Plus erlaubt das einen 2-fachen optischen Zoom.
Der Hauptkamera des R11 hat OPPO 16 Megapixel spendiert, dem zweiten Sensor 20 MP. Auch vorne lässt man sich nicht lumpen: Der Front-Shooter bietet ebenfalls 20 Megapixel.
Beispielfotos mit der Hauptkamera
[sciba leftsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2017/07/Depth-Effect-2.jpg“ leftlabel=“Depth Effect“ rightsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2017/07/Depth-Effect-1.jpg“ rightlabel=“Standard“ mode=“horizontal“ width=““]Beispielfotos mit der Front-Kamera
Der Beauty-Modus ist auf Level 6 zu stark. Level 3 sieht noch halbwegs natürlich aus:
OPPO R11 Software
- Android 7.1.1 Nougat
- ColorOS 3.1
Positiv
- Mehr iOS gibt es unter Android nicht. Die Benutzeroberfläche ähnelt stark der von iOS; für Leute, die vom iPhone zu Android wechseln, ist die Lernkurve also geringer
- Umfangreiche Sicherheitsfeatures
Negativ
- Die Benachrichtigungen sind nicht sonderlich intuitiv; sie lassen sich nicht durch simples Wischen schließen oder doppeltes Antippen öffnen
- Android-Nutzer werden vermutlich einen Teil der Flexibilität vermissen, die Android normalerweise bietet
Akku
- Fest verbauter 3000mAh-Akku
- VOOC Quick Charge: 0-70% in 30 Minuten / 0-100% in 65 Minuten
Was uns bei OPPO-Geräten jedes Mal nervt, ist das Testen der Akkulaufzeit. Wir nutzen eine Drittanbieter-App, um die Screen-on-Time zu messen, aber es sieht so aus als würde OPPO Apps von Drittanbietern blockieren, mit denen sich solche Statistiken ermitteln lassen.
Der Mittelklasse-Prozessor, das Full-HD-Display und die eingeschränkte Helligkeit sorgen für eine gute Akkulaufzeit.
Bei geringer Nutzung (2,5 Stunden pro Tag) hielt der Akku zwei ganze Tage lang durch, die Standby-zeit ist sehr gut.
Selbst bei Dauernutzung musste ich mir keine Sorgen machen, ob der Akku den ganzen Tag reichen wird; auch in den frühen Morgenstunden hatte ich noch ein paar Prozent übrig.