Nach dem Ende von Microsoft Paint hat nun auch Adobe angekündigt, den Support für Adobe Flash einzustellen. Ab 2020 gehört damit eines der ältesten, am weitesten verbreiteten und zugleich gefährlichsten Programme der Vergangenheit an.
Im Jahr 1992, also vor 25 Jahren, schlossen sich im kalifornischen San Francisco die beiden Software-Unternehmen Macromind und Authorware zusammen.
Die daraus entstandene Firma Macromedia brachte fünf Jahre später die Flash Version 1 auf den Markt. Der passende Shockwave Flash Player wird gleich mitgeliefert.
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Support für Adobe Flash endet 2020
Ob die Entwickler damals geahnt hatten, dass ihre Software über Jahre hinweg das Internet und seine Nutzer prägen (und nerven) wird, ist nicht überliefert.
Die Software, die die Programmierung und Darstellung von Foto- und Bewegtbildinhalten ermöglicht und sich zum Video-Standard im Netz entwickelte, gehört seit 2005 zum Technologie-Konzern Adobe. Für die Übernahme von Macromedia legten die Adobe-Manager damals 3,4 Milliarden US-Dollar auf den Tisch.
Nun verkündete Adobe in einem Blog-Beitrag, dass der Support für Adobe Flash im Jahre 2020 eingestellt wird. Damit einher geht auch der Verteilungs-Stop des dazugehörigen Flash Players.
Die Entscheidung, die Software einzustellen, sei nach Rücksprache mit Apple, Facebook, Google, Microsoft und Mozilla getroffen worden. Eben jene Konzerne wollen bis 2020 auch die letzten Flash-Überbleibsel aus ihren Systemen entfernen.
Großes Sicherheitsrisiko und bessere Alternativen
Als Begründung für das Ende von Adobe Flash führt der Konzern an, dass in den vergangenen Jahren mit HTML 5, WebGL und Web Assembly neue, offene Standards herangewachsen sind. Die meisten von ihnen bieten in der Zwischenzeit einen Großteil der benötigten Funktionen von selbst an.
Erweiterungen, die früher über Plug-Ins installiert werden mussten, sind heute in der Regel bereits im Browser integriert. Deshalb sind die größten Browser schon vor einiger Zeit dazu übergegangen, Flash-Inhalte automatisch zu blockieren oder überhaupt nicht mehr auszuspielen.
Obwohl für Adobe ab 2020 durch das Ende von Adobe Flash nach langer Zeit eine ertragreiche Geldquelle versiegt, können die Nutzer aufatmen. Es ist schließlich ein offenes Geheimnis, dass die Adobe-Software ein großes Sicherheitsrisiko darstellt.
Alleine im Jahr 2015 entdecken Programmierer, Unternehmen und andere Quellen 313 kritische Sicherheitslücken. Jedes dieser Tore stellt ein potenzielles Sicherheitsrisiko für den eigenen Computer dar.
Das Ende des Flash Players bedeutet für Adobe auch zugleich das Ende eines hoffnungslosen Kampfes. Denn jedes gestopfte Loch rief gefühlt zwei neue Angriffsmöglichkeiten hervor.