Follow for Follow, Like-Gruppen oder Bots: Für Wachstum setzen zahlreiche Instagrammer auf zwielichtige Methoden. Dabei gibt es vor allem für kleine Accounts ein mächtiges Werkzeug, um schnell Reichweite aufzubauen: Instagram Stories.
Das härteste Stück Arbeit für Betreiber von kleinen Instagram-Kanälen ist der organische Aufbau von Reichweite. Die erste große Hürde ist dabei die 1.000-Follower-Marke.
Um die Vierstelligkeit zu erreichen, setzen zahlreiche Instagrammer vor allem auf organisches Wachstum durch das Posten von Bildern und Videos auf dem eigenen Kanal. Nebenbei werden relevante Hashtags geliked und Diskussionen unter Bildern von Accounts mit der selben Zielgruppe gestartet.
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Dieser Prozess ist effektiv und wird mittelfristig zum Erfolg führen, braucht jedoch auch viel Engagement vom Betreiber des Accounts.
Zweifelhafte Methoden fürs Wachstum
Da offensichtlich nicht jeder Instagrammer das nötige Zeitbudget mitbringt oder nicht so lange warten möchte, kommen des Öfteren auch zweifelhafte Methoden zum Einsatz.
Dazu gehört der Einsatz von sogenannten Like- und Follow-Bots, die automatisch ohne Zutun des Nutzers fremde Beiträge liken und kommentieren oder sogar passenden Accounts folgen – selbst eine Zalando-Tochter hatte darauf zurückgegriffen.
Genauso beliebt, vor allem bei Influencern, sind Like- und Comment-Gruppen. In diesen schließen sich mehrere Instagrammer mit dem Ziel zusammen, die eigene Reichweite in die Höhe zu treiben.
Das System dahinter ist einfach: Jeder Post, der in die Gruppe geteilt wird, wird von allen Teilnehmern geliked und kommentiert. Dadurch machen sich Influencer die Macht der Masse zu eigen, um Agenturen und Werbekunden ein hohes Engagement vorzugaukeln und durch den Instagram-Algorithmus besser gerankt zu werden.
Instagram Stories: Der wahre Reichweiten-Boost
Wer seine Reichweite auf Instagram unkompliziert und schnell erhöhen möchte, sollte im Idealfall sofort damit beginnen, aktiv auf Instagram Stories zu setzen. Seit dem Launch im August 2016 hat Instagram sein Format stetig weiterentwickelt.
Ende Mai 2017 wurden die Instagram Stories um zwei neue Erzähl-Formate ergänzt: Location Stories und Hashtag Stories. Seitdem können Nutzer optional einen bestimmten Hashtag oder ihren aktuellen Aufenthaltsort in ihre Story einbinden.
Wer also beispielsweise den Hashtag #FacebookMarketing in seine Story einbindet, erscheint mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls in der nationalen oder globalen Hashtag-Story zu diesem Hashtag. Gleiches gilt für die Location Stories.
Wir experimentieren seit einigen Wochen auf unserem Instagram-Account mit Location und Hashtag Stories. Die Ergebnisse sind eindeutig.
Instagram Stories mit Hashtag und Location erreichen eine bis zu 500 Prozent höhere Reichweite. Im Durchschnitt liegt der Zuwachs bei unseren Testreihen zwischen 200 und 300 Prozent.
Unterschiede nach Account-Größe
Dabei hat sich gezeigt, dass die Location-Tags nochmals deutlich effektiver in puncto Reichweitenzuwachs sind als die verwendeten Hashtags. Allerdings sind diese bei uns auch sehr nischig. Wer auf allgemeinere Hashtags mit größeren Suchvolumina setzt, dürfte deutlich bessere Ergebnisse erzeugen als wir.
Unser Fazit lautet, dass Instagram Stories in der richtigen Konfiguration ein enormer Reichweiten-Booster sein können. Unser Account hat derzeit knapp 2.600 Follower und unsere Reichweitensteigerung liegt wie oben beschrieben durchschnittlich bei rund 250 Prozent pro Bild in der Story.
Kleine Accounts dürften noch viel größere Wachstumsraten verzeichnen. Je größer ein Account wird, desto höher ist seine organische Reichweite. Deshalb nimmt der Zugewinn durch die Verwendung von Orts- und Hashtag-Kennzeichnungen mit zunehmender Größe ab.
Trotzdem erhalten sogar große Accounts mit 10.000 oder noch mehr Followern durch diese Methode innerhalb der Instagram Stories einen nicht zu verachtenden Reichweitengewinn.