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Studie: Deutsche finden privates Carsharing gut – nutzen es aber nicht

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geschrieben von Marinela Potor

Privates Carsharing ist im Kommen. Nach einer repräsentativen Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung befürworten zwei Drittel der Deutschen privates Carsharing. Doch die Studie zeigt auch: Nur sehr wenige Deutsche nutzen die aktuellen Angebote.

Geld sparen, etwas Gutes für die Umwelt tun und Menschen kennen lernen. Das sind die größten Vorteile, die die Deutschen im Carsharing sehen. Theoretisch finden sogar zwei Drittel der Deutschen das Teilen von Autos gut. Praktisch jedoch haben bisher nur 2 Prozent Carsharing-Angebote genutzt. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Instituts für ökologisches Wirtschaftsforschung (IÖW) unter 2000 Deutschen.

Grafik: IÖW

Nachfrage nach privatem Carsharing wird sich verfünffachen

Immerhin: 10 Prozent der Befragten könnten sich vorstellen, solche Angebote in Zukunft zu nutzen. Nach Einschätzung des IÖW wird sich damit die Nachfrage nach Carsharing-Angeboten, vor allem im Peer-to-Peer-Bereich möglicherweise sogar verfünffachen.


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Grafik: IÖW

Sharing-Modelle sind (noch) nicht mehrheitsfähig

Dabei ist sehr deutlich zu sehen, dass die junge Generation Träger dieses Trends ist. Vor allem Menschen zwischen 18 und 35 Jahren befürworten laut IÖW-Umfrage die Shared-Modelle, nicht nur im Bereich Carsharing, sondern im Allgemeinen. Sie werden in der Studie „die Aktiven“ genannt. Diese kennen sich mit Peer-to-Peer-Sharing vom Kleiderteilen bis zum Wohnungsteilen gut aus, es passt zu ihrem Selbstbild und ihrem Trendbewusstsein. Sie machen aber nur 10 Prozent der Befragten aus.

Daneben haben die Wissenschaftler noch drei weitere Gruppen ausgemacht:

  • Die Pragmatischen, die eher den praktischen Nutzen von Carsharing sehen
  • Die Aufgeschlossenen, die vom Teil-Trend fasziniert sind

und

  • die Indifferenten oder Ablehnenden, die Sharing-Modelle weder heute noch in Zukunft nutzen wollen.

Beachtlich ist, dass die Ablehner mehr als die Hälfte der Befragten ausmachen. Das zeigt: Auch wenn das Prinzip „Carsharing“ befürwortet wird, Sharing-Modelle sind längst noch nicht in der Mehrheit der Bevölkerung angekommen.

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Über den Autor

Marinela Potor

Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.

Kommentare

  • Carsharing ist ja ganz nett, nur wollt ich niemand anderen in meinem Auto haben. Das Auto ist 14 Jahre alt und hat 236000km runter. Wenn sich da irgend ne Flachhupe rein setzt, die von Autos keine Ahnung hat kann ich schneller den Turbo und das Getriebe ersetzen als wie ich gucken kann (ist der Motor kalt, gib ihm sechseinhalb). Das Auto hat seine Zickerei und Wehwehchen, die der Fahrer kennen muss. Dazu kommt, das wenn was am Auto ist in den meisten Fällen es niemand war. Und dann sitzt man auf dem Schaden. Oft genug bei der BW erlebt.

    • Genau deswegen limitieren ja viele Plattformen für P2P Carsharing ja Kilometerzahl und Alter von Autos, bzw. nehmen ganz alte Gurken nicht mehr auf. Bisher war aber gerade ein Thema, das du ansprichst, die Versicherung und Haftung, wirklich nicht gut, gerade bei privatem Carsharing. Immerhin machen sich da die ersten Anbieter auch dazu jetzt Gedanken.

      Ich glaube aber auch, dass das Teilen seiner Sachen, egal ob Autos oder das Sofa, nicht für jeden geeignet ist. Das muss man auch einfach akzeptieren.

      • Hallo Marinela,

        danke für deine Antwort und die zusätzlichen Infos. Wie du schon schreibst ist es gerade beim teuren Auto oder der privaten Wohnung / Haus wirklich schwer zu Teilen. Ich könnte es nicht. Macht der Beteilte die Karre kaputt, schnüffelt er in meinem privaten Sachen rum oder fehlt zum Schluss was?

        Aber schön, dass sich einige Idealisten (richtiges Wort dafür?!?) darüber Gedanken machen und entsprechende Plattformen bereitstellen.

        Grüße Sascha

        • Nun ja, dafür gibt es ja mittlerweile auch immer bessere Versicherungen, die solche Fälle absichern. Wir hatten vor ca. einer Woche einen Artikel über Getaway, die bieten ebenfalls privates Carsharing an, mit recht umfangreichen Absicherungen und Versicherungspaketen.

          Ich weiß nicht, ob ich das (nur) idealistisch oder einfach geschäftstüchtig nennen würde, denn in dem Markt steckt viel Geld und wenn es Modelle gibt, die bei Nutzern nicht ankommen, ist da noch viel abzustauben für diejenigen, die es besser machen 😉