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Fahrbericht F-Type: Eine Woche voll auf die Ohren

geschrieben von Mark Kreuzer

Eine Woche im Jaguar F-Type 400 Sport und ich bin mir nicht mehr wirklich sicher, ob die Zukunft alleine den Elektrofahrzeugen gehört. Ich hatte ja bereits einmal bei der Jaguar Ice Driving Experience die Freude, den F-Type zu fahren und wie ihr euch sicher vorstellen konntet eine sehr positive Erinnerung an den Wagen.

Ein kleiner Spoiler direkt schon vorweg: Es ist verrückt, wie sehr einem ein Wagen innerhalb von nur 7 Tagen ans Herz wachsen kann. Für mich persönlich stand bereits nach dem ersten mal Anschalten fest, dass der Jag und ich Freunde werden.

Bereits der Sound beim Starten des Motors macht klar, dass der F-Type 400 den Zusatz Sport aus gutem Grund im Namen trägt. Die Endrohre erinnern sowohl vom Aussehen wie auch vom Klang her an Trompeten. Vielleicht habe ich mich auch gerade deswegen so gut mit dem F-Type verstanden, weil er mich in der Hinsicht an mich selbst erinnert hat: er kann auch leise sein, dass will er aber nicht.

Mein selbstgestecktes hohes Ziel, mich nicht von dem Design und der Fahrdynamik des F-Type ablenken zu lassen, habe ich bereits am ersten Abend beerdigt. Mein Plan war es eigentlich, einen Bericht über die Technik und das neue InControl Touch Pro zu schreiben. Jaguar setzt auch bei dem F-Type auf das bereits bewährte System und kommt zu dem neuen Modelljahr mit einer etwas Stärkeren CPU und neuen Dynamic-I Features.

Das Im F-Type verbaute InControl Touch Pro System ist leider vom Bildschirm her ein gutes Stück kleiner und besitzt anders als bei den Geschwistern Hardware-Buttons an der Seite. Persönlich hätte ich mir gewünscht, dass man bei Jaguar auf diese Hardware-Buttons verzichtet und dafür doch einen etwas größeren Screen verbaut hätte. Aber irgendwo wird man wohl der Tatsache, dass der Jaguar F-Type sportwagentypisch wenig Platz bietet, Rechnung tragen müssen. Der Funktionalität des Incontroll Touch Pro tut dies aber keinerlei Abbruch. Ich habe dann auch direkt entschieden, mich bei meinem Test auf die Dynamic-I Features zu konzentrieren.

Im Prinzip handelt es sich dabei um eine App mit 4 Funktionen. Diese Dynamic-I App gibt es auch in den anderen Jaguar-Modellen, aber in einem reinrassigen Sportwagen wie dem F-Type macht sie natürlich besonders viel Sinn. Ihr habt hier die Möglichkeit, den Wagen (Motor, Getriebe, Lenkung, Fahrwerk) entweder im dynamischen Werks-Setup oder nach euren Wünschen einzustellen. Außerdem gibt es noch die Funktion, die die Betätigung des Gas- und Bremspedals misst, euch anzeigt und auch in einem Diagramm speichert.

Eine weitere Funktion ist der G-Kraft-Messer, der euch in Echtzeit die G-Kräfte (Beschleunigungskräfte) misst und anzeigt. Außerdem werden die erreichten Maximalwerte gespeichert und angezeigt. Als letzte Funktion gibt es noch einen Runden-Timer. Mit dem könnt ihr zum Beispiel auf einer Teststrecke eure Zeit und Zwischenzeiten nehmen. Es gibt zwei Slots für verschiedene Tracks. Mein Plan war ja eigentlich, den F-Type für ein paar Runden auf die Nordschleife zu fahren und da ein Video für euch zu machen.

Was aus dem Plan geworden ist könnt ihr ja in dem Video zu dem Artikel betrachten. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich gerade im F-Type die Apps sehr oft an hatte. Grundsätzlich würde ich mir noch wünschen, dass es eine Funktion gibt, die Daten zu exportieren, aber vielleicht ist das auch nur der Geek in mir, der sich das wünscht.

Der mit Kompressor versehene 3.0 Liter V6 schafft es mit seinen 400 PS in 4,9 Sekunden auf 100 km/h und bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 275 km/h. Ohne jede Frage sind das Sportwagenwerte, aber eigentlich spielen sie zumindest bei diesem Wagen nur eine untergeordnete Rolle. Der dabei produzierte Sound macht süchtig! Tatsächlich habe ich den Wagen ab Tag 3 fast nur noch im Dynamik-Modus bei voller Lautstärke und ausgeschaltetem Radio gefahren.

Neben der Lautstärke und dem wundervollsten Klang, den ich bei einem 6-Zylinder je gehört habe, haben mir auch die Fahreigenschaften sehr gut gefallen. Dank Torque Vectoring-Technologie ließ sich der F-Type durch die kurvigen Straßen der Eifel perfekt steuern. Dabei werden das kurveninnere Vorder- und Hinterrad unabhängig voneinander abgebremst. Das ermöglicht ein stärkeres Einlenken und wirkt dabei einem Untersteuern entgegen. Der Allradantrieb wird bei Jaguar von der „Intelligent Driveline Dynamics“-Software gesteuert, welche abhängig von Fahrsituation Antriebskraft zwischen der Vorder- und Hinterachse verteilt.

Die Woche mit dem F-Type ist wie im Tiefflug auf der Autobahn Flug vergangen und besonders der Sound wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Der F-Type 400 Sport ist ein Sondermodell, das nur dieses Jahr gebaut wird. Was danach passiert, dazu hüllt sich Jaguar noch in Schweigen.

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Mark Kreuzer

2 Kommentare

  • Bei einer Woche fahren hätte ich schon Tinnitus.

    Denn der F-Type ist verdammt laut im Innenraum.

    400 PS sind nun Klasse. Denn der bisherige, außer der „R“, mit 340PS war „naja“ und mit 360PS machte schon Spaß. Und es lässt sich recht gut mit driften.

    Jedoch macht diese Fahrwerksauslegung auf dem Track Probleme und ist recht gefährlich.

    Also Ohropax rein – Auspuffklappe auf und Spaß haben… 🙂