„Nimm Uber und mach’s besser“, scheint das Konzept vieler Mobility-Start-ups in Deutschland zu sein. Grüner, fairer und umsichtiger kommen dementsprechend viele Uber-ähnliche Transportlösungen daher. Können diese Start-ups UBER so tatsächlich langfristig in Deutschland ersetzen?
Während Uber vor allem in seinem Heimatland USA von Helikoptern über Paketlieferung einen Dienst nach dem anderen ausrollt, ist das Uber-Angebot in Deutschland sehr überschaubar. Die strengen gesetzlichen Regelungen zum Personentransport scheinen mit UBERs aggressiver Niedrigpreisstartegie nicht vereinbar zu sein. Kein Wunder, dass immer mehr deutsche Start-ups in diese Lücke vordringen.
Mobilität: Spannender Markt für Start-ups
Mobilität ist ein spannender Markt für Start-ups in Deutschland, unter anderem weil es gerade im Last-Mile-Bereich außerhalb des Massentransportes mit Bus und Bahn – außer Bla Bla Car im Bereich Ridesharing – aktuell kaum dominante Player gibt. Das animiert Gründer, neue, innovative Mobilitätslösungen anzubieten. Viele Dienste, die etwa in den USA alle aus dem Hause UBER kommen, werden hier von verschiedenen Start-ups zur Verfügung gestellt.
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CleverShuttle statt UberPOOL
Uber Pool ist eins der billigsten Angebote des Unternehmens. Die Idee dahinter: Mehrere Insassen, die die gleiche Strecke fahren, auf ein Auto zu bündeln. Das spart Zeit und Geld.
Genau diese Idee hat das Berliner Start-up CleverShuttle aufgegriffen. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als „der günstigste Fahrdienst Deutschlands.“ CleverShuttle wurde 2014 ins Leben gerufen und wird derzeit in Berlin, München und Leipzig angeboten. Hamburg, Frankfurt am Main, Stuttgart und Dresden sollen noch diesen Sommer hinzu kommen.
Wie auch bei Uber bestellen Nutzer Fahrten per App und bekommen dann Preis und Ankunftszeit auf dem Smartphone angezeigt.
Vergleichbar zu Uber wird hier der Sharing-Gedanke aufgegriffen, dabei aber um einiges erweitert. Das Unternehmen nutzt beispielsweise ausschließlich E-Fahrzeuge und die professionellen Fahrer sind auch fest angestellt.
Allygator Shuttle statt UberXL
„Günstig wie ein Bus, bequem wie eine Limousine“ ist das Motto von Allygator Shuttle aus Berlin. Dahinter steckt das Start-up door2door, das seit Neuestem auch Transportlösungen für den ländlichen Raum anbietet.
Wie auch CleverShuttle macht sich der Allygator Shuttle das Schwarmwissen zunutze. User, die in die gleiche Richtung fahren, teilen sich so ein geräumiges Auto und kommen so billiger und schneller ans Ziel. Das ist zumindest die Idee des Dienstes.
Der Allygator Shuttle sticht dabei besonders durch die geräumige Größe seiner Fahrzeuge heraus. Bei den Fahrern handelt es sich um professionelle Fahrer, die einen Personenbeförderungsschein besitzen und vom Unternehmen nochmals speziell geprüft werden.
Blacklane statt UberBLACK
Uber Black ist einer der wenigen Dienste, die in Deutschland erlaubt sind. Dennoch hat der US-Gigant auch hier einen unermüdlichen Konkurrenten. Blacklane wurde 2011 von Jens Wohltorf und Frank Steuer gegründet und ist aktuell in mehr als 250 Städten weltweit aktiv.
Blacklane setzt dabei auf drei Bereiche: Limousinenservice, Flughafentransfer und Chauffeurdienste – alles in luxuriösen Autos im Stil von UBER Black. Transparente Preise, ein Service der die Extrameile geht (Blacklane-Fahrer warten beispielsweise bis zu 60 Minuten auf die Passagiere am Flughafen) und professionelle Fahrer sind drei Punkte, mit denen Blacklane – zumindest im Vergleich zu Uber Black – heraussticht.
CareDriver statt UberASSIST
CareDriver aus dem Hause Creative Dock, mit Sitz in München, verbindet Betreuung mit Transport. Professionelle Fahrer und Betreuuer bilden dabei ein Team, um entweder Kinder, Senioren oder Menschen mit Behinderungen zu transportieren.
Auch hier funktioniert alles per App und Smartphone, von der Bestellung des Dienstes bis hin zur Bezahlung. Uber hat mit UberASSIST ein ähnliches Angebot im Petto, bisher allerdings lediglich in CareDriver wiederum legt besonders großen Wert auf die Auswahl seiner Fahrer und Betreuuer. Beide müssen eine entsprechende Qualifizierung mitbringen, die Auswahl ist selektiv und Familienangehörige können diese auch persönlich kennenlernen.
CareDriver gibt es erst seit Februar 2017 und derzeit nur in München, auch wenn eine Auweitung nach der Pilotphase in andere Städte geplant ist.
Haben diese Start-ups eine Chance gegen Uber?
So interessant diese Angebote auch sein mögen, es wird spannend zu sehen, welche davon sich durchsetzen können. Denn es gibt natürlich einen entscheidenden Grund, warum Uber sich bislang in Deutschland zurückhält: Die deutschen Regulierungen machen das Niedrigpreis-Angebot von Uber nahezu unmöglich. Damit haben natürlich auch die deutschen Start-ups zu kämpfen. Bisher scheint ihnen das zu gelingen. Sollte Uber sich aber dennoch in Zukunft auf den deutschen Mobility-Markt stürzen, wird sich zeigen, wie die Start-ups in direkter Konkurrenz zum Riesen bestehen können.
Kennt ihr noch andere neue Mobilitäts-Start-ups, die es mit Uber aufnehmen können und wollen? Lasst es uns wissen und wir stellen sie gerne ausführlicher vor!
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