Der Mensch ist für langes Sitzen einfach nicht geschaffen. Rückenschmerzen, nachlassende Konzentration und wenig effektives Arbeiten sind nur einige Folgen einer falschen Haltung am Arbeitsplatz. Doch was kann ich tun, um meinem Körper und Geist auch im Sitzen den nötigen Schwung zu geben? Ist das Arbeiten im Stehen wirklich gesünder?
Tipps für das Arbeiten im Sitzen
Dynamik im Büro ist das Zauberwort für effektives Arbeiten. Bewegungslosigkeit und langes Sitzen vor dem Bildschirm führen zu einer einseitigen Belastung. In der Bewegung liegt die Kraft, die erhöhte Sauerstoffzufuhr animiert auch unser Gehirn zu Höchstleistungen. Dafür braucht jeder Mitarbeiter Büromöbel, die sich individuell einstellen lassen.
Halten Sie sich an diese 5 Tipps:
- Richten Sie sich einen ergonomischen Arbeitsplatz inkl. eines ergonomischen Bürostuhls ein. Die Tischhöhe bildet mit der Armlehne des Bürostuhls eine durchgehende Ebene.
- Überkreuzen Sie die Beine im Sitzen nicht, das stört die Durchblutung. Setzten Sie Ihre Beine stabil am Boden auf. Achten Sie auf genügend Beinfreiheit unter dem Tisch.
- Wechseln Sie so oft wie möglich die Sitzposition.
- Die Höhe der Sitzfläche sowie Kopf- und Nackenstützen des Bürostuhls müssen individuell eingestellt werden.
- Stehen Sie regelmäßig auf und machen Sie Lockerungsübungen.
Wie sitze ich richtig?
Sitzen Sie nicht auf der Kante des Bürostuhls. In diesem Bereich sollten die Kniekehlen sein. Die Sitztiefe wird durch die Oberschenkellänge bestimmt. Zwischen Sitzvorderkante und der Kniekehle sollten noch 3 Finger Abstand vorhanden sein. Stehen Sie mit beiden Füßen fest auf dem Boden. Ihr Unterschenkel bestimmt die Sitzhöhe und er bildet einen offenen Sitzwinkel indem er zum Knie leicht abfällt.
Die Sitzfläche des Bürostuhls muss so gefertigt sein, dass der Sitz in der Neigung nach vorne verstellbar ist und somit Ihr Becken nicht nach hinten kippen kann. Es gilt, immer wieder die Position zu wechseln. Legen Sie bei Bedarf die Arme auf der Armlehne ab, das nimmt etwas Gewicht und entlastet den Schulter- und Nackenbereich. Hier bestimmen die Oberarme die Höhe der Armlehnen. Die Schultern sind entspannt, weder zu hoch noch hängend, die Arme sollten körpernah aufliegen.
Spätestens nach 1 Stunde Sitzen im Büro sollten Sie aufstehen und sich ein paar Minuten bewegen. Ein paar kleine Dehn- und Streckübungen sind jetzt Gold wert.
Vorteile beim Stehen am Arbeitsplatz
Die aufrechte Position entlastet den Rücken und die Bandscheiben. Sie können tiefer atmen, Ihrem Körper mehr Sauerstoff zuführen und somit Ihre Arbeitseffektivität steigern. Selbst die Fettwerte im Blut und der Cholesterinspiegel können sinken. Stehen regt den Kreislauf an und fördert den Muskelaufbau.
Doch verharren Sie auch im Stehen nicht in ein- und derselben starren Position. Flexible kleine Bewegungen sind auch hier der Schlüssel für ein gesundes Arbeiten. Wechseln Sie immer wieder mal das Standbein und beugen und strecken die Knie. Eine Fußstütze unterm Tisch ist ein beliebtes Hilfsmittel, um die Füße abwechseln in eine andere Position zu bringen.
Am besten ist es, stehendes und sitzendes Arbeiten zu kombinieren. Mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch, der das Sitzen und Stehen ermöglicht und ein hochwertiger ergonomischer Bürostuhl ist die Basis dafür geschaffen. Doch überfordern Sie Ihren Körper nicht. Auch langes Stehen möchte gelernt sein, denn sonst werden Beinvenen schnell strapaziert und Ihre Muskeln zu sehr belastet. Lassen Sie die Phasen der stehenden Arbeit Stück für Stück immer länger werden.
Dabei sollte der Tisch so eingestellt werden, dass die Arme locker auf ihm abgelegt werden können. In entspannter Schulterhaltung liegen die Knöchel und die Unterarme eben auf der Tischfläche. Auch hier wieder darauf achten das die Schultern weder zu hoch noch zu hängend sind. Das beugt Verspannungen in der Schulter vor. Auch flache Schuhe minimieren Fehlbelastungen.
Auch Stehhilfen mit einer, leicht nach vorne geneigter Mittelsäule, unterstützen eine aufrechte Haltung bei Arbeiten und Sie haben immer den passenden Abstand zum Arbeitstisch.
Sitzen gefährdet die Gesundheit: kurz- und langfristig
Ärzte und Forscher sind sich einig: Die sitzende Lebensweise, zu der im Übrigen auch das Liegen zählt, schadet unserer Gesundheit. Da hilft auch zusätzlicher Ausgleichssport nicht mehr.
Schäden bei ausgiebigem Sitzen:
- Kopfschmerzen
- Verspannungen (Nacken- und Schulterschmerzen)
- Muskelverkürzungen
- Entzündungen in Händen und Armen bis hin zu Durchblutungsstörungen
- langfristig auch Herzerkrankungen und Diabetes
- erhöhtes Krebsrisiko
- eingeschränkte Ausdauerleistungsfähigkeit
Eine schwache Muskulatur in Bauch und Rücken führt dazu, dass die Gelenke zwischen den Muskeln ineinander rutschen. Das Ergebnis sind Rückenschmerzen und kranke Mitarbeiter. Unternehmen tragen durch eine hochwertige Büroausstattung absolut zur Gesundheit und Effektivität ihrer Angestellten bei. Doch jeder Mitarbeiter steht auch selbst in der Verantwortung, für ausreichend Bewegung im täglichen Arbeitsalltag zu sorgen.
ich arbeite seit einige Tage stehend . Der Grund ist nicht nur dass Sitzen ungesund ist, auch dass es bei der 36 Temperatur zu warm ist. Seitdem fühle ich sehr wohl. Ich muss sagen, Stehen ist viel gesünder.
Ein ergonomischer Bürostuhl ist das A und O für das gesunde sitzen. Dazu regelmäßig zwischen stehen und sitzen abwechseln und öfters die Sitzhaltung wechseln – so beugt man Rückenschmerzen und Co. vor.
Kann ich absolut bestätigen. Wer regelmäßig zwischen Stehen und Sitzen wechselt, beugt aktiv Rückenbeschwerden vor.
Super Tipps für die richtige Sitzhaltung. Genau nach einer solch klaren Anleitung hatte ich schon eine Weile gesucht 🙂 Danke