Bereits auf der CES und dem MWC haben wir für euch die neuesten Infos rund um das BlackBerry KeyOne, früher als BlackBerry Mercury bekannt, zusammengefasst. Zusammen mit TCL stellte BlackBerry das Smartphone auf der Pressekonferenz in Barcelona vor.
TCL ist auf dem Papier nun für die BlackBerry Smartphones verantwortlich und war maßgeblich an der Entwicklung des BlackBerry KeyOne beteiligt.
Das BlackBerry KeyOne ist ab dem 04. Mai erhältlich und kommt mit einer UVP von 599 Euro.
Bei uns ist das KeyOne auch schon angekommen und wir haben es fleißig getestet. Wie gut es ist und was es alles kann, zeigen wir euch hier.
Design
- Großes Aluminiumgehäuse
- Frei belegbare Komfort-Taste
- Fingerabdrucksensor in Leertaste verbaut
- Physische Tastatur
Das BlackBerry KeyOne mit QWERTY-Tastatur (in Deutschland QWERTZ) ist ummantelt von einem eloxierten Aluminiumrahmen mit einer gummierten Rückseite, auf der sich das gewohnte Logo des Herstellers befindet. Es hat die Maße 15cm x 7cm x 1cm.
Die beiden oberen Ecken des Geräts sind nur leicht abgerundet, fast noch eckig. Das Aluminiumgehäuse zieht sich hier einmal komplett um die obere Kante. Dagegen ist die untere Seite stärker abgerundet und ist auf der Rückseite weiterhin gummiert.
Zu rechter Hand sitzt der Komfort-Button, dem man verschiedene Funktionen zuweisen kann, die Laut- und Leisewippe und der Slot für SIM- sowie microSD-Karte, welche auch aus Aluminium bestehen. Der Einsatz von zwei Sim-Karten ist nicht möglich. Gegenüber befindet sich der Power-Button.
An der unteren Seite befinden sich der USB-Type-C Anschluss, Mono-Lautsprecher, sowie das Mikrofon. Den 3,5 mm Klinkenstecker für die Kopfhörer finden wir auf der Oberseite zusammen mit dem Mikrofon für die Geräuschunterdrückung.
Obwohl das KeyOne so groß wie ein 5.5 Zoll Smartphone ist, nimmt das Display nur 4,5 Zoll ein. Der Rest der Vorderseite besteht aus der QWERTY-Tastatur (in Deutschland QWERTZ). Diese besteht insgesamt aus 35 Tasten, wobei in die Leertaste ein Fingerabdrucksensor eingebaut ist.
Die Verarbeitung ist wie von BlackBerry gewohnt wirklich top. Zudem befindet sich hier noch der Front-Speaker, die Benachrichtigungs-LED und der Licht- und Annäherungssensor.
Das Gerät hat zwei Kameras – eine befindet sich vorne und die andere an der Rückseite. Die Frontkamera ist mit 8 Megapixeln ausgestattet. Die Hauptkamera auf der Rückseite hat 12 Megapixel
Insgesamt sieht das BlackBerry KeyOne auf seine Art ziemlich attraktiv aus, auch wenn ich persönlich normalerweise simplere Designs mag. Es ist einzigartig in seinem edlen Design und sticht zwischen den vielen anderen aktuellen Geräten hervor, die sich in ihrem Design gegenseitig doch sehr ähneln.
Das U-förmige Smartphone konnte nicht nur mich, sondern auch Freunde, Familie und Kollegen mit seinem Design überzeugen. Ich hätte mir aber gewünscht, dass die Hauptkamera auf der selben Ebene wie das Gehäuse steht, da das Gerät ohnehin schon mit 1 cm dicker ist als viele andere Smartphones.
Auf der Hand fühlt es sich aber super gut an und man kann die sehr schöne und hochwertige Verarbeitungsqualität nicht nur sehen, sondern auch fühlen. Gerade in der Verarbeitung steht es den anderen großen Herstellern in Nichts nach und ist in vieler Hinsicht sogar besser.
Aufgrund der gummierten Rückseite bietet es auch einen sehr schönen Halt, wozu auch nochmal die angenehme Dicke und das Gewicht beitragen. Es sieht deutlich robuster aussieht als viele andere Smartphones. Wahrscheinlich würde das Blackberry KeyOne auch den einen oder anderen Sturz überleben, ausprobiert habe ich es aber nicht. Ich persönlich würde hier auch nicht unbedingt eine Schutzhülle nutzen, auch wenn es schon qualitativ hochwertige und schöne Cover dafür gibt.
Design und Verarbeitung gehören für mich zum besten, was der Smartphone-Markt 2017 bisher hergibt – weil es eben anders ist.
Hardware
- Qualcomm Snapdragon 625 Octa-Core mit Adreno 506 Grafikkarte
- 3 GB RAM und 32 GB ROM
- 3.505 mAh Akku, der mit Quick Charge 3.0 geladen werden kann
Im Inneren des BlackBerry KeyOne arbeitet der Qualcomm Snapdragon 625 Octa-Core, dessen acht Kerne auf 2.0 GHz getaktet sind. Dieser Chip ist das erste Modell aus der 600er-Reihe, das mit dem 14 nm FinFET-Prozess hergestellt wurde und damit energieeffizienter arbeitet als frühere Modelle. Auf diesen Herstellungsprozess sind wir schon in unserem Artikel über das LG G6 eingegangen.
Für die Grafik ist der Qualcomm Adreno 506 zuständig. Die Grafikkarte bietet genug Leistung für das Spielen auf mittleren Einstellungen und ist ebenfalls mit der 14nm Prozesstechnologie hergestellt worden, die für einen deutlich geringeren Energieverbrauch sorgt. Darauf, wie gut die CPU und GPU arbeiten, gehe ich unter dem Punkt „Performance“ genauer ein.
Als Speicher stehen 3 GB RAM und 32 GB ROM zur Verfügung. Der Speicherplatz lässt sich einfach per microSD-Karte um bis zu 2 TB erweitern.
Der 3505 mAh starke Akku soll bei dem BlackBerry KeyOne für eine lange Lebensdauer sorgen und unterstützt Quick Charge 3.0 von Qualcomm. Auch auf den Akku gehen wir später nochmal genauer ein.
Technische Daten
Display: | 4,5-inch IPS LCD Display (1.620 x 1.080 Pixel / 434ppi) im Verhältnis 3:2 mit Corning Gorilla Glass 4 |
Prozessor: | Qualcomm Snapdragon 625 Octa-Core @ 2.0 Ghz |
Arbeitsspeicher: | 3GB RAM |
Speicher: | 32 GB erweiterbar Speicher via microSD-Karte um bis zu 2 TB |
Betriebssystem: | Android 7.1 Noug |
Kamera: | Hauptkamera mit 12 MP IMX378 Sensor, Frontkamera mit 8 MP |
Anschlüsse: | USB-Type-C; 3,5 mm Kopfhöreranschluss |
Akku: | 3.505 mAh, unterstützt Quick Charge 3.0 |
Konnektivität: | Wi-Fi, Bluetooth 4.2, LTE, GPS |
Sensoren: | Gyroskope, Beschleunigungssensor, Fingerabdrucksensor |
Maße: | 15cm x 7cm x 1 cm |
Display
- 4,5“ Zoll großes IPS LCD Display mit 1.620 x 1.080 Pixeln
- Corning Gorilla Glass 4
Das BlackBerry KeyOne hat ein 4,5“ Zoll großes IPS LCD Display verbaut, welches mit 1.620 x 1.080 Pixeln bei einer Pixeldichte von 434 PPI auflöst. Es handelt sich also nicht um eine Full-HD Auflösung, ist aber dennoch schön scharf.
An das etwas ungewöhnliche Seitenverhältnis von 3:2 gewöhnt man sich sofort. Das liegt natürlich daran, dass das Keyboard auch Platz braucht. Für Leute, die große Bildschirme mögen, ist das BlackBerry KeyOne also wahrscheinlich keine gute Alternative.
Mit der am unteren Rand befestigten Tastatur ist BlackBerry aber überzeugt davon, dem Nutzer mit dem Smartphone mehr bieten zu können als ein typisches 5,5 Zoll All-Touch-Smartphone. Dazu aber unter dem Punkt „Tastatur“ mehr.
Ansonsten sind Farben, Kontrast, Sättigung und Schärfe wirklich gut. Zum Lesen, Videos schauen, zocken oder Bilder bearbeiten eignet es sich allemal. Wegen dem Seitenverhältnis können aber bei Videos und Filmen schwarze Balken entstehen. Spiele und andere Apps passen sich ohne Probleme an. Virtual Reality Fans müssen hier aufgrund des Designs des Gerätes auf andere Smartphones zurückgreifen.
Das Display wird geschützt durch Corning Gorilla Glass 4, welches nochmal besseren Schutz aufgrund einer höheren Festigkeit als Gorilla Glass 3 bieten soll. Wie die meisten Alumosilikate auch, sollte es zuverlässig vor einfachen alltäglichen Belastungen schützen, aber auch keine Wunder bewirken, wie viele Leute das oft erwarten.
Insgesamt ein gut geschütztes und qualitativ schönes Display, dass gerne noch einen klein wenig heller sein könnte.
Tastatur
- 35-Knopf-Tastatur mit Berührungsgesten, ähnlich dem BlackBerry Trackpad
- 52 anpassbare Shortcuts
Wie der Name und der Slogan des Geräts „Distinctly different“ – übersetzt „deutlich anders“ – schon verrät, spielt die Tastatur eine entscheidende Rolle beim BlackBerry KeyOne. Natürlich ist ein Smartphone im Jahr 2017 mit alter Knopf-Tastatur anders als fast alles, was heutzutage auf dem Markt ist.
Das Keyboard ist als smart betitelt und reagiert auf Berührungsgesten. Man hat sich hier also das kleine BlackBerry-Trackpad als Vorbild genommen. So sollen das Surfen im Internet, das Lesen von E-Mails und das Schreiben von Texten intuitiver von der Hand gehen.
Man kann die Gestensteuerung gut zum Scrollen, zum Wischen von Seiten oder Bildern und zum Korrigieren von Tippfehlern nutzen. Ein Wisch nach links löscht das letzte Wort und durch doppeltes Tippen lässt sich der Cursor Modus aktivieren, mit dem man durch Texte einfach navigieren kann.
Im Test habe ich nach kurzer Zeit fast nur noch das Trackpad in der Tastatur benutzt und das Display eher selten berührt. Positiver Nebeneffekt: So entstehen auch kaum Fingerabdrücke.
Die verbaute 35-Knopf-Tastatur soll den Nutzer aber auch anderweitig unterstützen. Dazu gibt es die Möglichkeit, das Smart-Keyboard mit bis zu 52 Shortcuts anzupassen. Beispielsweise genügt das Drücken der Taste „P“, um den Posteingang zu öffnen oder Y um Youtube zu starten etc. Egal ob Apps oder Funktionen, man kann den Tasten alles Mögliche zuweisen. Das spart sehr viel Zeit.
Die einzelnen Tasten sind übrigens im typischen BlackBerry-Stil gehalten. Sprich, die obere Kante ist leicht abgeschrägt. Wirklich gut gefällt mir auch, dass die Leertaste hier als Fingerabdrucksensor dient, der das Gerät zuverlässig und schnell entsperrt.
Die Qualität der Tastatur ist wirklich top und das Tippen darauf ist sehr befriedigend. Die Tasten könnten nur für den einen oder anderen etwas klein und zu nah beieinander sein. Vor allem an das etwas andere Tastatur-Layout muss man sich gewöhnen, aber nach einer Weile war das alles kein Problem mehr.
Bei dem Keyboard legt BlackBerry wirklich einen großen Fokus auf Produktivität, was sich auch in der integrierten Software widerspiegelt. Man will hier dem Kunden mehr bieten, als andere 5,5 Zoll Touch Smartphones und ja, nach einer kurzen Umgewöhnung und ein wenig Personalisierung, ging auch vieles deutlich schneller.
[asa]B06XPYKK6K[/asa]Kamera
- Hauptkamera mit 12 MP, Frontkamera mit 8MP
- Sony IMX378 Kamerasensor
Das BlackBerry KeyOne kommt mit einer 12MP f/2.0 Kamera an der Rückseite, die mit dem Sony IMX378 Kamerasensor mit zweifarbigem LED-Blitz und Autofokus ausgestattet ist. Der ist beispielsweise auch im Xiaomi Mi5s verbaut.
Die Fotos überzeugen mit einer ziemlich guten Detailgenauigkeit. Farben wirken natürlich und kräftig. Kontrast und der Dynamikumfang können überzeugen.
Bei Low-Light Situationen nimmt die Qualität deutlicher ab und Rauschen tritt ein. An günstigere Geräte wie das Galaxy S6 oder S7 kommt es im Dunkeln nicht heran. Im Großen und Ganzen kann sich die Kamera in Sachen Fotos aber definitiv sehen lassen.
Die Kamera App ist sehr simpel und kommt mit wenigen Optionen. Besonders bei den Modi wird hier gespart. Hier kann man beispielsweise den standardmäßig aktivierten automatischen HDR Modus ein und ausschalten oder auch Panorama Fotos aufnehmen.
Schön ist, dass man die Belichtung einfach durch wischen nach links und rechts korrigieren kann.
RAW Fotos sind hier leider nicht möglich, auch wenn es einen manuellen Modus mit vielen Einstellungsmöglichkeiten gibt. Hier kann man den Fokusmodus, die Verschlusszeit, ISO, Weißabgleich und Belichtung festlegen. In den Nachtmodus wechselt die Kamera automatisch.
Die Videokamera ist relativ gut. Schärfe, Dynamikumfang und Farben sind ganz in Ordnung und 1080p 60 FPS und 4K 30 FPS Aufnahmen sind hier möglich. Ein optischer Bildstabilisator ist nicht dabei, aber es gibt die Möglichkeit, die Software Bildstabilisierung bei Videos mit 1080p 30 FPS und niedrigerer Qualität zu nutzen.
Die 8 MP Frontkamera mit 84 Grad Weitwinkelobjektiv und Autofokus ist für den Preis eher mittelmäßig. Die Qualität ähnelt etwa dem Honor 6X. Die Bilder könnten schärfer bzw. weniger verwaschen und der Dynamikumfang besser sein. Man muss ein wenig rumspielen, um die richtige Einstellung zu finden, damit das Gesicht und der Hintergrund, bzw. der Himmel gleichzeitig gut zu sehen sind. Der HDR Modus hilft ein wenig dabei.
Bei weniger hellem Hintergrund sehen die Bilder aber recht gut aus, denn die Farben und die Sättigung sind ganz gut und man wirkt nicht allzu blass. Andere Optionen oder einen Beauty Modus gibt es hier leider nicht. Dafür kann man aber einen Selfie-Blitz (weißer Bildschirm während der Aufnahme) nutzen oder Panorama Selfies aufnehmen.
Man hat auch die Möglichkeit aus 19 verschiedene Filtern zu wählen, die sich auch auf die Hauptkamera anwenden lassen.
Was Videos betrifft ist die Frontkamera auch ganz in Ordnung und kann in 1080p mit 30 FPS aufnehmen. Insgesamt ist es nicht die beste Selfie-Kamera aber auch nicht wirklich schlecht.
Software
- Android 7.1.1. Nougat
- BlackBerry Hub als Sammelpunkt für alle Nachrichten
- Sicherheits-Features
Ausgeliefert wird das BlackBerry KeyOne mit Android 7.1.1 Nougat und ist sehr nah an Stock Android.
Es kommt aber mit einigen extra Apps, Anpassungen und Features von BlackBerry. Besonders nützlich ist der BlackBerry Hub, der alle Nachrichten, sowohl E-Mails, SMS und Social Media Messages gebündelt an einem Platz sammelt. Wer also beispielsweise mehrere Mail-Konten hat, muss nicht ständig zwischen verschiedenen Apps wechseln, um alle Benachrichtigungen abzuarbeiten.
Zudem zeigt es auch Termine, Aufgaben und Kontaktfavoriten an. Falls aktiviert, kann man durch das „aufwischen“ des sichtbaren dünnen weißen Balkens an der Seite von überall aus darauf zugreifen. Dessen Position, Aussehen und Transparenz lässt sich auch einstellen.
Auch ganz Nett ist, dass man, wie man es auch aus anderen Launchern kennt durch das Wischen auf einer App bequem ein Widget-Fenster aufmachen kann. „Double tap to wake up“, bzw. das Aufwecken des Bildschirms durch doppeltes Tippen darauf im Standby Modus ist übrigens auch mit dabei, obwohl einige Hersteller dieses Feature leider von Ihren Benutzeroberflächen ohne wirkliche Begründung entfernt haben.
Was der Hersteller deutlich betont, sind die Sicherheits-Features des Geräts, mit denen es sich von anderen Android-Smartphones abheben soll.
Sowohl das Betriebssystem als auch die Hardware sind mit Sicherheitsschlüsseln versehen, um dem Nutzer die „sicherste Android-Erfahrung zu bieten“. Hier greift BlackBerry auf die hauseigene DTEK Sicherheitsarchitektur zurück, die für Transparenz und Kontrolle im Bereich Datenschutz sorgt.
Eine ständige Sicherheitsüberwachung soll den Nutzer warnen, wenn die Privatsphäre von außerhalb gefährdet ist. Die Sicherheitseinstellungen lassen sich beliebig weit nach oben schrauben, sodass der Nutzer auf Wunsch auch alarmiert werden kann, wenn beispielsweise das Mikrofon eingeschaltet wird.
Weitere Beispiele wären, dass gesendete E-Mails über die BlackBerry Enterprise Server verschlüsselt und sicher gesendet werden. Mit Workspaces hat man ein sicheres Datei Management System, das vor allem für Unternehmen interessant ist, da sich damit verschlüsselt Dateien organisieren, teilen und gemeinsam bearbeiten lassen. Ein Passwortmanager ist auch mit dabei.
Auch ganz toll ist die Möglichkeit eine Sperrtaste festzulegen, die den Bildschirm sperrt und den Fingerprintsensor deaktiviert, sodass man nur mit PIN oder Passwort entsperren kann. Ich kann mir vorstellen, dass es in vielen Situationen nützlich sein kann.
Für alle, denen Datensicherheit sehr wichtig ist, und auch für Menschen, die Ihr Smartphone als Arbeitshandy nutzen und Firmengeheimnisse wahren müssen, wäre ein BlackBerry sicher eine gute Wahl. Sicherheit gehört zu den Dingen, die BlackBerry über all die Jahre ausgemacht hat und worin sie wirklich gut sind.
Ansonsten kann man sich auf eine gute und flüssige Stock-Android Erfahrung mit kleinen Anpassungen freuen.Es gibt auch keine Bloatware, wenn man von den wenigen Blackberry Apps einmal absieht.
[asa]B06XPYKK6K[/asa]Sound
Die Soundqualität beim Telefonieren ist toll und auch die Mono-Speaker leisten recht gute Arbeit. Sie könnten gerne noch ein wenig lauter sein, aber der Ton ist überdurchschnittlich gut. Höhen und Tiefen stimmen und es wird nicht so schnell blechern wie andere Smartphones, sobald man die Lautstärke erhöht. Zudem ist hier der Bass auch ganz ordentlich.
Die mitgelieferten Kopfhörer sind ganz in Ordnung und kommen mit Fernbedienung und Mikrofon. Sie können auch für den Radioempfang genutzt werden. Das ist mittlerweile nicht mehr selbstverständlich, denn viele Hersteller streichen dieses Feature bei ihren aktuellen Geräten.
Performance
- System läuft flüssig
- Spiele laufen auf mittleren Einstellungen einwandfrei
Der Snapdragon 625 Octa-Core zusammen mit der Adreno 506 GPU sind von der Leistung her in der Mittelklasse angesiedelt.
Man sieht mittlerweile bei einigen Herstellern den Trend, lieber auf Mittelklasse Chips zu setzen. Blackberry mach das nicht anders. Das liegt unter anderem daran, dass man versucht, eine Balance zwischen guter Leistung und Energieeffizienz zu finden.
Insgesamt ist die Performance ein wenig besser als der Kirin 655 im Honor 6X und erreicht bei Antutu einen Wert von 63092. Geekbench möchte leider trotz mehrerer Versuche nicht funktionieren, daher lasse ich den Test vorerst aus.
Das System läuft sehr flüssig und zuverlässig und auch die meisten Spiele laufen auf den mittleren Einstellungen in guter Auflösung super. Leistung hat der durchschnittliche Nutzer also mehr als genug, da es als Gesamtpaket gut auf das System und Apps abgestimmt ist.
Natürlich gibt es in diesem Preissegment deutlich leistungsfähigere Smartphones, aber man muss hier wirklich selbst entscheiden, was man gerade braucht. Wer die bestmögliche Gaming-Leistung oder ähnliches will, wird mit dem KeyOne wahrscheinlich nicht glücklich.
Getestete Spiele, die flüssig auf mindestens mittleren Einstellungen liefen, waren folgende: Dynasty Warriors Unleashed, Need for Speed No Limits (Vulkan), Vainglory (Vulkan), Heroes of Incredible Tales (Vulkan), World of Tanks, Modern Combat 5, Pokemon GO, Asphalt Xtreme, Hearthstone, Plants vs. Zombies Heroes, Robot Unicorn Attack 3 und Fire Emblem Heroes.
Akkulaufzeit
- 3.505 mAh Akku
- Quickcharge 3.0
- Man kommt locker durch den ganzen Tag
Angetrieben wird das Ganze von einem 3.505 mAh Akku. Die Screen on Time beträgt ca. 5,5 Stunden, sodass es z.B. ohne Probleme mit einem Honor 8 Pro oder Huawei Mate 9 mithalten kann. Für die Hardcore Nutzer heißt das, dass man locker durch den ganzen Tag kommt und für den durchschnittlichen Nutzer 2-3 Tage.
Dank Quickcharge 3.0 lässt es sich dabei recht schnell aufladen. In den ersten 35 Minuten, angefangen bei ca. 10% erreicht man schon die 50% Marke.
Die Wärmeentwicklung hält sich hier auch in einem normalen Rahmen und ist nur beispielsweise beim Spielen spürbar.
Preis und Verfügbarkeit
Das BlackBerry KeyOne ist ab dem 04. Mai erhältlich und kommt mit einer UVP von 599 Euro. Das hört sich tatsächlich etwas teuer an, vor allem wenn man Teile der Hardware mit anderen Geräten vergleicht. Man muss aber bedenken, dass das Gerät für eine Zielgruppen gedacht ist, die Wert auf gewohnte BlackBerry Qualität in den Bereichen Produktivität, Sicherheit und Verarbeitung legt.
Zudem ist es tatsächlich schwierig es mit anderen Geräten zu vergleichen, da es kaum etwas Vergleichbares gibt. Das letzte BlackBerry, also das BlackBerry Priv ist mittlerweile auch über ein Jahr alt und hatte deutlichere Schwächen. Für das Gesamtpaket finde ich den Preis jedoch gerade noch angemessen.
Fazit
Das BlackBerry KeyOne ist ein solides Smartphone mit super Design, toller Verarbeitung, tollem Akku und einer recht guten Hauptkamera. Zudem kommt es mit vielen Sicherheitsfeatures und der BlackBerry typischen Tastatur mit gut durchdachten Features.
Die Performance ist gut, auch wenn es sich hier nur um Mittelklasse handelt. Dafür fördert es die Akkulaufzeit und Multitasking sowie Spiele auf mittleren Einstellungen sind kein Problem. Für den Preis wirklich mittelmäßig ist die Selfie-Kamera, die meiner Meinung nach besser hätte sein können. Was mir definitiv noch fehlt ist Dual-Sim. Gerade für Business-Kunden ist das eigentlich ein Muss.
Was den Preis betrifft, ist es wirklich nicht günstig, aber im Großen und Ganzen gerade noch angemessen, da es zum einen ziemlich einzigartig und zum anderen auch nicht so leicht vergleichbar mit anderen Smartphones ist.
BlackBerry Fans dürfen sich hier wirklich auf ein tolles Smartphone und natürlich das beste BlackBerry auf dem Markt freuen. Alle anderen können dem BlackBerry KeyOne zumindest eine Chance geben, auch wenn es eine etwas andere Art von Smartphone ist. Ob man eine physische Tastatur und Sicherheitsfeatures will, muss man für sich selbst entscheiden. Es ist am Ende ein ziemlich gutes Gesamtpaket.
Mich würde wirklich interessieren, was Ihr vom BlackBerry KeyOne haltet. Wäre eine physische Tastatur noch etwas für euch? Wie wichtig ist euch Datensicherheit auf eurem Smartphone? Falls Ihr Fragen habt, könnt Ihr sie auch gerne unten stellen.
[asa]B06XPYKK6K[/asa]
Ich, ich brauche noch eine Tastatur ? Ich finde das Gerät sehr interessant. Der Preis ist für die Specs aber m.E. zu hoch.
Weiß man, ob es das Gerät auch mit Dual Sim gibt? Dual Sim plus SD, ist für jeden, der viel reißt, sooo gut.
Mich würden auch die Speaker interessieren, sind sie ähnlich grandios, wie bei meinem Passport? Würde mich freuen, wenn ihr das im Test mit aufnehmen könntet ?
Liebe Grüße
cR
Finde das Gerät schick, bloß sehr happig im Preis
Schaut man sich n S7e mit 5,5″ an und tippt viel, was bleibt übrig? 3″? Die Tastatur nimmt massig Platz ein..
ich glaub da war/ist der Priv das beste was je aufm Markt war.
Drum hat der KEYone schon seine Berechtigung.
Es ist ja nicht die Frage wer sowas heute noch braucht, wenn keiner weiß, das es sowas gibt! Gerade da die Tastatur bei Blackberry beim Passport und Priv ja auch touchfähigkeit besitzt, muss man auch nicht für alles auf den Screen ausweichen.
Wie ich auch andeswo auch schon schrieb, halte ich BlackBerry in Sachen Design, Verarbeitungsqualität und Preis für den „Saab“ der Smartphone-Branche. Auch hier wird analog zu HTC verdeutlicht, dass Mittelklasse-Smartphones nicht unbedingt günstig sein müssen.
Jetzt hat man bei BlackBerry als Rettungsversuch schon den Kniefall vor Android gewagt und dennoch geht es dem Konzern nicht wirklich besser. Ich denke, dies ist eines ihrer allerletzten Geräte, wenn nicht sogar schon das letzte – leider!
Das letzte Blackberry war bereits das Priv. Das KEYone stammt vom chinesischen Billighersteller TCL. Mit dem Blackberry-Logo versucht man die Qualitätswahrnehmung etwas anzuheben.
Der Vergleich mit Saab gefällt mir – Saab und BB OS 10 haben Standardlösungen hinterfragt und waren dadurch in vielen Belangen besser. Nur während Blackberry das Markenlogo verramscht hat, hat die Saab AB den Käufern der Reste der ehemaligen Autosparte untersagt, die Marke weiterzuverwenden und den Käufern von NEVS-Fahrzeugen etwas vorzugaukeln, was sie nicht bekommen werden.
Tolle und fachmännische Ergänzung von dir! Danke 🙂
Die letzten BlackBerry Geräte vor dem KEYone waren das DTEK50 und DTEK60, auch von TCL.
E-Mails werden nicht standardmäßig über einen BES versendet. Dieser heißt mittlerweile UEM und wird selten bis kaum von Privatpersonen eingesetzt, da eine Menge Infrastruktur notwendig ist. Selbes gilt für Workspaces.
Weitere Infos zur Android by BlackBerry Sicherheit: http://bbq.pm/nufTRk
Die beiden Geräte habe ich mit Absicht rausgelassen, bzw. müsste den Satz nochmal umformulieren, da ich ein ein vergleichbares Gerät mit Tastatur etc. meinte. Diese macht bei beiden Geräten, also dem Priv und dem KEYone, ja schon viel aus. Ein BlackBerry ohne Keyboard ist ja im Grunde ein „normales Smartphone“ mit Sicherheitsfunktionen, das sich einfacher preislich einordnen lässt 🙂 Das mit BES, UEM und Workspaces hat man mir tatsächlich anders kommuniziert. Da es schwer nachzuprüfen ist, ist es auch hier noch recht allgemein gehalten. Ich schaue mir das nochmal an und passe das gerne an. Danke für die Info 🙂
Ja, wenn Du mit Tastatur meintest dann ist es das PRIV.
Das mit der Enterprise Anbindung (BES, nun UEM) ist ganz einfach nachzuprüfen. Jeder private Nutzer trägt im Hub die öffentlichen Server bei Einrichtung eines neuen Kontos ein. Möchte man einen UEM nutzen, muss man die Verbindung über den UEM Client aktivieren, da es kein Enrollment Programm gibt.
Dann hat man entweder MDM, BlackBerry Dynamics oder Android for Work aktiviert. Eine interne Verbindung zeigt sich dann auch an den Serverdaten. Des Weiteren muss man wie für das DRM Workspaces eine Lizenz zur Nutzung erwerben.
Diese werden derzeit nicht an Privatpersonen verkauft.
Was kann zur Empfangsqualitaet gesagt werden Schließlich soll der BB KEYone auch als Telefon dienen ?.