Facebook, Google, Snapchat und Twitter: Alle großen Social-Media-Unternehmen kämpfen um Anteile am begehrten Video-Werbe-Kuchen. Durch eine Kooperation mit dem Nachrichtenunternehmen Bloomberg und ein neues Live-Format bringt Jack Dorsey seinen Kurznachrichtendienst in eine gute Position.
Ein hochwertiges Fernsehprogramm, das 24 Stunden lang sieben Tage die Woche live und ununterbrochen übertragen wird: Das soll das Ergebnis der spannenden Kooperation zwischen dem Kurznachrichtendienst Twitter und dem Medien- und Informationsunternehmen Bloomberg sein.
Die Partnerschaft verkündeten am Montag Twitter-CEO Jack Dorsey und Unternehmensgründer Michael Bloomberg auf einer Veranstaltung.
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„Es (die Übertragung) wird sich auf die wichtigsten Nachrichten für eine intelligente Zielgruppe rund um den Globus konzentrieren“, erklärte Bloombergs Media-Chef Justin Smith und ergänzte: „Der Fokus wird breiter ausgelegt sein als bei unserem existierenden Programm.“
Mit Bloomberg an den Goldtopf
Das Ziel des noch namenlosen Projekts ist ein umfassendes Nachrichtenangebot, das den Nutzern von Twitter kostenlos zur Verfügung steht, und dem Dienst selbst Zugang zum den Video-Werbebudgets der Advertiser führt.
Die Inhalte sollen dabei nicht aus dem TV-Programm von Bloomberg zweitverwertet, sondern exklusiv von Reportern in den Nachrichtenbüros rund um den Globus produziert werden. Ergänzt wird das Programm durch einen Mix aus kuratierten Video-Inhalten von Twitter-Nutzern.
Für die Finanzierung und Monetarisierung dieses Mammut-Projekts haben sich beide Parteien auf Werbeunterbrechungen in Form von Video-Anzeigen geeinigt. Über die konkreten Vereinbarungen wurde Stillschweigen vereinbart. Bekannt ist lediglich, dass Bloomberg in Eigenregie für die Programmplanung verantwortlich ist.
Schutzschirm für Twitter
Für die finanzielle Situation von Twitter ist der Deal mittelfristig sehr lukrativ. Nachdem der Kurznachrichtendienst erst vor wenigen Tagen erstmals einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal vermelden musste, dürfte die Partnerschaft mit Bloomberg für Ruhe im Unternehmen und an den Börsen sorgen.
Außerdem hat die Kooperation durchaus das Potenzial, den Verlust der NFL-Streaming-Rechte an Amazon wettzumachen. Sollte im Herbst tatsächlich eine 24/7-Livesendung an den Start gehen, hätten Twitter und Bloomberg etwas noch nie Dagewesenes geschaffen und beiden Unternehmen Innovation eingehaucht.
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[…] Gründe haben. Einer davon ist, dass zahlreiche Kooperationen und Programme – wie zwischen Twitter und Bloomberg oder Musical.ly und NBC – noch in der Planungsphase stecken und ein Fazit erst nach dem Go-Live […]