Mit dem heutigen Tag startet Snapchat Discover mit vier deutschen Medienpartnern. Spiegel Online, Bild, Sky Sport und Vice Deutschland berichten täglich zu unterschiedlichen Zeiten über aktuelle Ereignisse. Für Snap hängt viel vom Erfolg der Kooperation ab.
Als Snap, der Mutterkonzern der beliebten Messaging-App Snapchat, vor einigen Tagen bekannt gab, dass es ab Mai eine Deutschlandchefin gibt, war der Aufruhr in der Medienbranche groß.
Ausgerechnet vom Erzrivalen Facebook verpflichtete Snap-Gründer Evan Spiegel für Deutschland, Österreich und die Schweiz Marianne Bullwinkel. Die 49-Jährige soll ein Team aufbauen, das Werbungtreibende und Unternehmen von den Werbeprodukten von Snapchat und der Wirkkraft der jungen Plattform überzeugt.
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Discover jetzt mit SPON, Bild, Vice und Sky
Mit dem heutigen Tag wagt sich Snapchat noch tiefer in den deutschen Markt hinein. Der hauseigene Discover-Bereich, in dem ausgewählte Medienpartner seit 2015 die Nutzer mit mehr oder weniger seriösen Nachrichten versorgen, erhält prominenten Zuwachs aus Deutschland.
Ab dem 25. April zeigen Spiegel Online, Bild, Vice Deutschland und Sky Sport den deutschen Snapchat-Usern Artikel und Videos in ihrer Muttersprache. Während SPON seine Inhalte um 19 Uhr veröffentlicht, geht Bild um 18 Uhr raus, Sky um 17 Uhr und Vice um 6 Uhr in der Früh.
Mehreren Medienberichten zu Folge haben sich die Verhandlungen zwischen den Verlagen und dem Chef-Verhandler und Vice President Content von Snap, Nick Bell, länger hingezogen. Die größten Differenzen gab es offenbar bei der Vermarktung. Hier pochte anscheinend vor allem Axel Springer auf eine eigenständige Vermarktung.
Mit dem Start der vier Verlage in der Snapchat-App ist klar: Die Probleme sind vom Tisch. Vergütet wird über ein Revenue-Share-Modell.
Wegweiser für die Zukunft
Für Snapchat und den Mutterkonzern Snap bedeutet der Eintritt in den deutschen Markt einen großen Schritt. Die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) zählt zu den wichtigsten und größten Märkten in Europa und ist hart umkämpft. Im Messenger-Bereich dominiert die Facebook-Tochter WhatsApp mit großem Abstand.
Konkrete Nutzer- und Nutzungszahlen für Deutschland hat Snap bislang noch nicht präsentiert. Das könnte sich in den nächsten Monaten ändern.
Damit der Discover-Deal erfolgreich verläuft und weitere deutschsprachige Verlage hinzukommen, ist es für Evan Spiegel wichtig, die Zahl der aktiven Nutzer und damit die Reichweite hierzulande schnell zu vergrößern und Erfolgserlebnisse aufmerksamkeitswirksam zu verbreiten.
Nur mit Reichweite und konkreten Zahlen werden Publisher und Werbungtreibende das unbekannte Terrain Snapchat betreten und somit zur Finanzierung der App beitragen.
Einer der ersten Werbepartner ist dem Vernehmen nach übrigens die Bundeswehr. Ob sich via Snapchat tatsächlich neue Rekruten gewinnen lassen, wird sich zeigen. Für Snapchat wäre es von Vorteil.