HTC U Ultra Design
Eins muss man HTC lassen: Das U Ultra ist das erste Glas-Smartphone, das nicht ganz augenscheinlich aus zwei Teilen Glas besteht, die in Metall eingefasst wurden. Das HTC U Ultra besitzt eine geschwungene Form, wirkt gut modelliert und wie mit Liebe in Handarbeit gefertigt. Andere Handsets, die auf Glas setzen, wirken eben nur wie in zwei Glas-Elemente gehüllt, in der Mitte durch einen Metallrahmen gehalten.
Sowohl oben als auch unten sind die Ränder ums Display sehr groß geraten. Das kann man oben noch sehr gut nachvollziehen – schließlich hat HTC dort auch noch das 2,5 Zoll große zweite Display untergebracht. Unten allerdings wird für unseren Geschmack dann doch zu viel Platz verschenkt. Einen Zurück-Button vermissen wir unten weiterhin schmerzlich, was besonders dadurch unsere Aufmerksamkeit erregt, dass sich eben um den kapazitiven Button herum so viel toter, ungenutzter Raum befindet.
Gerade bei der größeren Oberfläche fühlt sich das Smartphone mit 170 Gramm Gewicht fast schon ein wenig zu leicht an, was gerade durch das ziemlich rutschige Glas-Finish problematisch wird. Ansonsten schmiegt sich das Handset mit seiner Dicke von 8 Millimetern und seinen geschwungenen Formen sehr gut in die Hand. An den Seiten findet ihr einen Power-Button, die Lautstärkeregelung und Platz sowohl für die Nano-SIM-Karte als auch die microSD-Karte, unten schließlich den USB-Typ-C-Anschluss. Ja, richtig gelesen – auch HTC verzichtet auf einen Kopfhöreranschluss. Sowas können wir nachsehen, wenn wir es mit Platzproblemen zu tun haben, aufgrund einer besonders dünnen Bauweise, oder weil im Innern ein besonders dicker Akku verbaut ist. In diesem Fall und den fetten Rändern ober- und unterhalb des Displays tun wir uns mit dieser Design-Entscheidung allerdings schwer.
Wir haben uns bezüglich der Glasbeschichtung übrigens nochmal vergewissert, dass wir es tatsächlich mit Glas zu tun haben. Berührt man das Handset, fühlt es sich nämlich eher wie Plastik an und klingt auch so, wenn man drauf tippt. Schaut man allerdings nur auf das U Ultra mit seinem hochglänzenden Gehäuse, verströmt es definitiv einen Hauch von Luxus.
Das HTC U Ultra ist ein wunderschönes Smartphone und ein wirklicher Blickfang, aber ich bin ehrlich gesagt ziemlich froh, dass sich in der Verpackung ein Case befindet. Mein Testgerät kam ohne so eine Hülle und nach einer Woche Testen wies das Device bereits einige feine Kratzer vor, die allerdings wirklich nur schwer zu sehen sind.
HTC U Ultra Hardware
Die Verarbeitungsqualität fühlt sich typisch HTC an – sehr hochwertig und robust. HTC folgt aber dem Trend anderer Hersteller, in diesem hochwertigen Smartphone Prozessoren aus dem letzten Jahr zu verbauen. Hätte HTC hier auf den Snapdragon 835 gesetzt, hätte das bedeutet, dass man erst deutlich später mit dem U Ultra auf den Markt gekonnt hätte. Beim Snapdragon 821 wissen die Hersteller mittlerweile auch viel genauer, wie der Hase läuft und können auf Punkte wie die Akkulaufzeit oder das Erhitzen der Hardware viel besser eingehen.
Und wenn wir mal ehrlich sind: Der Snapdragon 821 von Qualcomm bietet nach wie vor eine herausragende Performance und ist mit Sicherheit flott genug für den durchschnittlichen Smartphone-Nutzer. Klar, wer mit einem neuen Smartphone immer neue Grenzen ausloten möchte, greift eher zu einem Handset mit dem neusten Prozessor, aber man muss sich schon wirklich bemühen, jemanden in der breiten Masse zu finden, dem die Leistung des Snapdragon 821 nicht genügt.
Auf der Front befindet sich außerdem ein Fingerabdrucksensor, der schnell und zuverlässig seine Arbeit verrichtet. Im Testzeitraum kam es nur ein oder zwei mal vor, dass aufgrund von Fehlversuchen das Smartphone nicht entsperrt wurde.
HTC U Ultra Technische Daten
Display: | 5.7 inch, Quad HD (2560×1440) Super LCD 5 Dual Display mit Gorilla Glass 5 |
Prozessor: | Qualcomm Snapdragon 821 Quad-Core-SoC mit bis zu 2,15 GHz |
Arbeitsspeicher: | 4 GB |
Speicher: | 64 oder 128 GB, erweiterbar via microSD-Karte um bis zu 2 TB |
Betriebssystem: | Android 7.0 Nougat mit HTC Sense |
Kamera hinten: | 12 MP HTC UltraPixel 2 mit 1.55 μm, OIS, ƒ/1.8-Blende, PD- und Laser-Autofokus, Dual-Tone-LED-Blitz |
Kamera vorn: | 16 MP |
Anschlüsse: | USB Type-C 3.1 |
Akku: | 3.000 mAh mit Quick Charge 3.0 |
Konnektivität: | WiFi 802.11 a/b/g/n/ac (2.4 & 5GHz), Bluetooth 4.2, NFC |
IP-Zertifizierung: | nein |
Sonstiges: | Fingerabdrucksensor, HTC BoomSound Hi-Fi edition |
Maße: | 162.41 x 79.79 x 3.6-7.99 mm |
Gewicht: | 170 Gramm |
Farben: | Schwarz, Blau, Weiß |
HTC U Ultra Display
Das 5,7 Zoll große Super LCD 5-Panel löst mit 2.560 x 1.440 Pixeln auf, was einer Pixeldichte von 513 ppi entspricht. Die Blickwinkel gehen absolut in Ordnung und in der Tat hat sich die Qualität deutlich gegenüber so manchem Vorgänger verbessert, bei denen die Farben bereits umkippten, wenn man nur ein kleines bisschen schräg aufs Display schaute.
Draußen war das Display des HTC U Ultra immer hell genug, dass wir es auch im Sonnenlicht gut ablesen konnten und nachts zum Lesen im Dunkeln dimmte es auch ausreichend runter. Allerdings müssen wir trotz der sowohl hellen als auch kräftigen Farben anmerken, dass nicht der Kontrast erreicht wird, den wir von einem AMOLED-Display kennen.
Außerdem haben wir das Gefühl, dass die Rottöne etwas ins Orangene abdriften und generell ist die Farbwiedergabe nicht hundertprozentig akkurat. Ärgerlich fanden wir zudem, dass wir nicht aus der Benachrichtigungsleiste heraus Auto Brightness auswählen konnten. Dazu müsst ihr den Weg in die Einstellungen wählen, um dort Auto Brightness auszuwählen, wenn ihr vorher die Helligkeit rauf oder runter geregelt habt.
Das mag natürlich nur eine Kleinigkeit sein, die nicht wirklich schwer ins Gewicht fällt, aber an diesen Feinheiten fällt es auf, dass wir hier ein Android haben, auf das die Sense-Oberfläche von HTC aufsetzt. Von Haus aus bringt Android Nougat jede Menge sehr nützlicher Features mit, so dass sich ein System wie in diesem Fall etwas veraltet anfühlt, welches diese Funktionen nicht mitbringt.
HTC U Ultra Zweites Display
Der 2,05 Zoll große Displaystreifen (mit einer Auflösung von 160 x 1040 Pixeln), der sich über dem 5.7 Zoll großen Hauptdisplay des U Ultra befindet, ist mehr oder weniger ein Gimmick. Ich bin zwar ein großer Fan des LG V20, aber dort habe ich den zweiten Bildschirm nicht wirklich oft verwendet. Ich habe die Sorge, dass ich auch beim U Ultra nach kurzer Zeit das Interesse an diesem Feature verlieren werde. Dafür gefällt mir die Umsetzung beim U Ultra besser als beim V20, auch wenn die Integration von Drittanbieter-Apps einige Bugs aufweist. So lässt sich beispielsweise Soundcloud nicht als Standard-Player festlegen (dafür funktioniert Spotify).
Aber selbst bei der Wiedergabe über Soundcloud erkennt der zweite Bildschirm, dass es sich um einen Musikplayer handelt und ich kann meine Musik über das Zweitdisplay steuern. Sollten sich im Kalender keine Einträge befinden, zeigt das Display außerdem an, dass ich heute keine Termine habe – eine Sache, die ich persönlich als störend empfand. Vielleicht geht es ja nur mir so, aber ständig von meinem Gerät daran erinnert zu werden, dass ich heute nichts vorhabe, halte ich für einen Wermutstropfen.
Ich habe das Zweitdisplay sehr häufig verwendet und besonders gut gefiel mir die stündliche Wetteranzeige. Ich fahre viel mit dem Fahrrad, stündliche Wetter-Updates sind mir deshalb sehr wichtig. Der Bildschirm bietet außerdem einige sinnvolle Interaktionsmöglichkeiten: Durch zweimaliges Antippen lässt er sich aufwecken, durch Hochheben wird die Zeit angezeigt und sobald HTC die AI-Sense-Companion-App veröffentlicht hat, wird sie das zweite Display nutzen, um mit dem Nutzer zu kommunizieren.
Es ist zwar nichts weiter als ein Gimmick, aber ich nutze es trotzdem gerne. Ich könnte aber auch gut und gerne drauf verzichten, wenn das Smartphone ohne dieses Feature günstiger wäre.
HTC U Ultra Kamera
Das HTC U Ultra trotz dem aktuellen Trend, auf der Rückseite von Smartphones Dual-Kameras zu verbauen. Die Cam ist in der Lage, wunderschöne, perfekte Bilder zu schießen, wenn die Lichtbedingungen passen – aber das trifft mittlerweile auch auf die meisten Mittelklasse-Smartphones zu. Aber auch an bewölkten Tagen – von denen wir hier in Taipeh einige haben im Winter – haben wir sehr detailreiche Ergebnisse erhalten.
Die Kamera-App ist typisch HTC. Wir haben alle Fotos in unserem Test im Auto-Modus gemacht und die Hauptkamera macht wirklich klasse Bilder. Wir sind sehr glücklich mit der Farbdarstellung und dem Detailreichtum.
Was die Selfies angeht, sind wir nun nicht so besonders beeindruckt. Irgendwie haben wir das Gefühl, dass die Kamera nicht in der Lage ist, meine Haut auf Fotos besonders detailliert darzustellen. Selbst, wenn der Beauty-Filter ausgeschaltet ist, wirkt es immer so, als wäre er aktiv. Die Selfies sehen ansonsten wirklich ordentlich aus, lassen aber halt Details vermissen. Wir sind ehrlich gesagt ein wenig überrascht, dass bei diesem Fokus auf Fashion mit dem großartigen Finish die Frontkamera gegenüber der auf der Rückseite so abfällt.
Wenn ihr unter Low-Light-Konditionen Fotos machen wollt, ist die Performance einigermaßen okay. Wie gewohnt müsst ihr hier auch mit einem gewissen Rauschen leben, aber durchaus in einem erträglichen Maß. Wechselt ihr in den Pro-Modus, könnt ihr auch unter widrigen Bedingungen richtig gute Fotos machen. Allerdings vermissen wir auch hier wieder den Detailreichtum, den wir bei einem Smartphone dieser Preisklasse eigentlich erwarten. Gerade bei den Low-Light-Bildern erkennen wir den Unterschied zwischen Mittelklasse und Premium. Sucht ihr nach einem Smartphone, mit dem man auch abends gelungene Schnappschüsse von euren Club-Nächten machen kann, dann reicht das HTC U Ultra aus. Wollt ihr aber wirklich anspruchsvoller fotografieren, dann dürfte es euch stören, dass die Bilder unter diesen Bedingungen zu wenig Details bieten, oder überbelichten.
Low Llight Beispiel-Bilder:
Die Kameras des U Ultra sind gut – Sie hauen uns zwar nicht vom Hocker, enttäuschen aber auch nicht. Die Ergebnisse fallen dabei unterschiedlich aus: Es lassen sich zwar tolle Fotos schießen, manchmal sind die Bilder aber nur durchschnittlich. Wenn wir keine Vergleiche zu anderen Smartphones ziehen müssten, wären wir mit dem U Ultra sehr zufrieden, aber da andere 400$-Smartphones deutlich bessere Ergebnisse erzielen, gehört das U Ultra leider nicht zu den Top-Performern.
HTC U Ultra Software
Dank der neusten Android-Version gibt es eigentlich nichts worüber wir uns beschweren könnten, was die Benutzeroberfläche angeht. Sense ist nicht aufdringlich und Nougat lieben wir sowieso. Zu den Features gehören der Split-Screen-Modus, eine überarbeitete Benachrichtigungsleiste und eine, dank des Doze-Modus, verbesserte Akkulaufzeit, da dieser bei ausgeschaltetem Bildschirm den Energieverbrauch reduziert.
Besonders gerne nutzen wir den Split-Screen-Modus, der wegen des großen Displays wirklich sinnvoll ist.
Was mir leider fehlt, ist Googles „Assistant“, denn auf natürliche Weise mit dem eigenen Smartphone zu reden war eine Sache, an die ich mich beim Pixel gewöhnt hatte. Google Now ist jedoch eine ziemlich gute Alternative, weil man so nicht mehr manuell nach den Informationen suchen muss, die auf dem Bildschirm angezeigt werden. Da HTC schließlich Hersteller des Pixel ist, hoffen wir, dass das U Ultra bald das geplante Update auf Android 7.1 und den Google Assistant erhalten wird.
Apropos künstliche Intelligenz: Das U Ultra sollte ursprünglich mit dem Sense Companion geliefert werden, der das Smartphone intelligenter machen soll. Es ist gewissermaßen ein „Gehirn“ für das Smartphone und überprüft beispielsweise den Kalender, um sicherzustellen, dass der Akku den ganzen Tag lang reicht, oder informiert uns bei hohem Verkehrsaufkommen darüber, dass wir früher losfahren sollten, um rechtzeitig zu unserem Meeting zu kommen. Leider befindet sich die Software zum Veröffentlichungszeitpunkt noch nicht auf dem Gerät, sondern sie wird, genau wie Android 7.1, erst „zu einem späteren Zeitpunkt“ in einem Update nachgeliefert.
Es gibt ein Stück Software, welches HTC in der Vergangenheit verwendet hat und von dem wir denken, dass es die Grundlage für die Sense-Companion-App bildet, nämlich Sense Home. Erinnert ihr euch an das Widget, das euch je nach Standort eine Reihe von Apps vorschlägt? Zum Beispiel Maps, die Podcast-App und Musik, wenn ihr unterwegs seid oder Chromecast, News Reader und die Smart-Home-Steuerung, wenn ihr zuhause seid. Ich fand diese App wirklich nützlich und nach ein paar Monaten war sie tatsächlich ziemlich intelligent. Auf Geräten mit Android 7.0 und höher ist sie jedoch nicht mehr installiert. Ich vermute, dass Android eine andere Richtung eingeschlagen hat und das Widget lieber als Grundlage für Sense Companion verwendet, anstatt an einem Update dafür zu arbeiten. Wir können es jedenfalls kaum erwarten zu erfahren, was HTC daraus macht!
Anpassungsmöglichkeiten sind ein großes Thema bei Sense und aufgrund der Länge des U Ultra sind wir froh, dass die Navigationssteuerung ein Update erhalten hat. Wenn ihr die Hardware-Tasten nicht verwenden möchtet, könnt ihr Software-Tasten hinzufügen und deren Anordnung nach Ihren Vorlieben verändern. Außerdem lässt sich eine Taste hinzufügen, über die ihr die Navigationsleiste ausklappen könnt. Leider wird die Navigationsleiste nicht automatisch ausgeblendet, wenn die Tastatur aufgerufen wird. Wegen des großen Displayrands würden wir uns außerdem über eine niedrigere Tastatur freuen.
BlinkFeed ist eines der markantesten Elemente von Sense und es hat sich seit Sense 7.0 nicht sonderlich verändert. Ihr habt jetzt die Möglichkeit, direkt beim Öffnen des Menüs Inhalte hinzuzufügen, was sehr praktisch ist. Wenn ihr euch daran gewöhnt habt, ein Widget zum Sammeln von Inhalten zu haben, ist BlinkFeed die beste Wahl.
Themes ist eine eigenständige App im Apps Tray, wird aber gleichzeitig auch über das Personalisierungsmenü und in anderen Bereichen des Geräts verlinkt. Über Themes seid ihr in der Lage, das Aussehen der Benutzeroberfläche in fast jeder Hinsicht zu verändern und anzupassen. Das populärste Theme ist „Freestyle“, über das ihr Icons an jeder beliebigen Stelle platzieren könnt, da es sich nicht an das traditionelle Rastersystem von Android hält.
HTC U Ultra Akkulaufzeit
Der Akku hält zwar den ganzen Tag lang durch, aber ihr solltet besser keine Durchschnitts- oder Dauernutzer sein. Wer abends nochmal aus dem Haus will, muss das Smartphone zuerst aufladen. Wenn wir unterwegs Pläne für den Abend machen, Fotos aufnehmen und die Routen zu verschiedenen Locations aufrufen möchten, müssen wir den Abend mit 75% beginnen, damit der Akku bis zum Schluss durchhält. Das bedeutet aber auch, dass wir auf dem 25-minütigen Heimweg in der U-Bahn nur noch 13% Akku übrig haben. Das U Ultra hat für seine Displaygröße einen sehr kleinen Akku und das zweite Display macht die Sache leider auch nicht besser. Mit nur 3000mAh ist der Akku sogar noch kleiner als der des Pixel XL, das ebenfalls von HTC hergestellt wird und mit einem 3450mAh-Akku ausgestattet ist.
Die Verwendung im Alltag ist alles andere als großartig, denn wir mussten den Akku nochmal zu 75% aufladen, bevor wir das Haus verlassen konnten. Das entspricht 4,5 Stunden Screen-On-Time, NACHDEM wir den Akku NOCHMAL zu 75% aufgeladen haben. Wir haben zwar auch Musik gestreamt, was genauso viel Strom verbraucht wie ein eingeschalteter Bildschirm, aber selbst wenn wir noch eine Stunde dazu addieren sind es insgesamt nur 5,5 Stunden Akkulaufzeit. Wie gesagt, das sind die Ergebnisse nach erneutem Aufladen des Akkus, die Werte sind also nicht sonderlich gut.
Mit der Akkulaufzeit sind wir leider nicht zufrieden. Wir könnten zwar behaupten, dass der Akku den ganzen Tag lang durchhält, aber wie beim Huawei P9 oder OnePlus 3 (T) müssen wir ihn zusätzlich aufladen. Viele Leute sind natürlich der Meinung, dass der Akku den ganzen Tag lang reicht und auch ich finde, dass ihr durchaus durch den Tag kommen könnt, solange ihr nur Wenig- bis Durchschnittsnutzer seid (und ihr abends nicht lange weg bleibt). Für Nutzer, die täglich mehr als eine Stunde pendeln müssen, wird die Akkuleistung aber zu gering sein. Glücklicherweise ist der Akku mit Fast-Charge ausgestattet, sodass sich der Akku in nur 20 Minuten zu 30%, und in unter zwei Stunden sogar vollständig aufladen lässt.
Das beste Testergebnis lag bei 3,5 Stunden Screen-On-Time, aber meistens dauerte es 2,5-3 Stunden, bis ich nach dem Quick-Charge-3.0-Stecker greifen musste.
HTC U Ultra Sound
Das Setup der Stereolautsprecher entspricht nicht den klassischen BoomSound-Speakern, die wir von HTC kennen. Stattdessen gibt es in der HTC BoomSound-Hi-Fi-Edition einen Speaker an der Unterseite, der mit dem Frontlautsprecher gepaart ist, den ihr auch zum Telefonieren nutzt. Das U Ultra bietet ordentlichen Sound – ein klein wenig blechern, aber allemal laut genug und im Großen und Ganzen entspricht der Sound dem, den wir bei Smartphone-Lautsprechern erwarten können.
Die mitgelieferten Kopfhörer sind übrigens außergewöhnlich gut – umso ärgerlicher daher, dass HTC bei so viel Platz am Gerät es nicht geschafft hat, einen Kopfhöreranschluss unterzubringen. HTC hält für die Audiophilen unter den Smartphone-Besitzern Einiges bereit:
- HTC USonic
- HTC BoomSound™ Hi-Fi edition
- 3D Audio recording with 4 microphones
- Hi-Res audio stereo recording
- Hi-Res audio certified
- Noise cancellation
Gerade USonic ist ein wirklich tolles Feature: Es hört Deiner Umgebung zu, und kalibriert es mittels eines Schallimpulses im Ohr so, dass der Sound perfekt für das eigene Ohr ausgerichtet wird. Im Test habe ich das sowohl in lauten Zügen, stillen Parks und in Cafés ausprobiert. Und ja – man stellt tatsächlich einen Unterschied fest.
HTC U Ultra Preis
Tja, der Preis – der ist mit 750 Dollar bzw. Euro dann doch zu hoch. Ich bin nicht ganz sicher, ob es ausreicht, eine hübsche Glas-Rückseite und exzellenten Sound zu bieten, um so einen Preis zu rechtfertigen. Im Vergleich dazu ist das Pixel XL nicht viel teurer und kann zu dem Preis einfach mehr bieten, allein schon was das immer aktuelle Android und die bessere Akkulaufzeit angeht.