Instagram, Snapchat und YouTube: Auf jedem dieser Kanäle promoten Influencer täglich Produkte. Nun will auch Amazon von den digitalen Stars profitieren und startet ein exklusives Affiliate-Programm.
Das Influencer Marketing ist und bleibt ein Thema, das die Marketing-Branche nicht so schnell loslässt. Denn obwohl die Wirksamkeit für Werbungtreibende in manchen Fällen zumindest angezweifelt werden kann, gibt es noch keinen besseren Weg schneller junge Generationen im Netz zu erreichen.
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— BASIC thinking (@basicthinking) March 27, 2017
Davon möchte nun auch Amazon profitieren und startet in den USA ein Influencer-Programm. Der Anreiz für die teilnehmenden Influencer sind prozentuale Anteile an den Erlösen durch die Verkäufe, die über jeweilige Profile getätigt worden sind.
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Exklusivität als Trumpf für Amazon
Doch inwiefern unterscheidet sich das neue Projekt vom bereits existierenden Affiliate-Programm des Online-Händlers?
Einer der größten Unterschiede liegt in der Exklusivität. Teilnehmen können nur Social-Media-Stars mit „großen Follower-Zahlen und einer hohen Post-Frequenz, auf der verkäufliche Inhalte zu sehen sind“, heißt es auf der Seite.
Wer am Programm teilnimmt, erhält eine Vanity-URL und wird für jeden Verkauf mit Geldausschüttungen belohnt. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es kein offenes Bewerbungsverfahren. Amazon verschickt an potenzielle Partner exklusive Einladungen.
Trotzdem können sich interessierte Influencer ein eigenes Profil auf Amazon anlegen und dort ihre Daten und Social-Media-Accounts hinterlegen. Findet Amazon dich und deine Kanäle auch reizvoll, wirst womöglich auch du von Amazon kontaktiert.
Eigener Online-Shop für Influencer
Sobald ein Influencer von Amazon akzeptiert und freigeschaltet wurde, erhält er die Möglichkeit, einen eigenen Amazon-Shop einzurichten. Dieser baut auf folgendem URL-Schema auf: amazon.com/shop/nutzername.
Eben jenen sehr individuellen und leicht merkbaren Namen können die digitalen Stars über ihre andere Kanäle verbereiten. Sie können ihn zum Beispiel in ihr Instagram-Profil aufnehmen oder unter YouTube-Videos einbinden und so Fans auf ihre Amazon-Seite weiterleiten.
Dort, im eigenen Amazon-Shop, können die Influencer eine persönliche Auswahl an Produkten präsentieren, die über den Online-Shop verkauft und verschickt werden können. Es handelt sich dabei also nicht um Plattform zum Vertrieb von kostenlosen Produkten. Ebenso wenig sind Marken in dieses Konzept involviert. Dadurch dass die digitalen Meinungsmacher selbst über ihre Auslage entscheiden, entsteht kein direkter Kontakt zwischen Werbungtreibenden und Amazon.
Globale Expansionspläne
Wer sich für das Programm interessiert, muss sich erst mit seinem eigenen Amazon-Account einloggen. Erst wenn das geschehen ist, wirst du zur Seite mit den Teilnahme-Informationen weitergeleitet. Diese gibt es aktuell nur in einer englischen und spanischen Version.
Das könnte ein erstes Anzeichen dafür sein, dass Amazon nach dem Test in den USA sein Influencer-Programm nach Spanien oder in ein südamerikanisches Land ausweitet. Allerdings macht die sprachliche Begrenzung auch deutlich, dass das Programm momentan wirklich in erster Linie als Test zu verstehen ist. Nur wenn dieser erfolgreich verläuft, wird Amazon das Programm ausweiten.