Social Media Unterhaltung

360-Grad-Videos und VR: Microsoft, Facebook und Co. machen das Netz lebendig

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geschrieben von Christian Erxleben

Im März 2017 wurde definitiv die nächste Triebswerksstufe in der Visualisierung des Internets gezündet. Microsoft, Facebook, YouTube und Samsung haben neue Geräte herausgebracht oder ihre Dienste aufgefrischt. Höchste Zeit, sich wieder einmal mit 360-Grad-Videos und Virtual Reality (VR) auseinanderzusetzen.

Das Creators Update ist das dritte große Update für das Microsoft-Betriebssystem Windows 10. Neben zahlreichen Features für mehr Sicherheit und Datenschutz öffnet sich für die Nutzer auch das Tor zur 360-Grad- und 3D-Welt.

Erstmals wird es Hardware-Brillen geben, die auf einem einheitlichen Windows-Standard aufsetzen. Die Modelle, die es unter anderem bei Dell, Lenovo und Acer geben soll (Preis: circa 300 Euro), ermöglichen es dir, 360-Grad-Videos anzuschauen, dich in einer virtuellen Umgebung zu bewegen oder mit der neuen Paint-Anwendung 3D-Grafiken zu erstellen.


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Brille oder Kamera?

Die vorgestellten Modelle bewegen sich damit in deutlich erschwinglicheren Preisklassen als die Premiummodelle. Für die Entwickler-Edition der Microsoft Hololens muss man derzeit 3.300 Euro zahlen, erhält aber auch das Beste vom Besten. Die Konkurrenzprodukte HTC Vive und Oculus Rift kosten mit Zubehör zwischen 700 und 1.000 Euro.

Wer nicht so viel Geld für sein VR-Erlebnis ausgeben möchte, kann als Samsung-Besitzer auf die ab April erhältliche Gear-VR-Brille (dafür braucht man allerdings ein Samsung-Gerät) zurückgreifen. Auch für Apple-Fans und andere VR-Liebhaber gibt es günstigere Modelle wie die Google Daydream.

Wenn es nicht gleich eine Augmented-, Mixed- oder Virtual-Reality-Brille sein muss, könnte für den Einstieg in die Welt der 360-Grad-Videos auch eine kleine Kamera wie die Gear 360, die Giroptic oder die Insta360 Air genügen. Diese Modelle haben den Vorteil, das sie klein und handlich sind, leicht transportiert werden können und zum Teil sogar für die Nutzung via Smartphone ausgelegt sind.

360-Grad-Videos auf Facebook und YouTube

Nicht nur die Hardware-Produzenten haben erkannt, dass die virtuelle Realität ein spannendes Feld ist. Auch digitale Plattformen wie Vimeo (seit März 2017), YouTube und Facebook integrieren 360-Grad-Videos immer tiefer in ihre Strategie.

Facebooks Product Manager Chetan Gupta und Abesh Thakur verkündeten erst gestern in einem Blogpost, dass jeder Besitzer einer 360-Grad-Kamera ab sofort in der Lage ist, über Facebook einen 360-Grad-Livestream zu starten. Neben dem Gerät gibt es keine Beschränkung mehr.

Jeder Seitenbetreiber und jedes private Profil kann ihr Leben im Rundum-Blick mit Freunden und Fans via Facebook teilen. Damit der Start gelingt, hat das soziale Netzwerk für dich sogar eine Schritt-für-Schritt-Anleitung ins Netz gestellt.

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Ein Blick auf den Hafen von San Francisco mit einer 360-Grad-Kamera. (Bild: Pixabay.com/pixexid)

Und auch die Videoplattform YouTube schraubt an der Technik. Das Ziel: Eine höhere Qualität der Videos durch bessere Bilder. Dieser Schritt ist durchaus sinnvoll, wenn man bedenkt, dass die Google-Tochter momentan die wichtigste Plattform für 360-Grad-Videos und VR-Inhalte weltweit ist.

Einsatzgebiete der Technologien

Die neuen Livestreams im 360-Grad-Format, die Facebook nun etabliert, dürften vor allem für Fotografen, Filmemacher, Journalisten und Medienhäuser interessant sein. Der bislang starre Blick auf einen Moment oder ein Ereignis gehört dann der Vergangenheit an. Während der Reporter vom Ort des Geschehens berichtet, kann sich der Nutzer vom Smartphone oder Desktop aus selbst ein Bild von der Lage verschaffen.

Die Notwendigkeit mit mehreren Kameras zu arbeiten, um möglichst viele Blickwinkel einzufangen, wird durch eine ausgereifte 360-Grad-Video-Technologie überflüssig. Eine Kamera genügt um alle Details abzubilden.

Eine andere Branche, die durch die VR-Technologie revolutioniert werden wird, ist die Reisebranche. Wenn Hotels einen virtuellen Rundgang durch ihre Zimmer anbieten und zeigen, wie es vor Ort aussieht, gibt es beim Check-In in Zukunft seltener böse Überraschungen.

Doch nicht nur die vermietende Branche profitiert davon. Auch Reiseveranstalter können Interessierten schon vor der Buchung zeigen, was auf dem Programm steht und was es zu sehen gibt. Sehr gute Arbeit auf diesem Gebiet leistet bereits das Reisebüro DER.

Kennt ihr noch spannende Beispiele, Einsatzgebiete oder Tools? Ab in die Kommentare damit!

Auch interessant: Virtual Reality: Alltag oder Utopie? Eine interdisziplinäre Übersicht zu Virtual Reality und Facebook Live, Periscope und Co.: 12 Tipps für den perfekten Livestream

Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.

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