Niedlich muss der Name nach Möglichkeit klingen, und am besten nicht wenig nach Zukunft. Mit „Sedric“, kurz für „self-driving car“, will Volkswagen „einen konkreten Ausblick auf innovative und individuellen Mobilität“ gewähren. Das Fahrzeug ist das erste „Concept Car“ des Volkswagen-Konzerns und dort auch das erste Modell, das für autonomes Fahren des Levels 5 konzipiert wurde. Es benötigt also keinen Menschen mehr als Fahrer.
Auf „Sedric“ lastet jede Menge Verantwortung: Denn das schnuckelige Zukunftsmobil soll nicht weniger repräsentieren als „die zentrale Bedeutung des vollautomatisierten Fahrens in der Zukunftsstrategie von Volkswagen“. Jetzt soll ein Knopfdruck genügen, und das selbstfahrende Automobil kommt herbei, um seine Passagiere ans Ziel zu bringen.
Das Bedienelement von „Sedric“ selbst besteht aus einem Knopf zum Drücken und einem Ring, der mit farbigen Signalen die Ankunftszeit signalisiert sowie über Vibrationssignale blinde Menschen zum Fahrzeug führt. Es dient zugleich als umfassende Mobilitäts-ID, die laut Volkswagen weltweit funktionieren soll.
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„Sedric“ könnte als autonomes Shared-Mobility-Fahrzeug taugen. Vielleicht aus Angst betont man bei Volkswagen vorsorglich, dass es allerdings auch ein „individuell konfiguriertes Owned-Mobility-Fahrzeug“ einer der Volkswagen-Konzernmarken sein könnte. Denn man sei sich sicher: „Auch in Zukunft werden viele Menschen ihr eigenes Automobil besitzen wollen.“
VW: „völlig intuitiver Umgang“
Die Ziele bei der Entwicklung von „Sedric“ seien ebenso klar definiert gewesen wie das gesamte Mobilitätssystem, sagt Volkswagen: „konsequente Reduktion, einfachste Bedienung, völlig intuitiver Umgang“. Die Windschutzscheibe als großer OLED-Bildschirm mit Augmented Reality dient als Kommunikations- und Entertainmentzentrale – aber die Passagiere könnten ebenso gut auch die Augen schließen und sich entspannen, heißt es.
„Sedric“ sei ein Fahrzeug, das „sich sowohl im städtischen Ambiente als auch im suburbanen und ländlichen Raum bewegen wird“. Auf die klassischen Proportionen eines Automobils und auf Elemente wie Haube oder Schulter sei bewusst verzichtet worden.
Insgesamt bezeichnet Volkswagen das Gefährt als „eine komfortable Lounge auf Rädern“, ausgestattet mit „sorgsam ausgewählten“ Materialien. Ein Beispiel dafür sei das großflächig eingesetzte Birkenleder, „ein hochwertiger und griffsympathischer Naturstoff“, wie es heißt. Wenig überraschend hat „Sedric“ auch luftreinigende Pflanzen an Bord, die die Wirkung von üppig dimensionierten Bambuskohle-Luftfiltern unterstützen.
Das Fahrzeug ist rein elektrisch. Sein Batteriepack ist zwischen den Achsen angeordnet, der kompakte Elektromotor ist auf Höhe der Räder. Systeme wie die Klimaanlage oder die elektronische Intelligenz des Self-Driving Systems wurden in den kompakten Überhängen vorn und hinten untergebracht.
Erdacht, gestaltet, entwickelt und gebaut hat das Fahrzeug das „Future Center Europe“ des Volkswagen-Konzerns in Potsdam und der Volkswagen-Konzernforschung in Wolfsburg.
Hier lässt sich „Sedric“ beim Fahren beobachten.
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