Als Automobil-Blogger fühle ich mich auf der NAIAS natürlich wohl. Gerade während der Presse-Tage kommt man sehr gut an das Objekt der Begierde, hat ensprechend viele Experten vor Ort und kann seine Inhalte erstellen. Ich mag die NAIAS, eine kleine aber feine Automobil-Messe und jedes Jahr der Start ins neue Automobil-Jahr.
Dieses Jahr war allerdings alles irgendwie anders. Die Hersteller aus den USA zeigten sich zurückhaltend und auch einige Marken aus Europa bzw. Deutschland fehlten gänzlich. Bugatti, Bentley, Lamborghini, Porsche – die Liste der fehlenden Aussteller ist schon lang.
Ich hatte also mehr Zeit, mich den wenigen Neuvorstellungen zu widmen, damit die Beiträge nicht zu lang werden, habe ich das nun aufgeteilt. Heute machen wir uns mal gemeinsam Gedanken über die Mobilität der Zukunft und schauen was Audi und BMW auf der NAIAS (also der North American International Auto Show) in Detroit ausgestellt haben.
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Das erste Werk von Marc Lichte: der Audi Q8
Die NAIAS 2017 bot Audi die Gelegenheit, unter anderem ihr Cocept-Car Audi Q8 vorzustellen, das erste Werk des Chef-Designers Mark Lichte.
Als Concept-Träger vereint der Q8 viele verschiedene Designmerkmale in sich, was mich jetzt schon auf Ideen für kommende SQ8 und RS Q8 Modelle bringt:
Was für ein Grill, da wäre WEBER neidisch!
Mit einem Kühlergrill so groß wie bei einem Full-Size-Pickup sticht einem der Q8 wirklich ins Auge. Der Grill übertrifft wirklich alles, lässt nur keinen Platz für das Kennzeichen. Des Weiteren ist der Q8 sehr breit, dafür aber kürzer und flacher als der Q7, mal wieder etwas „neues“.
Viele Kanten erzeugen sowohl Licht als auch Schatten. Meine persönlichen Favourites waren die Scheinwerfer, das Leuchtenband am Heck und ganz besonders die Felgen. Mit 23 Zoll Größe der Hammer und genug Platz, um dahinter eine ordentlich große Bremsanlage zu verstauen. Der Innenraum bietet Platz für bis zu vier Personen plus 630 Liter Gepäck.
Vorsprung durch Technik
In dem Concept-Fahrzeug wird alles gezeigt, was derzeit machbar ist: Angefangen mit Scheinwerfern mit über einer Million Bildpixeln, diversen Touchscreens, Türen mit Sensor-Öffnung ohne Griffe, höchste Konnektivität, autonome Fahrsysteme und einiges an Sicherheitsfeatures.
Einige davon werden wir bald in Serie sehen, denn der neue Audi A8 soll rein technisch betrachtet den Slogan „Vorsprung durch Technik“ wieder aufleben lassen.
Doppelherz: Benziner & Elektroantrieb sorgen für den Vortrieb
Unter der Haube verrichtet ein starkes Duo seinen Dienst: Ein 3.0 Liter TFSI kombiniert mit einem Elektromotor mit 330 kW Systemleistung und 700 Nm Drehmoment.
Innerhalb von 5,4 Sekunden sollen die 100 km/h erreicht sein und die rein elektrische Reichweite soll dank der 17,9 kWh großen Batterie 60 Kilometer betragen.
Wer nun denkt, dass dieses Concept sowieso nie kommen wird, der irrt gewaltig: Der Audi Q8 soll schon nächstes Jahr bei den Händlern stehen und man hat sogar schon serienahe Erlkönige erwischt.
Weltpremiere für den Super-Q5
Eine Serien-Fahrzeug-Weltpremiere feierte Audi aber auch noch. Der Audi SQ5 TFSI als sportlichste Variante der Q5-Baureihe. Er wird von einem 354 PS starken Turbo 3.0 Liter V6 Benziner in nur 5,4 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt.
Dieser Benziner ist neu auf dem deutschen Markt, die Dieselvarianten wurden in Detroit, aus bekannten Gründen, außen vor gelassen. Den SQ5 wird es zu einem späteren Zeitpunkt aber auch wieder mit Selbstzünder geben und mit der Diesel-Thematik werden wir uns hier bei BASIC thinking auch noch einmal ausführlich beschäftigen.
Cabrio fahren ist die dekadenteste Form der Obdachlosigkeit
Ebenso sportlich sind die Audi A5 Cabrios, die auf der NAIAS zu sehen waren. Sie gibt es mit 190 PS bis 354 PS beim Topmodell Audi S5 Cabrio. Marktstart in Deutschland und anderen europäischen Ländern ist im März 2017 und wir werden noch im Februar wissen, wie sich das Audi A5 Cabrio fahren lässt.
NAIAS 2017: Das zeigte BMW
Auf der NAIAS 2017 sind die Wege kurz, von Ingolstadt (also vom Audi-Stand) ist man in nur 2 Minuten in München. Doch was zeigte die Marke mit dem Propeller im Markenlogo?
Vor allem, dass man technisch betrachtet überall gut aufgestellt ist und wenn es um das Thema „Freude am Fahren“ geht, das Lenkrad auch nicht aus der Hand geben möchte.
BMW M 550 i: Aktuell die Speerspitze
BMW legte seinen Fokus in Detroit wie erwartet auf den neuen 5er BMW. Die Speerspitze ist derzeit der allradgetriebene M 550i mit 462 PS und doppelt aufgelandenem V8.
Sicherlich wird es in Zukunft auch einen neuen BMW M5 geben, aber vorerst ist der M550i das Topmodell bei BMW. Er hat 4,4 Liter Hubraum und schafft den Standardsprint in nur 4,0 Sekunden. Seine Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h elektronisch abgeregelt.
Elektrifizierung vom 5er BMW
Die Plug-in-Hybrid-Variante mit der langen Bezeichnung BMW 530e iPerformance soll ab März 2017 verfügbar sein. Sie ist ausgestattet mit einem 95 PS starken Elektromotor, der ein maximales Drehmoment von 250 Nm zur Verfügung stellt und einem 2,0 Liter Vierzylinder-Verbrennungsmotor mit 184 PS und 320 Nm Drehmoment.
Die Systemleistung liegt bei 252 PS, was den 530e innerhab von 6,2 Sekunden auf 100 km/h bringt. Rein elektrisch sollen 50 Kilometer Reichweite zu schaffen sein, die rein elektrische Höchstgeschwindigkeit beträgt, zugunsten der Reichweite, 140 km/h.
Die Höchstgeschwindigkeit im Hybrid-Betrieb soll bei 235 km/h liegen. Die Batterie unter der hinteren Sitzbank hat eine Kapazität von 9,2 kWh, ihre Platzierung ermöglicht ein Kofferraumvolumen von 410 Litern.
Eingeschränkte Reichweite
Doch warum bringen die Hybrid-Modelle immer „nur“ eine rein elektrische Reichweite von 40 bis 60 km? Das liegt wohl neben den ansonsten höheren Kosten und Platzbedürfnissen auch an den staatlichen Vorgaben von China und an denen orientierten sich die Hersteller.
Im nächsten Beitrag beleuchten wir die Premieren von Mercedes-Benz und Volkswagen und im dritten Beitrag machen wir uns Gedanken, ob man in den nächsten Jahren überhaupt noch Automobil-Messen so erleben wird, wie wir sie heute kennen. Ob im Zeitalter der Digitalisierung das Messe-Konzept nicht aussterben wird. Für Neuerscheinungen und Weltpremieren spielen die kleineren Messen ja schon seit Jahren eine eher untergeordnete Rolle.
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