Und plötzlich bist du Präsident der USA. So beginnt die Serie „Designated Survivor“, die hierzulande aktuell auf Netflix zu sehen ist. Wir haben es uns angesehen.
Seit 1971 bestimmt die US-Regierung beim Zusammenkommen zur „Rede zur Lage der Nation“ und anderen wichtigen Anlässen, wo neben dem Präsident der Vizepräsident, alle Kabinettsmitglieder und die Mitglieder des Kongresses zugegen sind, einen so genannten designated Survivor.
Dieser hält sich an einem geheimen Ort weit ab vom Ort des Geschehens auf, um sicherzustellen, dass es einen Nachfolger auf das Amt des Präsidenten gibt, sollten alle anderen Listenmitglieder bei einen Unfall oder Terroranschlag ums Leben kommen.
Neue Stellenangebote
Social Media und Brand Manager (m/w/d NEXTREND GmbH in Flörsheim am Main |
||
Praktikum Social Media (m/w/d) NILO in Meerbusch |
||
Praktikum im Bereich interne Kommunikation und Social Media BOS GmbH & Co. KG in Ostfildern bei Stuttgart |
„Designated Survivor“: Thomas Kirkman ist plötzlich Präsident
Genau diese Rolle spielt Kiefer Sutherland in „Designated Survivor“, von ABC produziert und hierzulande bei Netflix zu sehen, am Abend der „Rede zur Lage der Nation“. Der Demokrat Thomas Kirkman ist eigentlich Wohnungsbauminister und kurz vor seinem Rücktritt, nicht das klassische Sprungbrett für den Job des US-Präsidenten.
Er schaut sich mit seiner Frau an einem geheimen Ort die Rede an, als plötzlich das TV-Signal abbricht. Ein Blick aus dem Fenster zeigt eine Explosion, wenig später steht fest, dass dabei alle Regierungsmitglieder getötet wurden: Thomas Kirkman ist von nun an Präsident.
Die Story klingt, als hätte man sie schon hunderte Male so oder so ähnlich sehen können. Hat man aber nicht. „Designated Survivor“ zieht einen von der ersten Minute an in seinen Bann, man spürt regelrecht die Spannung und den Druck, den Kirkman spüren muss, als er vereidigt wird.
„Designated Survivor“: Unvorbereitet und ehrlich
In den folgenden Tagen hat er es mit den Problemen zu tun, die eben auf einen unvorbereiteten US-Präsidenten so warten, wenn das gesamte politische Washington D.C. im Chaos liegt. Die Attentäter müssen gefunden werden, der General macht Druck, ein Gouverneur weigert sich, seinen neuen Präsidenten zu akzeptieren, eine neue Regierung muss aufgestellt werden, der Iran provoziert die USA und der durch die Ängste nach dem Terroranschlag geschürte Rassismus eskaliert.
Thomas Kirkman ist smart und ehrlich, vielleicht etwas zu ehrlich für den Job. Aber er beweist Improvisationstalent und findet sich zunehmend ein in die Rolle des Überlebenden, der nun ein Land mit 318 Mio. Einwohnern zu regieren hat. Für Fans von „House of Cards“ oder anderen US-Polit-Serien ist „Designated Survivor“ ein absolutes Muss – wenngleich man beim schauspielerischen Niveau Abstriche machen muss.
Die erste Staffel von „Designated Survivor“ ist in den USA bei ABC und hierzulande seit dem 6. November bei Netflix zu sehen, erscheint wöchentlich (jeden Sonntag) und wird statt der eigentlichen 13 geplanten Folgen 22 fassen. Über eine zweite Staffel ist bisher noch nichts bekannt.
Auch interessant: „Startup“ angesehen: Die herrlich klischeefreie Tech-Serie, die noch gefehlt hat