Für das ultimative Gefühl von Freiheit wagen Menschen so einiges: sie tauchen in die Tiefsee, stürzen sich an Bungee-Seilen in die Tiefe oder gleiten mithilfe von Drachen durch Täler. Dem Kanadier McVast gibt eine alte Tradition der US-Wanderarbeitern den besonderen Kick: das Trainhopping.
Sein Auto? Lässt McVast für längere Reisen meist stehen. Als Trainhopper besteigt der 25-Jährige lieber immer wieder tollkühn Güterzüge, um von A nach B zu kommen. Die längste Entfernung, die er auf diese Weise zurückgelegt hat, war die Strecke von Toronto nach Vancouver, insgesamt 4180 Kilometer. Das heißt dann: fünf Tage und fünf Nächte illegal auf dem Dach oder auf einem Wagon eines Güterzugs mitfahren, bei jedem Wetter.
Kurze Unterbrechungen gibt es nur bei einem Lokführer*innen-Wechsel. Diese Wechsel bedeuten einen kompletten Stop des Zugs, für den die Trainhopper ganz genau Ort und Zeitpunkt kennen. Diese Stops nutzen sie, um einigermaßen gefahrlos von Zug zu Zug umzusteigen. Von seinen Reisen quer durch Kanada macht McVast Videos und veröffentlicht diese zusammen mit Tipps für angehende Trainhopper auf seinem Blog.
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Das illegale Reisen auf Güterzügen ist keine neue Erfindung von jungen Wilden. In den USA und Kanada hat diese Art der Fortbewegung unter Hobos, den heimatlosen Wanderarbeitern Nordamerikas, eine lange Tradition. Im frühen 20. Jahrhundert fuhren auf diese Weise, vor allem in klammen Zeiten wie Kriegen oder der großen Depression, Abertausende von Menschen quer durchs Land.
Diese Zahl ist heute zusammengeschrumpft auf eine kleine Gemeinschaft von abenteuerlustigen, meist jungen Trainhoppern. Im Video haben wir mit McVast über seine Faszination gesprochen.
Von Leon Krenz auf ze.tt. Hier könnt ihr ze.tt auf Facebook liken.