Das Umi Max ist eine abgespeckte Version des Umi Super. Optisch unterscheiden sich die beiden Smartphones kaum und auch die verbaute Hardware ist größtenteils gleich. Lediglich Arbeitsspeicher (3 statt 4 GB) und interner Speicher (16 statt 32 GB) sind im Umi Max kleiner.
Das Umi Max wird von einem Mediatek Helio P10 MTK6755 64 Bit-Prozessor mit 8 Kernen angetrieben und kommt mit Android 6.0 Marshmallow. Ein Update auf Android Nougat soll Ende 2016 folgen. Das Umi Max ist bereits verfügbar und bei Amazon zur Zeit bereits ab 189,00 Euro gelistet. Ein Import über einen Chinashop kommt kaum günstiger.
Der erste Eindruck nach dem Auspacken ist: Wow, ist das schwer. Der zweite Eindruck: Nicht schlecht. Das Umi Max legt mit knapp über 200 Gramm ein ordentliches Gewicht vor, man gewöhnt sich aber schnell daran.
Wie sich das Umi Max im täglichen Einsatz schlägt, zeigt unser Test.
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[toc]Umi Max Technische Daten
Display: | 5.5-inch IPS 2.5D Sharp Display (1.920 x 1.080 Pixel / 480ppi) mit Corning Gorilla Glass 3 |
Prozessor: | MediaTek Helio P10 Octa Core @ 2.0 Ghz |
Arbeitsspeicher: | 3 GB Samsung eMMC + LPDDR3 RAM |
Speicher: | 16 GB erweiterbar via microSD-Karte um bis zu 128 GB |
Betriebssystem: | Android 6.0 Marshmallow / Android 7.0 Nougat folgt |
Kamera: | Hauptkamera mit 13 MP Panasonic Sensor Frontkamera mit 5 MP GalaxyCore GC5005 |
Anschlüsse: | USB-Type-C; 3,5 mm Kopfhöreranschluss |
Akku: | 4.000 mAh, unterstützt Pump Express Plus, nicht wechselbar |
Konnektivität: | Wi-Fi (802.11 a, b, g, n, Bluetooth 4.1 BLE, GSM/HSPA/LTE (alle Bänder), GPS |
Sound: | Mono |
Sensoren: | u.a. Fingerabdrucksensor auf der Rückseite |
Maße: | 150,8 x 75 x 8,5 mm |
Gewicht: | 202 Gramm |
Umi Max Hardware
Das Umi Max wird von einem Mediatek Helio P10 MTK6755 64 Bit-Prozessor mit 8 Kernen angetrieben. Dieser taktet mit 1,8 GHz und sorgt so dafür, dass die meisten Anwendungen und Spiele flüssig laufen. Die ARM Mali-T860 GPU schafft auch anspruchsvollere Spiele, hat jedoch ab und zu vereinzelte Frameaussetzer. Dies ist nichts Schlimmes in meinen Augen, denn man darf nicht das Preis-Leistungsverhältnis vergessen.
Für den reibungslosen Programmablauf sorgen 3 GB RAM. Dies ist mehr, als man in vielen anderen China-Smartphones geboten bekommt. Leider ist der interne Speicher mit 16 GB viel zu klein geraten. Hiervon bleiben lediglich knapp 10 GB für Apps frei und diese sind schneller weg, als man gucken kann. Mit einer Micro-SD-Karte lässt sich der Speicherplatz um 128 GB erweitern, jedoch gibt es immer noch Apps, die nicht auf die SD-Karte verschoben werden können.
Umi Max Design und Verarbeitung
Das Innere des Umi Max wird von einem Unibody-Aluminiumgehäuse umschlossen, welches sehr präzise gearbeitet ist, es jedoch mit 202 Gramm recht schwer macht. Um einen besseren Empfang zu ermöglichen und damit kein Antennagate heraufzubeschwören, ist das Gehäuse an einigen Stellen mit Kunststoff unterbrochen. An der rechten Seite befinden sich, ebenfalls aus Aluminium gefertigt, die Lautstärkewippe und der Powerknopf. Diese haben etwas Spiel, was jedoch nicht negativ ins Gewicht fällt.
An der Unterseite werden durch 10 Bohrungen Stereolautsprecher suggeriert. Tatsächlich verbirgt sich dahinter auf der einen Seite der Lautsprecher und auf der anderen das Mikrofon mit Noise Cancelling-Technik. Dazwischen befindet sich der USB-Type-C-Anschluss.
Auf der linken Seite finden wir den SIM-Karten-Slot, der entweder Platz für zwei Micro-SIM-Karten oder für eine Micro-SIM und eine Micro-SD-Karte bietet. Direkt darunter finden wir einen Schnellwahlknopf, der in den Einstellungen mit einer beliebigen App belegt werden kann. Voreingestellt ist hier die Kamera. Die 3,5 mm Klinkenbuchse befindet sich auf der Oberseite und ist zum Schutz vor Kratzern am Gehäuse mit Kunststoff eingefasst, was ich sehr weitsichtig finde.
Auf der Rückseite befindet sich, neben der 13 Megapixel Kamera mit Dual-Tone-LED Blitz, auch der schnelle und präzise Fingerabdrucksensor. Dieser ist etwas über einen Millimeter in das Gehäuse eingelassen und so immer leicht erfühlbar. Bis zu fünf Fingerabdrücke lassen sich einspeichern. Alternativ stehen natürlich die bekannten Sicherheitsfunktionen wie Muster, Pin oder Passwort zur Verfügung. Gut, wenn der Scanner mal nicht arbeiten sollte, weil die Finger nass oder zu verschmutzt sind.
Auf der Vorderseite des Umi Max finden wir – als glühenden Ring um den Homebutton – die Benachrichtigungs-LED. Deren Farbe ist einstellbar. Das macht optisch eine ganze Menge her. Die immer noch vorhandenen Hardware-Tasten, welche optional eingeschaltet werden können, sind nicht beleuchtet und damit unsichtbar. Nach einer kurzen Eingewöhnung kommt man damit jedoch ganz gut zurecht.
Umi Max Display
Beim Display kann das Umi Max absolut punkten. Verbaut ist ein 5.5 Zoll Sharp IPS-Display mit 1.980 x 1.080 Pixeln Auflösung und einer Pixeldichte von 480 dpi, was für ein Smartphone dieser Klasse sehr ordentlich ist. Geschützt wird es angeblich von Gorilla Glas 3, jedoch habe ich nach 3 Wochen Test bereits kleine Kratzer darauf.
Sehr angenehm ist der in 2.5D ausgeführte Digitizer. Die leichte Abrundung zu den Ecken macht die Bedienung des Displays sehr angenehm. Dies birgt jedoch die Gefahr eines Bruches, sollte einem das Umi Max mal aus der Hand fallen. Der Abstand vom Display zum Rand beträgt lediglich 2,5 mm.
Umi Max Kamera
So schön das Display des Umi Max auch ist, desto mehr merkt man die schlechte Qualität der Kamera, oder wenigstens der Kamera-App. Obwohl ein Panasonic 13 Megapixel-Sensor als Hauptkamera verbaut ist, lassen es die Bilder mit der Standard-App an Farbtiefe und Schärfe mangeln. Unter schlechten Lichtverhältnissen wird es dadurch nur umso schlimmer.
Allerdings startet die App in unter einer Sekunde und der Auslöser ist auch recht fix. Umi möchte Ende des Jahres mit einem Update die Qualität der Fotos und Videos verbessern, was ich dem Handy nur wünschen kann. Solange könnte man sich mit einer Drittanbieter-App behelfen. Unten habe ich einmal die Umi-App mit der Open Camera gegenübergestellt.
Die Einstellungsmöglichkeiten in der Umi Kamera App sind der übliche Standard. Als kleines Schmankerl bietet Umi von vornherein verschiedene Farb- und Effektfilter an, welche in meinen Augen aber mehr oder weniger sinnfrei sind.
Umi Max Software
Auf dem Umi Max kommt ein relativ unverändertes Vanilla Android 6.0 Marshmallow zum Einsatz, was es mir sehr sympathisch ist. Es gibt lediglich ein paar zusätzliche Einstellungen, zum Beispiel für die Benachrichtigungs-LED oder den Switch von Hard- zu Softwaretasten. Hier und da mangelt es an der Übersetzung ins Deutsche oder man sieht so abenteuerliche Begriffe wie “Klangverstörung” im Soundmenü. Dies ist jedoch kein Grund, hier etwas negativ zu bewerten.
Laut Umi kommt zu Weihnachten 2016 das Update auf Android 7.0 Nougat, womit man dann schneller wäre, als so manch ein anderer namhafter Hersteller. Im Testzeitraum erhielt ich drei kleinere Updates mit Bugfixes, was auf ein reges Entwicklerteam hindeutet.
Das Umi Max kommt dankenswerter Weise ohne Bloatware daher. So findet man im Auslieferungszustand lediglich eine Taschenlampen-App, einen MP3-Player, einem Soundrecorder sowie ein UKW-Radio (mit angeschlossenen Kopfhörern). Ein SIM-Toolkit hilft bei der Verwaltung der zwei SIM-Karten.
Umi Max Akkulaufzeit
Größer ist besser, das denkt sich Umi auch mit dem Umi Max. Satte 4.000 mAh hat der Akku, welcher dadurch allerdings auch zum Gewicht beiträgt. Das Energiemanagement ist ausgeglichen und sorgt bei durchschnittlicher Nutzung für 1,5 bis 2 Tage Laufzeit. Lediglich wenn das Display über 4 Stunden an ist, reduziert sich die Akkulaufzeit auf knapp einen Tag. Dies sind schon ordentliche Werte und es bleibt abzuwarten, wie lange sich dieser Wert hält, nachdem erst einige hundert Ladezyklen vergangen sind – immerhin sind die Akkuzellen von Sony.
Das mitgelieferte Netzteil hat leider nur 1 Ampere, doch kann man das Umi Max, genau wie das Umi Super, auch mit einem 2 A-Netzteil laden und es unterstützt das MediaTek-eigene Verfahren “Pump Express Plus”, welches den Akku dann innerhalb einer Stunde aufladen kann.
Umi Max Performance
Der Mediatek Helio P10 MTK6755 64 Bit-Prozessor leistet im Umi Max eine ordentliche Arbeit. Auch wenn er in diversen Benchmarktests keine so hohen Punktzahlen erreicht, geriet er während der Testphase nicht ein einziges mal ins Straucheln. Sicher ist es, auch wegen der ARM Mali-T860 GPU, kein ausgewiesenes Spielehandy, doch seien wir mal ehrlich: Die meisten von uns nutzen ein Smartphone zur Kommunikation und surfen im Internet. Dies sind Gebiete, in denen das Umi Max ohne Probleme mitspielen kann.
Der Netzempfang ist ordentlich, auch dank der ins Aluminiumgehäuse eingelassenen Kunststoffteile. Die Sprachqualität ist erstaunlich gut, besser als bei meinem OnePlus One. LTE konnte ich mangels passender SIM-Karte noch nicht testen, jedoch unterstützt das Umi Max die Bänder 2100(B1), 1800(B3), 2600(B7) und 800(B20) und es sollte somit kein Problem darstellen, in Deutschland LTE Empfang zu bekommen.
Der GPS-Empfang ist eher mangelhaft. Ob es an einer schlecht angebrachten Antenne liegt, am Aluminiumgehäuse, oder am Chip an sich … ich weiß es nicht. Die geortete Position sprang immer wieder um einige Meter hin und her, was einem bei der Navigation Probleme bereiten kann. Ich war beispielsweise in München unterwegs und konnte mich nicht auf die Navigation verlassen, da Google Maps ständig dachte, ich befände mich auf einer anderen Straße. Dadurch wurde die Route ständig neu berechnet und so fuhr ich diverse Umwege, da ich die Abzweigungen verpasst hatte. Ein klarer Minuspunkt also.
Umi Max Sound
Wenn das Umi Max noch eines nicht kann, dann ist es der Sound. Der verbaute Mono-Lautsprecher ist zum einen viel zu leise und zum anderen viel zu blechern. Hier merkt man ganz besonders, wo gespart wurde. Auch mit einer Equalizer App konnte ich nicht mehr raus holen.
Etwas besser kommt da der Kopfhöreranschluss weg, doch ist der Sound auch hier nicht der Beste. Ohne “Klangverstörung”, wie der Menüpunkt unter “Ton & Benachrichtigungen” heißt, hört er sich besser an. Schaltet man die Option “BesAudEnh” kommt lediglich ein Dröhnen aus den Kopfhörern. Mitten und insbesondere Höhen fehlen leider fast gänzlich. Das Umi Max ist also nicht als MP3 Player-Ersatz zu empfehlen. Hier haben andere Hersteller zum gleichen Preis bessere Geräte auf dem Markt.
Umi Max Preis und Verfügbarkeit
Das Umi Max ist bereits über diverse Onlineshops verfügbar. Dankenswerter Weise sogar bei Amazon, wo es zur Zeit bereits ab 189,00 Euro gelistet ist. Ein Import über einen Chinashop kommt kaum günstiger.
[asa]B01L4BM4BQ[/asa]Fazit
Trotz seiner Schwächen bei der Kamera, dem Sound und dem GPS-Empfang, ist das Umi Max ein akzeptables Handy in der unteren Preisklasse. Das sehr gute Display entschädigt genauso, wie die Möglichkeit, es mit Dual-Sim zu betreiben.
Leider sind 16 GB interner Speicher, insbesondere wenn nur noch 10 GB davon zur Verfügung stehen, nicht mehr zeitgemäß. Heavy Whatsapp Nutzer könnten da schnell an ihre Grenzen stoßen, wenn ständig Fotos und Videos geteilt werden. Schade ist, dass die Micro-SD-Karte einen der Simkartenplätze belegt. So fällt dieser Vorteil schnell mal weg. Man sollte also auf das heutzutage kaum teuerere Umi Plus oder gar das Umi Super setzen, welches den Fingerabdrucksensor auf der Vorder- statt auf der Rückseite hat.
Ist die Akkulaufzeit nicht auch ein Pluspunkt??
Stimmt, da hast Du Recht
Danke für den Test! IMHO ist es idiotisch heute mehr als 200,- Euro für ein Telefon auszugeben. Eine Bitte: Könntet ihr ins Datenblatt aufnehmen, ob der Akku wechselbar ist … Das ist für manche Leute, auch für mich, ein wichtiges Kriterium. Beim Umi Max kann man den Akku anscheinend nicht wechseln.
Guter Punkt. Werde ich ab sofort machen.
Ausgezeichnet! Freut mich.