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Warum „Der bloggende Bahner“ im Zug meditiert

InterCity Deutsche Bahn
geschrieben von Gastautor

In unserer Serie „Bahn im Fokus“ erzählt ein Bahn-Blogger aus seiner ganz persönlichen Perspektive. Tim Grams schreibt für seinen Blog „Der bloggende Bahner“ und kämpft seit 2014 für mehr Verständnis im Bahnbetrieb. In der heutigen fünften Ausgabe erklärt Tim, wie er seine Zeit im Zug genießen kann.

Nichts ist uns wichtiger als Zeit, so scheint es manchmal. Wir wollen am liebsten zehn Sachen gleichzeitig machen und einen 30-Stunden-Tag haben. Dabei geht Zeit effektiv nutzen auch an einem ganz normalen Tag ganz einfach: indem man mehr Zug fährt.

Das hört sich jetzt womöglich banal an und wirkt wie eine PR-Einlage eines Bahn-Bloggers. Aber es verschafft dir tatsächlich (und aus eigener Erfahrung) mehr Zeit, Ruhe – und bessere Konzentrationsphasen. Seit drei Monaten pendele ich nun fast täglich von Hannover nach Frankfurt. Das sind vier Stunden pro Tag, die ich im Zug verbringe.

Zeit im Zug = Hohe Konzentration

Diese sind für mich eine sehr effektive Arbeitszeit. Ich schaffe in dieser Zeit unglaublich viel, weil ich hochkonzentriert und fokussiert arbeiten kann. Ich setze meine Kopfhörer auf, schalte meinen Laptop an – und lege los. Mein Smartphone bleibt die ersten 45 Minuten bewusst unbeachtet, und kommt dann mit dem zum Einsatz, was ich „Meditationssession“ nenne.

Ich meditiere mittlerweile schon fast ein halbes Jahr – und bemerke eine deutliche Verbesserung meiner Konzentration und Entspannung. Sich einmal am Tag abzuwenden von Internet und Arbeit (auch wenn es nur wenige Minuten sind), ist für mich mittlerweile ein absolutes Muss.

Mails haben Pause

Erst nach der Meditation setze ich mich an meine Mails und bearbeite für 30 Minuten alle Eingänge ab. Was ich bis dahin nicht geschafft habe, muss bis zur Kaffeepause warten. Außer es hat ein Ausrufezeichen.

Wie kann ich auf meiner Bahnreise grundsätzlich die Zeit sinnvoll nutzen? Meine Antwort lautet: Vorbereitung ist alles. Und: Meist weiß man ja schon ein paar Tage im Voraus, dass man in Kürze mit der Bahn unterwegs sein wird.

Da man leider auch im Jahr 2016 noch nicht davon ausgehen kann, im Zug eine Internetverbindung zu haben, erledige ich all jene Aufgaben, die ich ohne Internet abarbeiten kann, im Zug. Sollte ich dennoch online sein können, schaue ich mir die Priorität aller Aufgaben an – und arbeite eine nach der anderen ab. Gerne mit der App Todoist.

Und wie nutzt du deine Zeit im Zug? Schreibe Tim hier – oder bei uns auf Twitter.

Über den Autor

Gastautor

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