In unserer Serie „Bahn im Fokus“ erzählt ein Bahn-Blogger aus seiner ganz persönlichen Perspektive. Tim Grams schreibt für seinen Blog „Der bloggende Bahner“ und kämpft seit 2014 für mehr Verständnis im Bahnbetrieb. In der heutigen vierten Ausgabe geht es um den Beruf des Fahrdienstleiters, den Tim an einem der größten Knotenbahnhöfe in Deutschland selbst ausgeübt hat.
Zunächst eine wichtige Unterscheidung: Der Fahrdienstleiter ist kein Lokführer, und der Lokführer ist kein Fahrdienstleiter. Während der Lokführer die Verantwortung für seinen Zug und die Fahrgäste hat, hat der Fahrdienstleiter die Verantwortung für alle Züge in seinem Bahnhof.
Er sorgt für einen reibungslosen, sicheren und pünktlichen Ablauf im Zugverkehr. Dazu gehört das Überwachen der Aktivitäten im Bahnhof, das Stellen von Weichen und Signalen und das Eingreifen bei Störungen und Unregelmäßigkeiten.
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„Eisenbahner im Betriebsdienst Fachrichtung Fahrweg“
Die richtige Berufsbezeichnung eines Fahrdienstleiters lautet: Eisenbahner im Betriebsdienst Fachrichtung Fahrweg. „Fahrweg“ deshalb, weil die Person verantwortlich ist für den sogenannten Fahrweg der Züge.
Der „Eisenbahner im Betriebsdienst Fachrichtung Lokführer und Transport“ hingegen ist der Triebfahrzeugführer, auch Lokführer genannt.
Er ist der Mitarbeiter, mit dem der Fahrdienstleiter neben seinen Kollegen am Bahnhof am engsten zusammenarbeitet. Teamfähigkeit ist folglich sehr wichtig in diesem Beruf.
Was tut der Fahrdienstleiter genau?
Der Fahrdienstleiter ist verantwortlich für den Zugverkehr in dem ihm zugeteilten Bereich. Das kann ein ganzer Bahnhof sein, der Teil eines Bahnhofs, aber auch mehrere Bahnhöfe. Grundsätzlich ist dies abhängig von der Größe des jeweiligen Bahnhofs.
Er als Person hat die Verantwortung für alle Weichen und Signale sowie Gleise in ebendiesem Bereich und steuert von seinem Arbeitsplatz, der ein Stellwerk vor Ort oder eine Betriebszentrale sein kann, den Betrieb.
Bei Störungen, also wenn zum Beispiel eine Weiche nicht funktioniert, das Signal nicht „auf Fahrt kommt“ oder ein Suizid in seinem Bereich geschieht, muss er sofort eingreifen. Genauso auch bei Bauarbeiten. Hier kommuniziert der Fahrdienstleiter mit den Bauarbeitern auf der Baustelle.
Wie in Deutschland üblich, gibt es für jeden Arbeitsschritt des Fahrdienstleiters eine Richtlinie, an die er sich halten muss. In der Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst Fachrichtung Fahrweg wird er diesbezüglich gut geschult.
Ein Beruf mit Schichtarbeit
Insgesamt hat der Fahrdienstleiter große Verantwortung. Denn nicht nur Güter werden von A nach B transportiert, sondern auch Reisende. Zudem sind die meisten Stellwerke rund um die Uhr, also 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr besetzt. Kurz und knapp heißt das: Schichtdienst. Also Frühschicht, Spätschicht, Nachtschicht – und das am Wochenende und an den Feiertagen.
Natürlich ist es für den Fahrdienstleiter wichtig, auch in stressigen Situationen ruhig zu bleiben. Jeden Tag gibt es neue Herausforderungen wie Störungen und Bauarbeiten, die man meistern muss.
Bei Fragen zum Beruf des Fahrdienstleiters könnt ihr gerne die Kommentarfunktion benutzten. Ich freue mich auf Feedback.
Du hast Fragen zum Beruf des Fahrdienstleiters oder eine ganz allgemeine Frage zum Thema Bahn? Stelle sie Tim hier – oder bei uns auf Twitter. In einer der nächsten Ausgaben unserer Serie „Bahn im Fokus“ wird er darauf eingehen.
[…] in der Tim Grams schreibt, der bei der Deutschen Bahn arbeitet. Diese Woche gab es wieder einen neuen Beitrag, in der es um den Job des Fahrdienstleiters geht. Was macht der eigentlich […]
[…] mehr Zeit, Ruhe – und bessere Konzentrationsphasen. Seit drei Monaten pendele ich nun fast täglich von Hannover nach Frankfurt. Das sind vier Stunden pro Tag, die ich im Zug […]