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Krankenversicherung im Ausland: Guide für digitale Nomaden

geschrieben von Marinela Potor

Der Bund der Auslands-Erwerbstätigen (BDAE) hat in seinem November-Newsletter spezielle Tipps zur Krankenversicherung für digitale Nomaden herausgebracht. Damit reagiert der Versicherungsanbieter erstmals auf die besondere Situation von Menschen, die im Ausland gleichzeitig arbeiten und reisen.


Der Bund der Auslands-Erwerbstätigen (BDAE) hat in seinem aktuellen Newsletter einige wichtige Punkte für die Krankenversicherung im Ausland zusammengefasst – speziell für digitale Nomaden.

Damit ist die Versicherung eine der ersten, die auf die besondere Lebenssituation von ortsunabhängigen Selbstständigen und Freelancern reagiert.


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Klassische Reiseversicherung und Auslandskrankenversicherung

Wer sich bisher für seinen Auslandaufenthalt versichern will, hat oft nur zwei Möglichkeiten. Die erste ist eine Versicherung für einen kurzfristigen Reiseaufenthalt. Das ist die klassische Reiseversicherung. Die zweite Option ist eine Versicherung für lange Aufenthalte im Ausland, typischerweise für Expats gedacht. Das ist die Auslandskrankenversicherung.

Digitale Nomaden bewegen sich aber meist genau zwischen diesen zwei Gruppen. Sie reisen oft den größten Teil des Jahres im Ausland, leben dabei aber nicht an einem festen Ort. Viele von ihnen haben dabei nicht einmal einen festen Wohnsitz. Oft ist daher unklar, wo und wie sich digitale Nomaden krankenversichern können.

Gute Übersicht, aber viele Fragen bleiben offen

Der BDAE lässt zwar viele Fragen offen (etwa: Was ist mit digitalen Nomaden, die gar keinen Wohnsitz haben?), gibt aber dennoch eine gute erste Übersicht. Zu den wichtigsten Punkten gehören:

  • Reiseversicherungen sind nur für wenige Wochen gedacht. Sie sichern damit oft nur Notfälle, aber keine allgemeinen Untersuchungen ab.
  • Einige Anbieter von Reiseversicherungen zahlen auch dann nicht, wenn der Aufenthalt jobbedingt war. Bei digitalen Nomaden ist das eine Grauzone und damit Auslegungssache.
  • Ausländische Anbieter bieten meist keinen Rücktransport ins Heimatland an.
  • Angelsächsische Versicherungsanbieter haben einen Deckelungsbetrag. Wer darüber hinaus behandelt werden muss, zahlt die Kosten selbst. In Ländern mit teuren Gesundheitssystemen kommt man mit einer OP oft schon über den Höchstbetrag hinaus und muss dann selbst die oft teuren Behandlungskosten übernehmen.
  • Einige ausländische Anbieter von Auslandskrankenversicherungen bieten Laufzeiten von maximal einem Jahr an. Danach werden Kunden neu beurteilt. Wer in dem Jahr krank gewesen ist, muss dann möglicherweise höhere Gebühren zahlen oder wird nicht erneut aufgenommen.

Damit kratzt der BDAE natürlich nur die Oberfläche aller Fragen zum Thema „Krankenversicherung für digitale Nomaden“ an. Dennoch ist es interessant zu sehen, dass diese Zielgruppe offensichtlich langsam von den Versicherungsanbietern berücksichtigt wird.

Auch interessant: Arbeiten im Ausland. Auslandskrankenversicherung für digitale Nomaden.

Über den Autor

Marinela Potor

Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.

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