Wer in Deutschland unterwegs ist und kein Auto hat, kommt an der Deutschen Bahn meist nicht vorbei. Da ist es sinnvoll, ein paar Tricks zu kennen, wie man die günstigsten Tickets bekommt und am besten reist. Unser ultimativer Guide für die Deutsche Bahn, der ständig erweitert wird. Wieder vorbeischauen lohnt sich also.
Inhaltsverzeichnis
- Sparpreise im Überblick
- Sparpreis ab 29 Euro
- Sparpreis ab 19 Euro für reine Fernverkehrsverbindungen
- Sparpreis noch günstiger machen
- Alle BahnCard-Varianten auf einen Blick
- BahnCard 25 – besonders günstig
- Jugend BahnCard 25
- BahnCard 50 – Die Hälfte sparen
- My BahnCard – für alle unter 27 Jahren
- Probe BahnCard: Nicht immer sinnvoll
- „bahn.bonus“-Programm
- Flexpreis, früher: Normalpreis
Reise innerhalb Deutschlands mit Sparpreisen
Wer eine Reise innerhalb Deutschlands plant, sollte auf der Website der Deutschen Bahn, bahn.de, beginnen. Unter „Tickets & Angebote“ (oben links) finden sich die beiden wichtigsten Unterpunkte: der sogenannte „Flexpreis“, früher „Normalpreis“, und der „Sparpreis ab 29 Euro„.
Im Folgenden findest du die Sparpreise im Überblick.
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Sparpreis ab 29 Euro
Die günstigste Art mit der Bahn zu reisen, ist die Nutzung der sogenannten Sparpreise. Für viele Strecken gibt es diese ab 29 Euro, wobei hier sowohl Fernverkehrszüge (ICE, IC) als auch Regionalzüge (RB, RE) genutzt werden können. Gefunden können verfügbare Sparpreis über den „Sparpreis-Finder„.
Beispiel: Wer von Euskirchen nahe Köln nach Hamburg reisen möchte, kann dies bei Verfügbarkeit für 29 Euro tun. Das Ticket beinhaltet in diesem Fall sowohl die S-Bahn-Verbindung von Euskirchen nach Köln Hbf als auch die ICE-Verbindung von Köln Hbf nach Hamburg Hbf.
Wichtigste Einschränkung bei der Nutzung von Sparpreisen: Sie sind zuggebunden. Das bedeutet: Verpasst man den ICE, der auf dem Ticket abgedruckt ist, ist auch das Ticket verfallen. Zudem ist es nur eingeschränkt bis gar nicht möglich, einen einmal gebuchten Fahrschein zu stornieren.
Verpasst man hingegen einen Anschlusszug aufgrund einer von der Deutschen Bahn verschuldeten Verspätung, kann man sich als Reisender diese Verspätung quittieren lassen (vom Zugbegleiter oder am Infoschalter am Bahnhof) – und so seine Reise ohne Mehrkosten in einem anderen Zug fortsetzen. Damit wird also die Zugbindung aufgehoben.
Sparpreis ab 19 Euro
Hin und wieder verkauft die Bahn auch Sparpreise für 19 Euro. Hierbei handelt es sich allerdings ausschließlich um Tickets für sogenannte „City-to-City“-Verbindungen, also von einem Fernverkehrsbahnhof innerhalb Deutschlands zu einem anderen Fernverkehrsbahnhof innerhalb Deutschlands. Welche deutschen Bahnhöfe Fernverkehrsbahnhöfe sind, zeigt die Deutsche Bahn auf einer Karte.
Wer von einem kleinen Regionalbahnhof mit dem Regionalzug anfährt, muss diese Anreise dann separat buchen und bezahlen. Das kann mitunter überdurchschnittlich teuer sein.
Sparpreis noch günstiger machen
Wer den Sparpreis noch weiter drücken möchte, kann dies mit seiner BahnCard tun. Neben der BahnCard 25 ist es seit Kurzem auch mit der BahnCard 50 möglich, einen Sparpreis um weitere 25 Prozent zu vergünstigten.
Beispiel: Wer einen 29-Euro-Sparpreis von Fürstenfeldbruck bei München nach Stuttgart bucht und während des Bestellvorgangs angibt, eine BahnCard 25 oder eine BahnCard 50 zu besitzen, zahlt statt 29 Euro nur 21,75 Euro.
Alle BahnCard-Varianten auf einen Blick
Die BahnCard ist die älteste Variante, bei der Deutschen Bahn langfristig Geld zu sparen. Lange bevor es Sparpreise gab, konnte man die BahnCard oder die „BahnCard First“ (alte Bezeichnung für die BahnCard 1. Klasse) buchen. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher BahnCards.
Bei allen Varianten handelt es sich um Abonnements. Das bedeutet, dass man als Kunde daran denken muss, spätestens sechs Wochen vor Laufzeitende schriftlich bei der Deutsche Bahn zu kündigen. Vergisst man dies, läuft die BahnCard für ein weiteres Jahr – und kostet weiter.
Im Folgenden sind die derzeit verfügbaren BahnCard-Varianten kurz erklärt.
BahnCard 25
Die BahnCard 25 ist die Einsteiger-BahnCard und damit am günstigsten. Für die 2. Klasse kostet sie pro Jahr 62 Euro, ermäßigt 41 Euro. Die vergünstigte Variante erhalten Personen
- ab 60 Jahren
- Rentner wegen voller Erwerbsminderung
- und Schwerbehinderte, ab einem Grad der Behinderung (GdB) von 70.
Wer vor hat, Tickets für die 1. Klasse zu buchen, kann die BahnCard 25 auch als 1-Klasse-Variante kaufen. Dann kostet sie 125 Euro pro Jahr bzw. 81 Euro ermäßigt.
Wer im Besitz der BahnCard 25 ist, erhält 25 Prozent Rabatt auf den Flexpreis (ehemals: Normalpreis) im Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn sowie 25 Prozent Rabatt auf Sparpreise. Zudem ist es möglich, ermäßigte Zusatz- und Partnerkarten zu erwerben.
Praktisch ist darüber hinaus die sogenannte „City-Ticket“-Option. Hierzu heißt es bei der Deutschen Bahn:
Fahren Sie mit Ihrer Fernverkehrsfahrkarte (Strecken über 100km) mit BahnCard-Rabatt in 124 deutschen Städten kostenlos innerstädtisch im Geltungsbereich des City-Tickets mit Bus, S-Bahn, U-Bahn und Straßenbahn zum Startbahnhof und am Zielbahnhof bis zu Ihrem Reiseziel mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter.
Jugend BahnCard 25
Reisende zwischen 6 und einschließlich 18 Jahren erhalten für einmalig 10 Euro Bearbeitungsgebühr die Jugend BahnCard 25 – mit fünf Jahren Laufzeit. Wie bei der regulären BahnCard 25 erhalten sie 25 Prozent Rabatt auf Flexpreis und Sparpreis.
Die Jugend BahnCard 25 ist gültig in der 1. Klasse und in der 2. Klasse, beinhaltet auch die „City-Ticket“-Option und ist sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr nutzbar.
BahnCard 50
Der Klassiker unter den BahnCards ist die BahnCard 50. Wer sie besitzt, erhält Flexpreis-Tickets zum halben Preis (50 Prozent) und seit 2016 auch ganz regulär um 25 Prozent ermäßigte Sparpreise.
Die Karte kostet 255 Euro für die 2. Klasse (ermäßigt: 127 Euro) und 515 Euro für die 1. Klasse. Wie bei der BahnCard 25 ist es auch hier möglich, ermäßigte Partnerkarten zu erhalten.
Auch die „City-Ticket“-Option ist Teil des Angebots. Grundsätzlich wirbt die Deutsche Bahn damit, dass es mit der BahnCard 50 möglich ist, besonders spontan zu reisen.
Im Gegensatz zu Sparpreisen, die oft nur dann günstig sind, wenn sie Tage oder Wochen im Voraus gebucht werden, ermögliche es die BahnCard 50, auch noch wenige Minuten vor Abfahrt eines Zuges ein günstiges Ticket zu buchen – eben zum halben Flexpreis.
My BahnCard – für alle unter 27 Jahren
Alle Reisenden unter 27 Jahren können die My BahnCard buchen. Als My BahnCard 25 kostet sie 39 Euro in der 2. Klasse und 81 Euro in der 1. Klasse. Als My BahnCard 50 kostet sie 69 Euro in der 2. Klasse und 252 Euro in der 1. Klasse.
Wichtig: Nach einem Jahr und nicht durchgeführter Kündigung wandeln sich beide Versionen der My BahnCard in reguläre BahnCard-Abonnements um. Wer das verhindern möchte, muss rechtzeitig kündigen.
Probe BahnCard: Nicht immer sinnvoll
Seit einiger Zeit versucht die Deutsche Bahn, Neukunden über ihre Probe BahnCard zu gewinnen. Das Prinzip: Eine Probe BahnCard gilt statt einem Jahr nur drei Monate, kostet allerdings logischerweise auch weniger.
Die Probe BahnCard 25 kostet 19 Euro für die 2. Klasse und 39 Euro für die 1. Klasse. Die Probe BahnCard 50 kostet 79 Euro für die 2. Klasse und 159 Euro für die 1. Klasse.
Rechnet man die anfallenden Kosten auf ein Jahr hoch, zeigt sich: Die „Probe“-Varianten sind etwas teurer als die regulären Versionen der BahnCard 25 und BahnCard 50. Wer also von vornherein weiß, dass er seine BahnCard längerfristig behalten wird, sollte sich gleich eine reguläre BahnCard kaufen. Für die Einmal-Reise kann es sich aber lohnen, einmalig die günstige Probe BahnCard zu buchen.
„bahn.bonus“-Programm: Punkte sammeln
Der Besitz einer BahnCard berechtigt zur Teilnahme am „bahn.bonus“-Prämien-Programm der Deutschen Bahn. Für alle gebuchten Fahrten sammelt der Reisende in diesem Fall Punkte, die sich gegen Prämien eintauschen lassen – ähnlich wie bei den Flugmeilen der Fluggesellschaften oder den bekannten Payback-Punkten im Supermarkt. Gerade für Vielreisende kann sich das mit der Zeit wieder lohnen – pro Euro Umsatz sammelt man einen bahn.bonus-Punkt ein.
Flexpreis, früher: Normalpreis
Wer keinen Sparpreis mehr findet oder eine reine Regionalzug-Verbindung bucht, reist mit einem Ticket zum Flexpreis. Früher hieß dieser Normalpreis.
Mit mit Begriffsbestandteil „flex“ möchte die Deutsche Bahn darauf aufmerksam machen, dass das auf diese Weise gebuchte Ticket nicht zuggebunden ist. Wer also einen Fahrschein zum Flexpreis bucht, kann für die gewählte Verbindung jeden beliebigen Zug nehmen.
Beispiel: Der Reisende möchte mit dem Regionalexpress (RE) von Würzburg Hbf nach Frankfurt/Main Hbf. Da die Bahn auf dieser Strecke einen 1-Stunden-Takt eingerichtet hat, kann der Reisende sich einen beliebigen Zug aussuchen.
Nachteil des Flexpreis ist, dass dieser oft wesentlich teurer ist als ein Sparpreis.
Beispiel: Wer weiß, dass er an einem bestimmten Datum von München nach Hamburg reisen möchte und noch einen Sparpreis erhält, kann richtig Geld sparen, wie im folgenden Screenshot ersichtlich ist:
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