Was bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) schon lange der Fall ist, möchte nun anscheinend auch die Deutsche Bahn testen: Um eine höhere Pünktlichkeitsquote der eigenen Züge zu erreichen, sollen diese künftig sekundengenau abfahren, also mit dem sogenannten Zeigersprung.
Dies sagte der Vorstandschef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, in einem Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Woche“. In Frankfurt laufe derzeit ein entsprechendes Pilotprojekt.
Hintergrund ist, dass die sogenannte Abfertigung der Züge derzeit oftmals erst mit dem Zeigersprung beginnt, die tatsächliche Abfahrt somit bis zu 30-60 Sekunden verzögert stattfindet.
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In Österreich ist man da schon fortschrittlicher. Im Dokument „Zeitvorgaben für die Abfertigung von Reisezügen“ der ÖBB-Infrastruktur AG, das online einsehbar ist, heißt es:
Wesentlich ist, dass mit dem (Sekunden)zeigersprung auf die verlautbarte Abfahrtszeit der Zug in Bewegung gesetzt wird.
Schon so manchem (deutschen) Fahrgast ist es da passiert, dass er wenige Sekunden vor Planabfahrt vor verschlossenen ICE-Türen stand.
Den Grund für diese Regelung führen die ÖBB in der Einleitung des Dokuments an:
Die Sicherheit und die Pünktlichkeit von Zügen ist ein wesentliches Qualitätskriterium im Eisenbahnverkehr. Eine pünktliche Abfahrt ist die Voraussetzung für einen pünktlichen Fahrtverlauf in der bestellten Trasse und liefert einen wesentlichen Beitrag zur energiesparenden und damit wirtschaftlichen Fahrweise von Zügen.
Die Deutsche Bahn spricht derzeit von einer Pünktlichkeitsquote von 74 Prozent für das vergangene Jahr. Als pünktlich gelten dabei all jene Züge, die bei Ankunft an einem Unterwegshalt weniger als sechs Minuten Verspätung haben.
Fragen und Antworten zum Thema Pünktlichkeit listet die Deutsche Bahn in einem FAQ-Dokument.