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Neue Repeater – Deutsche Bahn rüstet sich für besseren Handyempfang

ICE der Deutschen Bahn
geschrieben von Ekki Kern

Erst kürzlich hat die Deutsche Bahn angekündigt, dass bald auch in den im Ausland verkehrenden ICE-Zügen kostenloses WLAN verfügbar sein wird. Doch auch der Handyempfang soll bald drastisch besser werden.

Offensichtlich hat die Deutsche Bahn verstanden, dass die Reisenden im ICE nicht aufs Telefonieren und Surfen verzichten möchten. Bis Ende 2018, schreibt das Unternehmen auf seiner Website, sollen 3.750 Wagen mit der neuen Technik ausgestattet werden.

Im sogenannten Handybereich der ICEs werden zudem bis Sommer 2017 alle älteren Repeater ersetzt. Danach folgen weitere ICE-Wagen und ausgewählte 1. Klasse-Wagen der IC-Flotte, heißt es. Der ICE 4, dessen Einführungsphase noch in diesem Jahr beginnt, enthält bereits die neue Technik.

Zusammenarbeit mit allen Mobilfunknetzbetreibern

Zusammengearbeitet wird mit den Mobilfunknetzbetreibern Deutsche Telekom, Telefónica Germany und Vodafone. Die Repeater seien notwendig, „da die Außenhülle der Fernverkehrszüge nahezu undurchlässig für Mobilfunksignale ist“. Die Repeater verstärken die Mobilfunksignale und geben sie in den Fahrgastraum weiter.

Bisher seien die Repeater vor allem auf die Mobilfunkfrequenzen für Sprachtelefonie ausgelegt gewesen, schreibt die Bahn, nicht jedoch für das mobile Surfen via Smartphone und Tablet. Die neue Technik unterstützt alle Frequenzbänder und schafft bestmögliche Empfangsbedingungen für stabile Sprachtelefonie und schnelle Datenübertragung.

Beides: WLAN und mobile Daten

Die wesentlich höheren Datenraten im Zug bieten den Reisenden in Zukunft neben dem Internetzugang über WLAN in den ICE-Zügen eine weitere Möglichkeit zum mobilen Surfen. Sie können die Wagen, die über die neue Technik verfügen, an einem Smartphone-Piktogramm erkennen.

Aufgrund des besseren Empfangs können Smartphones künftig ihre Sendeleistung reduzieren – was den Akku schont und für längere Laufzeiten sorgt.

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Über den Autor

Ekki Kern

Ekki ist Medienjournalist und probiert Technologien gerne aus, entdeckt dabei aber nicht selten die Vorzüge des Analogen. Diskutieren über das alles kann man mit ihm ganz hervorragend, für die Zeitung schreibt er über Medien und Verbraucherthemen, privat für seinen Watchblog Radiowatcher.

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