Nachdem Facebook bei WhatsApp im April die flächendeckende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eingeführt hat, bekommt nun auch der Facebook-Messenger sein Update. Wie ihr die Funktion aktiviert und was es für Einschränkungen gibt.
Bei Facebook ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung etwas umständlicher integriert als bei WhatsApp, allerdings steht Facebook hier auch vor anderen Voraussetzungen. Kurzer Schwenk für alle Einsteiger: Ende-zu-Ende bedeutet: Auf dem Gerät des Senders wird die Nachricht ver- und erst auf dem Gerät des Empfängers entschlüsselt. Somit wird die Nachricht nicht – etwa bei Knotenpunkten wie dem Facebook-Server – einmal ent- und wieder verschlüsselt. Ergo hätte Facebook z.B. bei einer gerichtlichen Anweisung auch keine Nachrichten, die sie herausgeben könnten.
Geheime Unterhaltungen im Facebook Messenger starten
Während die Verschlüsselung bei WhatsApp automatisch in jedem Chat integriert ist, muss sie bei Facebook explizit ausgewählt werden. Das nennt sich dann „Geheime Unterhaltung“. Somit können zum Beispiel zwei Chats mit einer Person in der Liste auftauchen: Eine normale und eine Ende-zu-Ende-verschlüsselte.
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So startet ihr mit der Messenger-App eine neue geheime Unterhaltung:
- Oben rechts auf „neue Nachricht“
- Wieder oben rechts auf „Geheim“
- Kontakt auswählen, loslegen
Oder:
- In einem bestehenden Chat auf den Namen klicken
- Im Menü „Geheime Unterhaltung“ auswählen
Schwarzes Schloss kennzeichnet eine geheime Unterhaltung
Eine geheime Unterhaltung erkennt ihr am kleinen schwarzen Schloss im Profilbild sowie daran, dass eure gesendeten Nachrichten nicht mehr blau, sondern nun schwarz unterlegt sind. Wichtig: Die Ende-zu-Ende-verschlüsselten Chats tauchen nur auf diesem einen Gerät auf – sucht ihr also am Browser oder auf einem anderen mobilen Gerät die Nachrichten, werdet ihr nicht fündig werden.
Für die ganz genauen Nutzer unter euch, könnt ihr die Authentizität des Gegenübers auch mit einem Geräteschlüssel überprüfen. Dazu geht ihr einfach in einer geheimen Unterhaltung auf den Namen und wählt im Menü „Geräteschlüssel“ aus. Dort findet ihr sowohl euren Schlüssel als auch den eures Gegenübers. Gleicht dann also die Schlüssel mit eurem Chat-Partner ab, um sicher zu sein, dass nicht manipuliert wurde.
Messenger: Nur Text, Bilder und Sticker als geheime Unterhaltungen
Bisher können über die geheimen Nachrichten nur normaler Text, Bilder und Sticker versendet werden. Eine Ende-zu-Ender-Verschlüsselung für alle Formate (also auch Videos, Sprachnachrichten, etc.) gibt es bisher nicht. Das ist bei WhatsApp anders, da wird komplett alles verschlüsselt.
Inspiriert von Snapchat gibt es gleichzeitig auch einen Selbstzerstörungsmodus für Nachrichten. Auswählen könnt ihr hier in verschiedenen Intervallen zwischen 5 Sekunden und 24 Stunden. Nach der eingestellten Frist löscht sich die Nachricht. Aber Achtung: Natürlich schützt das nicht vor Screenshots.
Facebook ist voll im Trend
Insgesamt trifft Facebook damit weiter den Ton der Zeit und versucht, sein Image als Datenkrake mit mehr Verschlüsselung für Nachrichten aufzubessern. Das eine hat zwar nur bedingt etwas mit dem anderen zu tun, trotzdem ist diese Entwicklung aus Nutzersicht natürlich begrüßenswert. Wenngleich man dabei natürlich nicht vergessen sollte, wie viele Daten Facebook trotzdem über uns erhebt.
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