Wer ein Start-up gründet, muss an vielen Fronten kämpfen. Neben dem eigenen Business gilt es sich durch Gesetze, Bestimmungen und jede Menge anderen Papierkram zu kämpfen. Zu den allgemeinen Herausforderungen, denen sich jedes Start-up stellen muss, kommt noch die IT als wichtiger Erfolgsfaktor.
Herausforderung Start-up
Gründer begeben sich meist in zweierlei Hinsicht auf ganz unbekanntes Terrain: Häufig ist die Selbstständigkeit an sich für junge Gründer eine neue Erfahrung – jetzt sind sie zum ersten Mal für alles selbst verantwortlich. Zudem haben viele in ihrem neuen Umfeld keine oder nur wenig Erfahrung und stürzen sich mit dem neuen Business in ein neues Abenteuer – wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Bei fast allen Start-ups ist dabei das Budget für dieses „Abenteuer“ jedoch knapp bemessen. Die Kombination dieser Faktoren führt dazu, dass 90 Prozent aller Start-ups nie richtig groß werden oder sogar komplett scheitern.
Warum scheitern Start-ups?
Einer der häufigsten Gründe ist schlicht und einfach, dass es keinen Markt für das jeweilige Produkt oder die Dienstleistung gibt. Jeder Gründer sollte sich daher frühzeitig fragen, ob seine Idee ein allgemein vorhandenes Problem löst oder vielleicht nur sein eigenes. Und wird das Problem auch einfach genug gelöst? Denn: Ist die Lösung zu komplex, wird sie sich nicht durchsetzen.
Die wichtigste Frage ist aber: Gibt es genug Menschen, die nicht nur dieses Problem haben, sondern auch bereit sind, für seine Lösung zu bezahlen. Und ist dieser Umsatz hoch genug, um einen geschäftsmäßigen Gewinn zu erzielen? Es nützt schließlich nichts, wenn alle Nutzer einer Lösung zwar für sie bezahlen würden, es aber selbst dann nicht für einen rentablen Gewinn reicht.
Diese grundlegenden Fragen sind zwar vielen Gründern bekannt, doch sie gehören immer noch zu den Hauptursachen für das Scheitern von Start-ups.
Ihr Business skaliert. Ihre IT auch?
Ein bei Gründern häufig unterschätzter Faktor ist die IT-Infrastruktur. Gerade bei internetbasierten Geschäftsmodellen sind eine ständige Erreichbarkeit der Plattform sowie ein reibungsloser Prozessablauf absolut unverzichtbar. Im schnelllebigen Onlinegeschäft erwarten Kunden nicht nur eine hundertprozentige Verfügbarkeit sondern auch eine performante E-Commerce-Plattform. Wenn hier etwas hakt, gibt es oft keine zweite Chance den Kunden zurückzugewinnen.
Wie es sich auswirkt, wenn hier nicht alles glatt läuft, erfuhr vor einigen Wochen die Münchener windeln.de AG. Das Unternehmen, das sich selbst als größten Onlineshop für Babyprodukte des täglichen Bedarfs bezeichnet, hatte aufgrund seines (nach eigenen Angaben) starken Wachstums ein neues IT-System eingeführt und hatte danach mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Jede Menge unzufriedener Kunden und ein Social-Media-Shitstorm waren die Folgen.
Doch nicht nur die Performance, auch die Sicherheit von Daten sollte von vorneherein essentieller Bestandteil jeder IT-Infrastruktur sein. Insbesondere da immer mehr Kunden mit Kreditkarte zahlen. 2015 stahlen Unbekannte die Daten von 50.000 Uber-Fahrern, bei Snapchat wurden im Jahr zuvor 4,6 Millionen Nutzerdaten entwendet und dieses Jahr sorgte eine Sicherheitslücke bei dem Fintech Start-up Number26 für Aufsehen.
Drei Tipps, um als Start-up erfolgreich zu sein
Für viele Gründer gelten dieselben Empfehlungen wie für CTOs von Unternehmen.
Regel 1: Nur eine erreichbare, performante Webseite ist eine gute Webseite.
Wer internetbasierte Dienste anbietet, muss gewährleisten, dass der angebotene Service 24 Stunden, sieben Tage die Woche erreichbar ist. Der Worst Case für jede E-Commerce-Plattform ist ihre Nichterreichbarkeit. Gerade wenn viele Kunden gleichzeitig auf einen Shop zugreifen, wird eine skalierbare Infrastruktur benötigt.
Diese Erfahrung machte auch das Start-up Lustblume.de, als während eines TV-Auftritts die Anzahl der Nutzer pro Minute von 50-70 auf über 56.000 anstieg.
Daher ist insbesondere bei E-Commerce-Projekten mit Shopsystem auf eine intelligente Lastverteilung zu achten – so kann nicht nur die Erreichbarkeit des Shops sichergestellt werden, sondern darüber hinaus ein beachtlicher Performance-Gewinn erzielt werden. Mario Sturm, Geschäftsführer von Kochrezepte.at, hat die IT-Infrastruktur seines jungen Unternehmens frühzeitig angepasst: „Um technisch den wachsenden Besucherzahlen gerecht zu werden, war uns bald klar, dass wir einen kompetenten Partner für unsere Performance brauchen. OVH hat uns mit seinen leistungsstarken Servern und dem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt.“
Dieses Beispiel verdeutlicht, dass erfolgreiche E-Commerce-Unternehmer sich mit vielfältigen Herausforderungen in Bezug auf Design und Management der Web- und Anwendungsinfrastruktur konfrontiert sehen. Insbesondere unzureichende Server-Kapazitäten und mangelnde Skalierbarkeit setzen gerade junge Unternehmen stark unter Druck – bis hin zur Gefährdung des Geschäftsbetriebs.
„Die Wettbewerbs- und Überlebensfähigkeit von Unternehmen sind in zunehmendem Maße von IT-gestützten Prozessen abhängig. Wir stellen heute die Rolle der IT als unterstützendes Element der Unternehmensprozesse nicht mehr in Frage. So konnte zum Beispiel das Startup greenspin durch das Cloudkonzept die Dynamisierung der eigenen IT-Infrastruktur vorantreiben und ist somit auf zukünftige Anforderungen ihres Geschäftsmodells bestens vorbereitet“, so Peter Höhn, Director Germany bei OVH.
Regel 2: Sicher ist sicher.
Sicherheit und verschlüsselte Speicherung und Übertragung von sensiblen (Kunden-)Daten sollte für jedes Unternehmen die höchste Priorität haben. Bei Kreditkartendaten ist dies mittlerweile angekommen, aber viele Unternehmen gehen noch zu leichtfertig mit personenbezogenen Kundendaten um und speichern diese unverschlüsselt auf ihren Servern. Kommt es dann zu einem Datendiebstahl, ist der Imageverlust oft nicht mehr oder nur mit viel Arbeit und Kapital wiedergutzumachen.
Dabei reicht es insbesondere für Online-Händler heute nicht mehr aus nur höchste Sicherheitsansprüche zu erfüllen, sie müssen auch grenzübergreifend arbeiten. Kunden erwarten heute weltweit einfache und schnelle Kaufabwicklungen. Sie legen dabei Wert auf Zahlungsmethoden, die nicht nur leicht zu handhaben sind, sondern darüber hinaus Sicherheit für die übermittelten Daten bieten.
Hier können die richtige Verschlüsselung bei der Datenübertragung und das passende Zertifikat helfen: Durch das Zertifikat X509 (RSA 2048 Bits und höher) und das TLS-Protokoll werden Verbindungen zwischen Client und Server verschlüsselt. Das Risiko, dass Daten abgefangen werden, ist so minimiert. Für den User wird die verschlüsselte Verbindung durch ein kleines Vorhängeschloss gleich links neben der Adresszeile sichtbar: Das Symbol garantiert, dass die Internetseite sicher und von einer anerkannten Zertifizierungsstelle authentifiziert ist.
Wer es noch sicherer braucht, wählt eine PCI-DSS-Zertifizierung. Diese gewährleistet, dass die IT-Infrastruktur allen technisch-prozessorientierten Anforderungen an Sicherheitsmanagement, Richtlinien, Abläufe, Netzwerkarchitektur und Software Design gerecht wird.
Die Dedicated Cloud von OVH geht noch einen Schritt weiter und bietet neben der PCI-DSS-Zertifizierung weitere Sicherheitsfeatures: Die redundante Infrastruktur gewährleistet eine erhöhte Ausfall-, Funktions- und Betriebssicherheit. Die IT besteht aus zwei getrennten physischen Servern, die sich in unterschiedlichen Racks befinden. Die Virtualisierungssoftware des Marktführers VMware und eine dedizierte Firewall schützen die Server zusätzlich vor möglichen Angriffen.
Regel 3: Direkt loslegen von überall.
Gerade da in vielen Start-ups das Budget knapp ist, sind neben IaaS- auch SaaS-Lösungen empfehlenswert. Sie sind plattformunabhängig einsetzbar und erfordern in der Regel keine besondere Hardware. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei diesen gemanagten Lösungen keine Wartung nötig ist und, vielleicht noch wichtiger, keine Nachlizenzierungskosten anfallen oder Lizenzaudits gemacht werden müssen. Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach: Oft genügt schon ein Browser – und es kann losgehen. Langwierige Installationen und Konfigurationen gehören damit der Vergangenheit an. Die meisten SaaS-Lösungen sind bereits so vorkonfiguriert, dass direkt „out of the box“ gestartet werden kann. Sie sind damit ideal für den mobilen Einsatz: Nutzer können sich weltweit einloggen und so unabhängig und trotzdem im Team arbeiten. Ideal für Start-ups, die international aufgestellt und mit ihren Teams rund um den Globus vernetzt sind. Dabei braucht nicht einmal jeder Mitarbeiter einen eigenen Laptop. So wird jedes Internetcafé zum mobilen Office: Jeder Rechner mit Internetzugang ermöglicht den Zugriff auf die benötigten Daten – dadurch kann nicht nur einfach zusammengearbeitet werden, sondern es können auch Daten einfach und schnell geteilt werden. Darüber hinaus gibt es von vielen SaaS-Anbietern die dazu passenden Smartphone Apps – sodass Sie viele Aufgaben sogar ganz ohne PC erledigen können.
Fazit
Für den Erfolg einer Unternehmensgründung gibt es leider (noch) kein Patentrezept. Bei aller Motivation und Euphorie sollte man jedoch immer noch versuchen einen kühlen Kopf zu bewahren. Neben betriebswirtschaftlichen Faktoren geht es vor allem darum, nicht nur an der eigenen Geschäftsidee zu arbeiten, sondern auch immer ein Auge auf die zugrundeliegende Infrastruktur und Logistik zu haben. Häufig ist es besser sich hier professionelle Partner und Dienstleister ins Boot zu holen, die bestimmte Aufgaben einfach besser, schneller und günstiger erledigen können. Und oft erhält man hier noch kostenlos den ein oder anderen wertvollen Tipp.