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Lenovo Yoga Book Test – Hands-On mit dem Convertible

Das war knapp, Lenovo: Um 20.30 Uhr verraten die Chinesen im Rahmen ihrer Pressekonferenz, welche Überraschung sie anlässlich der IFA mit nach Berlin gebracht haben. Leider hat auch dieses Mal wieder jemand die Party verdorben und das originelle Gerät vorab geleakt. Lenovo Yoga Book heißt es und verzichtet komplett auf eine physische Tastatur.

Das bedeutet, dass ihr das Gerät aufklappen könnt wie ein normales Notebook, aber dort eben keine klassische Tastatur auf der unteren Hälfte vorfindet. Stattdessen gibt es ein Touch-Panel, welches ebenso groß ist wie das 10,1 Zoll große IPS-Display mit FullHD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln.

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Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, müsst ihr natürlich nicht komplett auf eine Tastatur verzichten – sie wird eben nur wie auf einem Tablet dargestellt. Alternativ dazu bedient ihr das Lenovo Yoga Book mit einem Wacom-Stylus, aber dazu späte rmehr.

Lenovo Yoga Book technische Details

  • 10,1 Zoll großes IPS-Panel mit FullHD-Auflösung
  • Intel Atom x5 Prozessor
  • 4 GB RAM
  • 64 GB interner Speicher, per microSD-Karte um bis zu 128 GB erweiterbar
  • alternativ Windows 10 oder Android 6.0 Marshmallow
  • Wacom Stylus
  • Touch-Tastatur
  • bis zu 15 Stunden Akkulaufzeit
  • 9,6 mm dünn
  • 690 Gramm Gewicht

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Das Intel Atom-befeuerte 2-in-1 besitzt selbst für Lenovo mit seinem Mut zu Experimenten einen sehr ungewöhnlichen Formfaktor, dadurch dass auf die Tasten verzichtet wird. Klappt ihr das Gerät auf, seht ihr anstelle des Keyboards das „Create Pad“ – besagte Touch-Fläche, die – falls gewünscht – eine Tastatur darstellt, ansonsten aber mit dem Stylus zum Schreiben und Zeichnen genutzt werden kann.

Praktisch ist dabei natürlich, dass ihr im Gegensatz zu anderen Devices mit Stylus hier jederzeit freie Sicht auf das Display habt, während ihr es sonst mit eurer Schreibhand und dem Stift ein wenig verdeckt. Besonderer Vorteil des Wacom-Stifts: Ihr könnt die Spitze auswechseln und dann damit auch auf ganz normalem Papier schreiben. Legt ihr dieses Blatt Papier dann auf das Pad, könnt ihr also sowohl die Notizen auf den Zettel schreiben, als sie auch gleich in digitalisierter Form auf dem Display des Lenovo Yoga Books bestaunen.

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Aber auch die Software-Tastatur – Halo-Keyboard – genannt, soll mehr zu bieten haben als eine normale Touch-Tastatur. Es gibt per Vibration ein Feedback, wenn ihr eine Taste antippt und Lenovo erklärt, dass man damit schneller tippen kann als auf einer ebenso großen physischen Tastatur im 10-inch-Format. 151 Anschläge pro Minute sollen damit möglich sein – das nächstbeste Touch-Keyboard liegt mit 91 Anschlägen deutlich dahinter.

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Mit diesem Gerät, welches es in Varianten mit Android 6.0 Marshmallow und Windows 10 geben wird, möchte Lenovo vor allem ein junges, kreatives Publikum ansprechen in einem Range von 13-25 Jahren. Tatsächlich scheint dieses Device auch tatsächlich als eine Art Bindeglied zwischen Notizblock und Tablet eine Lücke zu schließen. 499 Euro möchten die Chinesen für die Android-Ausführung haben, für die Windows 10-Version werden 599 Euro fällig.

Das Lenovo Yoga Book wird bereits ausgeliefert und soll weltweit bereits ab nächster Woche im Handel zu haben sein. Sehr spannendes Gerät, zu dem wir euch gleich noch unser Hands on-Video nachreichen werden.

via VentureBeat

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Ehemalige BASIC thinking Autoren

Dieses Posting wurde von einem Blogger geschrieben, der nicht mehr für BASIC thinking aktiv ist.

15 Kommentare

  • Warum genau ist die Tastatur jetzt besser als auf dem Touchscreen? Ein „Feedback per Vibration“ ist doch nichts neues und kann mir auch nicht vermitteln, wo ich denn hingeklickt habe. Aber vielleicht ja doch. Dann sollten sie das aber etwas genauer beschreiben.
    Kommt mir wie ein großer Fail vor, der irgendwie modern wirken soll.

    • Ja es ist ein großer Fail. Lenovo schreibt von maximal 151 Anschlägen pro Minute. Wenn man sich vor Augen führt dass ein geübter Zehnfingerschreiber 200-400 Anschläge pro Minute schafft ist auch das nur ein fauler Kompromiss und noch sehr weit davon entfernt die physische Tastatur abzulösen.

    • Die Oberfläche eines Tocuchscreens ist glatt und deshalb für Fingerkuppen nicht so angenehm, wie die aufgeraute SchreibFläche des Lenovo, das Haptische Feedback ist insbesondere bei Shift / STRG Aktionen etc. gut und wichtig, wenn man halbblind schreibt so wie ich..

      • Angenehm hin oder her, bei der Genauigkeit sehe ich deswegen keinen Vorteil. Auch das Feedback hilft nicht wirklich, um die richtige Taste zu finden.
        Aber ich will das ganze deswegen nicht schlecht reden, für Designer etc sicher toll für otg.

  • Auf den ersten blick gefällt es mir denke aber nicht das das ich mit so einer Tastatur klar kommen werde. Das Konzept ist dennoch Interessant. Außerdem sind mir die Ränder beim Display viel zu breit.

  • Wenn man jetzt noch den Handballen auflegen kann, sowohl auf der „schwarzen“ Tastatur – Seite als auch auf dem Display, dann ist es mal alles in allem ein tolles Tablet. Bin gespannt. Lenovo bringt echt mal innovative Konzepte auch in Echt raus.

    • Handballen auf der schwarzen Fläche ist null Problemo, da im Stift Modus ausschliesslich der Stift erkannt wird und sonst nix.
      Auf dem Bildschirm ist es softwareabhängig…OneNote ist in der simplen Version die da vorinstalliert ist empfindlich, andere Software (ArtRage Lite) weniger.

  • Im Artikel schreibt ihr dass das Android Tablet noch mit 6.0 Marshmallow kommt. Dachte dass da bereits A-ndroid 7.0 Nougat drauf laufen soll wenn es verfügbar ist?

  • Ich weiss nicht ob es schon jemand gefragt hat: kann man den Pen auch direkt auf dem Screen zum Zeichnen und Schreiben verwenden?

    • Ja, das geht schon !
      Aber der Bildschirm hat nur nur die bekannte Lenovo AnyPen Technologie, welche ungenauer ist als die WACOM Technologie und keine Druckstufen unterscheiden kann.
      Aber man kann mit dem Stift hin und her wechseln, falls man mal auf dem Screen etwas direkt schreiben oder zeichnen will (was aber dank des prima WACOM „Creative Art Feelings“ gar nicht notwendig ist !)
      P.

    • Wenn es das damals 2013/14 im Mathe Unterricht meiner Berufsfortbildung schon gegeben hätte, ich wäre entzückt gewesen (damals gabs für mich deshalb nur das DELL Venue 8 Pro mit Activ Stylus, was aber mit 8 Zoll zu klein war):
      Maximale Flexibilität (360 Grad Scharnier + WACOM + 10 Zoll Touchscreen mit Full HD + nur 690 Gramm und nur 9mm dünn) und 150€ billiger als das inzwischen nicht mehr neu erhältliche Surface 3 von MS….außerdem inkl. OneNote Light und Windows 10 Professional (nicht Home!) und inkl. Möglichkiet auf Papier zu schreiben mit gleichzeitiger elektronischer Kopie!…
      Ich habe es jetzt als „everyday Gerät für überall hin mit“ gekauft und finde es toll !
      Ich empfehle es jedem Studenten oder Schüler, der keine 1000€ für ein Surface übrig hat. !
      P.