Mit der Gear S3 stellt uns Samsung auf der IFA 2016 die Nachfolgerin der Gear S2 vor. Die neue Smartwatch ist in den beiden Varianten „frontier“ und „classic“ zu haben und vereint in ihrem spritzwasser- und staubgeschützten das, was man heutzutage von einer Uhr in dieser Gerätekategorie üblicherweise erwartet.
Während die Samsung Gear S3 frontier etwas robuster wirkt, stellt die Gear S3 classic die etwas edlere bzw. dezentere der beiden Varianten dar. Die beiden Gehäuse unterscheiden sich sowohl farblich als auch durch das Design der beiden Knöpfe am rechten Rand. Zudem ist die Lünette rund um das Display anders gestaltet und Armbandauswahl ist unterschiedlich. Nach eigenen Angaben hat sich Samsung beim Entwurf beider Uhren an klassischen Chronographen orientiert.
[parallax-image caption=““][/parallax-image]Beim Display der Smartwatch handelt es sich um ein AMOLED-Display mit 1,3 Zoll (3,30 Zentimetern) Diagonale, auf dem sich 360 x 360 Pixel mit 278 ppi Pixeldichte darstellen lassen. Beim Glas handelt es sich um Corning Gorilla Glass SR+, das für besonders kratzfeste (und kratzgefährdete) Wearables wie Smartwatches entwickelt wurde.
Neu und ein expliziter Unterschied zu bisherigen Smartwatches von Samsung ist, dass es sich um ein Always On Display (AOD) handelt, das die Uhrzeit permanent anzeigt. Ein „ruckartiges“ Drehen des Handgelenks zur Aktivierung des Displays entfällt damit zumindest in den Fällen, in denen man nicht das vollständige Watchface mit allen darauf enthaltenen Informationen anzeigen will.
Eine besondere Rolle kommt erneut der Lünette zu, dem „Kranz“ rund um das Display. Diese ist nicht nur optischer und dementsprechend fest montierter Schnickschnack, sondern wird zur Bedienung der Gear S3 benutzt. In der aktuellen Version der Smartwatch kann die Lünette nun auch zum Annehmen oder Ablehnen von Anrufen benutzt werden, ohne dass dafür das Display berührt werden muss. Ansonsten navigiert man mit dem Ring wirklich komfortabel durch die Menüs und Symbole der jeweils ausgewählten Funktion bzw. App, eine feine Sache.
Besonders Outdoor-Fans wird interessieren, dass die Gear S3 eine integrierte GPS-Funktion besitzt und dementsprechend über eine passende App als „Navigationssystem“ eingesetzt werden. In einer fremden Stadt oder beim Radfahren erspart sich damit den permanenten Blick auf ein mitgeführtes Smartphone. Zudem gibt es einen Geschwindigkeitsmesser sowie ein Alt-/Barometer, das passenden Anwendungen die entsprechenden Informationen liefern kann.
Das Gehäuse der Gear S3 ist gemäß dem Standard IP68 wasserdicht, bis zu einer Wassertiefe von 150 Zentimetern. Wem das im normalen Lieferumfang enthaltene Armband nicht gefällt, hat theoretisch die „freie Auswahl“: die Smartwatch ist mit gängigen 22-Millimeter-Armbändern kompatibel. Samsung selbst bietet verschiedene Armbänder an, die zu einigen besonderen Ziffernblättern passen, die über den App-Store des Unternehmens bezogen werden können.
Die technischen Daten im Detail
Gear S3 | frontier | classic |
Display | 1,3 Zoll (3,30 cm) Circular Super AMOLED, 360×360 Pixel, 278ppi, Full Color Always-On-Display, Corning Gorilla Glass SR+ | 1,3 Zoll (3,30 cm) Circular Super AMOLED, 360×360 Pixel, 278ppi, Full Color Always-On-Display, Corning Gorilla Glass SR+ |
Betriebssystem | Tizen-basierte Wearable-Plattform 2.3.2 | Tizen-basierte Wearable-Plattform 2.3.2 |
Prozessor | Dual Core 1,0GHz | Dual Core 1,0GHz |
Abmessungen | 46,1 x 49,1 x 12,9 T (62g) | 46,1 x 49,1 x 12,9 T (57g) |
Speicher | 4GB interner Speicher, 768MB RAM | 4GB interner Speicher, 768MB RAM |
Konnektivität | Bluetooth 4.2, Wi-Fi b/g/n, NFC, MST, A-GPS/Glonass | Bluetooth 4.2, Wi-Fi b/g/n, NFC, MST, GPS/Glonass |
Sensoren | Beschleunigung, Lage, Höhenmesser, Puls, Umgebungslicht | Beschleunigung, Lage, Höhenmesser, Puls, Umgebungslicht |
Akku | 380 mAh | 380 mAh |
Akku | 380 mAh | 380 mAh |
Aufladen | Kabelloses Laden (WPC) | Kabelloses Laden (WPC) |
Schutznorm | IP68: wasser- und staubdicht | IP68: wasser- und staubdicht1 |
Apropos App Store: auf der Gear S3 kommt Tizen als Betriebssystem zum Einsatz. Uns konnte das System bei früheren Modellen überzeugen, wir werden mit Googles Android Wear und Apples WatchOS (noch) nicht wirklich warm. Dennoch sollte man beachten, dass es hier eine mitunter völlig andere Auswahl an Anwendungen gibt und nicht jede populäre App für Tizen erscheinen mag.
Der Arbeitsspeicher ist mit 768 Megabyte vergleichsweise üppig ausgestattet, die intern zur Verfügung stehende Speicherkapazität liegt mit 4 Gigabyte im üblichen Rahmen. Und ja, auch die Gear S3 verfügt über einen eingebauten Lautsprecher, der – besonders am Handgelenk – einen überraschend ordentlichen Klang bietet.
Zum Abschluss haben wir die Gear S3 noch mit Saschas momentanem täglichen Begleiter, der Tag Heuer Watch verglichen. Ja, zwei völlig unterschiedliche Preisklassen und Betriebssysteme – seht es euch trotzdem an, zum Einordnen.