Das ZenBook 3 könnt ihr als eine Evolution betrachten: Vor einem Jahrzehnt erschien das erste Netbook, das erste ZenBook auch immerhin schon vor fünf Jahren. ASUS hat sich seit vielen Jahren schon diesen kleinen Notebooks verschrieben und verrichtet auf diesem Gebiet sehr gute Arbeit.
Mit dem ZenBook 3 liefert ASUS nun ein neues Device ab, welches sich im Premium-Look präsentiert und gemessen daran, wie dünn es ist, sehr robust anfühlt.
[toc]ASUS ZenBook Design
Das ZenBook 3 ist dünn und macht einen höchst mobilen Eindruck – wer auf der Suche nach einem dünnen sowie leichten Notebook-Design ist, wird hier von ASUS bestens bedient.
Schon bei der Auswahl der verfügbaren Farben zeigt ASUS, wieso das ZenBook 3 so hervorsticht. Drei Varianten stehen zur Verfügung: Rose Gold, Royal Blue und Quartz Grey. Besonders Royal Blue hatte es uns angetan und so haben wir uns selbst im Vorfeld die Daumen gedrückt ,dass wir zum Testen das Modell eben in Königsblau erhalten würden.
Goldene Ränder mögen nicht jedermanns Sache sein und vielleicht hätte das Royal Blue besser zu Platin gepasst, wir sind aber wirklich begeistert von dieser Ästhetik. Die Gold-Akzente setzen sich auch auf den Tasten fort und die Entscheidung für einen matten anstelle eines glossy Look verstärkt nur noch zusätzlich den Premium-Eindruck, den das ZenBook 3 auf Anhieb macht.
Darüber hinaus ist sich ASUS bei seinem Designkonzept wieder treu geblieben, erneut sehen wir auf dem Finish die konzentrischen Kreise, die elegant in die Oberfläche geätzt wurden und dem Betrachter des ZenBook 3 zweifellos als erstes ins Auge fallen.
In der Folge wird es von ASUS sicher noch weitere Farbvarianten des Notebooks geben und wenn ich dem Glücksspiel verfallen wäre, würde ich tippen, dass sich ASUS hier wieder treu bleibt und irgendwann eine Special-Edition in Pink aus dem Hut zaubern. (Oder sie bringen sie raus, weil ich sie hier so vehement fordere).
ASUS ZenBook 3 Hardware
Wenn ihr auf der Suche nach einem Device mit erstklassiger Hardware seid, dann seid ihr beim ZenBook 3 absolut an der richtigen Adresse. Hier zeigt sich, wozu Intels stromsparende Chips der Y-Serie aus der neuen, siebten Generation imstande sind.
Das 12,5 Zoll große Notebook wiegt gerade einmal 910 Gramm, ist lediglich 11,9 mm dünn (3,6 mm an der dünnsten Stelle) und von seinen Abmessungen sogar kleiner als ein Din A4-Blatt. Es ist mit diesen Maßen 10 Gramm leichter als das leichtes Macbook von Apple. Das bemerkt natürlich kein Mensch, wenn man die beiden Geräte in die Hand nimmt, aber es ist faktisch leichter und wir dürfen davon ausgehen, dass ASUS das nicht zufällig so produziert hat.
Durch die spezielle „6013“-Aluminium-Legierung, die ansonsten in der Luft- und Raumfahrt zum Einsatz kommt, soll das ZenBook 3 gleichzeitig 50 Prozent strapazierfähiger, aber auch deutlich leichter sein als eine Standard-Legierung. Gerade bei dieser äußerst dünnen Bauform würden die meisten anderen Material dazu führen, dass sich das Device leicht verbiegen oder gar zerstören lässt.
Irgendwie haben die Entwickler bei ASUS sogar noch das Kunststück fertig gebracht, in dieses schlanke Gehäuse eine gerade einmal drei Millimeter hohe Lüftung einzubauen – lasst euch das mal auf der Zunge zergehen: Ganze drei Millimeter! Wir waren wirklich erstaunt, dass ASUS hier tatsächlich eine aktive Kühlung verbaut hat.
Bei dieser dünnen Bauweise ist es wenig verwunderlich, dass die Zahl der Anschlüsse recht überschaubar ist – es gibt lediglich eine Kopfhörerbuchse und einen weiteren Anschluss, nämlich einem USB 3.1 Typ-C-Port. Um die Bauform gewährleisten zu können, hat sich ASUS hier für einen einzelnen USB 3.1 Typ-C-Connector der neuesten Generation entschieden, der sowohl zum Laden des ASUS ZenBook genutzt wird, aber auch für Datenübertragungen und als Display Port. Dieser jüngste USB-Standard erreicht dabei mit kompatiblen Geräten maximale Transferraten von bis zu 5 Gbps und ist natürlich reversibel. Schade lediglich, dass wir nicht auch noch eine Intel Thunderbolt 3-Schnittstelle vorfinden, aber auch so sind wir zufrieden mit dem, was hier geboten wird.
Ihr müsst euch natürlich entscheiden, wie ihr den Port nutzen möchtet: Nur ein USB Typ-C-Anschluss am Gerät bedeutet nämlich auch, dass ihr entweder das Notebook laden könnt, oder Daten von einer externen Quelle aufs Gerät transferiert oder vice versa. Geladen wird dabei über das Ladegerät, sprich: über die Steckdose, da niedrige Spannungsvarianten nicht unterstützt werden.
Wird das Notebook mal heißer, dann fokussiert sich die Hitze zumeist zentral an der Unterseite, während die Front ziemlich kühl bleibt. Praktischerweise zentriert sich die Hitze also an einem Punkt, der euch nicht beeinträchtigt, wenn ihr das Gerät auf dem Schoss habt und somit in der Lücke zwischen euren Beinen liegt.
Tippt ihr aber stets mit dem Notebook auf dem Bauch, so wie es beispielsweise Sascha gerne macht, dann kann es natürlich schon mal recht heiß werden. Ich persönlich möchte mein Notebook jedenfalls auf dem Tisch stehen haben, wenn ich Videos rendere. Wenn ihr Filme schaut, erhitzt sich das System nicht großartig – solange ihr also nicht mit dem Notebook auf dem Bauch bloggt, solltet ihr mit diesem ZenBook 3 keine Hitzeprobleme bekommen.
ASUS ZenBook 3 Technische Daten
CPU | Intel Core i7-6500U mit 2.6 GHz |
RAM | 16GB 2133 MHz LPDDR3 |
GPU | Intel HD Graphics 520 |
Speicherplatz | 1 TB PCIE Gen3 x4 SSD |
Betriebssystem | Microsoft Windows 10 Home (64-Bit) |
Konnektivität | 802.11ac Wireless Network Adapter, Bluetooth 4.1, 1 x USB 3.1 Type-C (charging + data) |
Display | 12.5″ (16:9) LED backlit FHD (1920 x 1080) anti-glare with 72% NTSC coverage / 82% screen-to-body ratio |
Audio | 2 x High-Quality Lautsprecher 2 x five-magnet Speaker mit ASUS SonicMaster Premium Technology featuring Harman/Kardon Tuning 1 x 3,5 mm kombinierter Audio-Port |
Akku | 5045 mAh 6-Zellen Lithium-Polymer-Akku mit 40 Wh |
Abmessungen | 296 (W) x 191,2 (D) x 11,9 (H) mm |
Gewicht | 910 Gramm |
ASUS ZenBook 3 Display
Das ASUS ZenBook 3 besitzt ein 12,5 Zoll großes FullHD-Display welches durch Corning Gorilla Glass 4 geschützt wird. Der Rahmen um das Panel ist mit 7,6 mm äußerst schlank geraten, so dass eine besonders hohe Screen-to-Body-Ratio von 82 Prozent erreicht wird und ein ablenkungsfreier Blick auf das Display. Die Blickwinkel fallen mit 178 Grad sehr großzügig aus, das Kontrastverhältnis von 1000:1 bietet uns besonders dunkle Schwarztöne und nicht zuletzt werden 72 % des NTSC-Farbraums abgedeckt, was für äußerst knackige Farben sorgt.
Tolle Blickwinkel, dazu Farben auf dem Display, die niemals verwaschen wirken und ASUS‘ Tru2Life-Technologie ist auch noch mit an Bord. Tru2Life soll dafür sorgen, dass dank besonders akkuraten Kontrasten, großer Dynamik und realistischen Farben eine sichtbar natürlichere Wiedergabe erreicht wird. Jeder einzelne Pixel eines Bildes wird vor der Wiedergabe analysiert, so dass hellee und dunkle Bereiche automatisch aufeinander abgestimmt werden.
Die Splendid-Technologie von ASUS ist nichts Neues für uns. Dank der Anpassungsmöglichkeiten bei Farbtemperatur, Helligkeit, Kontrast und Schärfe könnt ihr hier ein ziemlich granulares Tuning des Bildes vornehmen.
Diejenigen, die insgeheim mit einem Panel mit 4K-Auflösung oder ähnlichen Quatsch gerechnet haben, werden vielleicht ein wenig enttäuscht sein. Wir persönlich sind äußerst zufrieden mit ASUS‘ Entscheidung, es bei einer FullHD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln zu belassen und dafür auf ein absolut hochwertiges Display zu setzen.
ASUS ZenBook 3 Tastatur und Trackpad
Als ASUS erklärte, dass die Tasten des ZenBook 3 einen größeren Tastenhub haben als das Macbook, war ich beeindruckt. Stimmt aber leider nicht wirklich, wie sich beim Hands-on herausstellte. Die Tasten fühlen sich ein wenig flach an und anfangs hat das bei mir hier und da zu Tippfehlern geführt. Etwa nach einem halben Tag hatte ich mich aber daran gewöhnt und hatte keine Schwierigkeiten mit der Tastatur. Lediglich durch den gelegentlichen Gerätewechsel – manchmal schrieb ich auf meinem Surface Book – stellte ich fest, dass das Keyboard des ZenBook 3 nicht ganz so gut ist wie gehofft. Wer aber nicht zwischen mehreren Devices wechselt, dürfte keine Schwierigkeiten mit der Tastatur haben.
Das Trackpad ist groß und besitzt einen Fingerabdrucksensor. Das Pad reagiert sehr schnell und präzise, das Scrolling mit zwei Fingern funktioniert perfekt. Bei früheren Tests von ASUS-Notebooks war das öfters ein Schwachpunkt, bei dem man sich dem dem Trackpad nochmal besonders widmen musste und dennoch funktionierte es nicht immer so wie gewünscht.
Das ZenBook 3 hingegen lässt hier nichts zu wünschen übrig – kein Vergleich mehr zu früheren Geräten von ASUS, bei denen wir uns schon daran gewöhnt hatten, dass die Trackpads nicht ganz störungsfrei genutzt werden können.
Der Fingerabdruck-Scanner funktioniert nicht ganz so perfekt und liefert wechselhafte Ergebnisse. Mit feuchten Fingern wird es schwierig und auch, wenn ihr es von oben oder von der Seite probiert, klappt es meistens nicht. Wenn man dann noch weiß, dass auch Windows 10 da so manches mal noch seine Probleme hat (Beispiel: Windows Hello), dann ist die Experience mit dem Fingerabdrucksensor manchmal nicht so reibungslos wie gewünscht. Klappt es jedoch, dann ist der Sensor auch wirklich flott.
Asus ZenBook Sound
Für den Fall, dass ihr die Lautsprecher, die sich links und rechts oberhalb der Tastatur befinden, nicht direkt bemerkt: ASUS hat sie geschickt in den konzentrischen Kreisen mit Punkt-Textur untergebracht. Das ist aber noch nicht alles, denn auf der Unterseite befinden sich zwei weitere Speaker. Ehrlich gesagt hätten wir nicht gedacht, dass aus so einer Flunder ein so starker Sound und so eine Lautstärke herauskommen kann. Schaut ihr beispielsweise Filme auf dem ZenBook 3, könnt ihr euch über einen erstaunlich satten, bassigen Sound freuen.
Selbst bei voller Lautstärke beim Abspielen von Musik klingt alles sehr klar. Der Bass ist präsent und überraschend voll. Manchmal aber stellten wir fest, dass dabei Gesang ein wenig dumpf herüberkommt. Bei einem so schlanken Device haben wir aber einen viel schlechteren Sound befürchtet und so können wir festhalten, dass sich die Partnerschaft mit Harman/Kardon auszahlt. Wenn man sich anhört, was die jetzt schon aus diesem kleinen Device herausholen können, darf man gespannt sein, was für ein Sound-Erlebnis sich uns bietet in einem Gaming-Notebook.
Wie bei allen ASUS-Geräten ist auch beim ZenBook 3 die SonicMaster Premium-Technologie mit von der Partie, dieses Mal eben in Abstimmung mit Harman/Kardon. Nach dem langjährigen Einsatz der Bang & Olufsen ICE-Speaker hat sich ASUS also erstmals seit langem für einen neuen Partner im Audiobereich entschieden.
Auch im ZenBook 3 kommen wieder die von ASUS bekannten 5-Magnet-Lautsprecher zum Einsatz und sorgen unterhalb des Geräts für den Bass. Aus fünf besonders dicht angeordneten Magneten bestehend, sorgen sie gerade bei Bässen für höhere Lautstärke, wobei die Verzerrungen signifikant verringert werden.
ASUS ZenBook Performance
Da es sich bei unserer Test-Einheit noch um ein sehr frühes Vorserien-Gerät handelt, dürfen wir noch keine eigenen Benchmark-Ergebnisse verkünden. Allerdings dürfen wir sagen, dass wir diese Entscheidung nicht so ganz verstehen. Die Performance unseres Testgeräts ist großartig und die SSD ist genau so flott wie ASUS verspricht.
Drüben bei Hardware Zone sind wir aber immerhin bereits fündig geworden und können euch daher anhand einiger Benchmarks zeigen, was ihr vom Intel Core i7-6500U der siebten Generation in Kombination mit 16 GB LPDDR3 SDRAM und einem FullHD-Display erwarten könnt:
Futuremark PC Mark 8
Home: 3,370
Creative – 4,223
Work – 4,390
Futuremark 3DMark Cloud Gate – 5,733
Fire Strike – 898
Unigine Heaven Benchmark 4.0 – FPS: 10.4 (min. 4.7 – max 22.1)
Unigine Heaven Benchmark 4.0 Score – 261
Diese Resultate entsprechen zudem denen anderer Geräte, die auch auf die integrierte Intel HD Graphics 520 GPU setzen.
Photoshop startete im Test in wenigen Sekunden – etwa doppelt so schnell wie auf meinem Surface Book. Auch bei anspruchsvollerem Einsatz ist das ZenBook 3 in dieser Konfiguration also weit davon entfernt, in die Knie zu gehen. Wir sind gespannt, wie sich das bei größeren Modellen auswirkt.
[parallax-image caption=““][/parallax-image]ASUS ZenBook 3 Akkulaufzeit
Um die Akkulaufzeit zu testen, haben wir PCMark 8 bemüht und kommen dabei auf eine Zeit von drei Stunden und 43 Minuten. Im Vergleich dazu: Beim Surface Pro 4 von Microsoft, welches nicht annähernd so viel Power hat, kommen wir lediglich auf 3:15 Stunden. PCMark 8 ist schon ziemlich streng, so dass ihr davon ausgehen könnt, dass ihr im normalen Einsatz deutlich länger hinkommt. Beim Surface Pro 4 sind das im Alltag um die fünf bis sechs Stunden Akkulaufzeit, dementsprechend erhöht sich das beim ZenBook 3.
Bei ausgeschaltetem WLAN und der Arbeit an einem Word-Dokument kommen wir bis zu 10,5 Stunden hin. Mit erhöhter Helligkeit, Multitasking nutzend und neben dem Surfen Videos abspielend erreichen wir immer noch 6,5 bis 7 Stunden. Nutzt ihr das ZenBook 3 wirklich sehr intensiv mit entsprechend aufwändigen Programmen, kommen wir immer noch auf vier Stunden – für ein so dünnes Device wirklich beeindruckend.