Technologische Errungenschaften haben im letzten Jahrhundert eine große Rolle im Leistungssport gespielt. Man denke nur an die Siebziger Jahre, in denen Nike seinen “Waffle-sole” Laufschuh auf den Markt brachte oder an 2008, als Speedo seinen, mittlerweile für Wettkämpfe verbotenen, LZR-Schwimmanzug etablierte. Und auch in den vier Jahren seit Olympia 2012 in London hat sich die Sporttechnologie enorm weiterentwickelt und bereits entsprechenden Einfluss auf Olympia 2016 in Rio und die Athleten genommen.
3D-Druck und Körper-Scan
Ingeneure haben lange Zeit verschiedene Materialien weiter entwickelt, die helfen sollen, Gewicht und Reibung für Sportbekleidung zu reduzieren. In einigen Fällen, wie der Kooperation von Speedo und NASA-Ingenieuren für den LZR-Schwimmanzug, funktionierte die Innovation so gut, dass sie sogar unfaire Wettbewerbsvorteile verursachte. Aktuell arbeiten Unternehmen immer noch daran, die bestmögliche Kleidung zu entwickeln und mit der Hilfe von 3D-Druck und Körper-Scanning, ist die daraus resultierende Kleidung beeindruckender denn je.
Das Design, das Testing sowie die Möglichkeiten der Personalisierung, die 3D-Druck mit sich bringt, helfen dabei, die richtigen Materialien und Maße für jeden einzelnen Sport und Sportler zu finden. Im Jahr 2012 trugen viele Schwimmer den “FatSkin” von Speedo, der ihnen half mit weniger Aufwand durch das Wasser zu gleiten als mit gewöhnlicher Schwimmausrüstung. Um diesen Vorteil noch zu optimieren, arbeitet Speedo nun mit 3D-Scans von den Köpfen der Schwimmer, um auch die Hauben möglichst perfekt an diese anpassen zu können.
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Wearables für präzisere Bewegungsanalysen
Wearables rund um das Thema Fitness haben sich etwa seit Olympia 2012 in London etabliert. Aufgrund diverser Verbesserungen für Tracking- und Analyse-Software haben sich die ursprünglich noch recht simplen Messgeräte mittlerweile zu einem wesentlichen Bestandteil des Trainings vieler Athleten bei Olympia entwickelt.
So versuchen Ausdauersportler wie Läufer oder Schwimmer des öfteren biometrische Werte zu messen. Während sich bei den genannten Sportarten viel um die Anstrengung dreht, existieren andere Sportarten, bei denen es vielmehr um Präzision geht. Auch dafür gibt es Tracking-Methoden.
Die US-Turmspringer nutzen wasserdichte Wearables, um Bewegungsabläufe wie die Absprunghöhe, den Winkel oder die Geschwindigkeit ihrer Salti oder die Körperausrichtung beim Eintauchen ins Wasser. Für einen völlig anderen Sport, aber mit einem ähnlichen Gedanken, hat der Ex-Boxer Tommy Duquette “Hykso” entwickelt. Hykso ist ein kleiner Sensor, der in den Boxhandschuhen des US-Teams integriert ist, um zum Beispiel die Schlaggeschwindigkeit und auch -genauigkeit zu verbessern.
Ein Blick auf Tokio 2020
Mit Blick auf die Spiele in 2020 haben die Vorbereitungen für neue und umfangreiche technologische Weiterentwicklungen bereits begonnen. Die Veranstalter planen bereits mit selbstfahrenden Taxis sowie der Gesichtserkennung für den Eintritt ins Stadion. Auch für die Athleten sind Neuerungen zu erwarten, verbessertes Equipment und Tracking-Geräte werden bereits für Tokio 2020 entwickelt.
Sicherlich wird es einige neue Technologien geben, die noch nicht offensichtlich auf der Hand liegen. Hierbei hilft aber zumindest ein Blick auf die Mega-Trends, z.B. Big Data. Die Frage ist: Wie können die Athleten noch mehr Daten als jemals zuvor aus ihren körperlichen Anstrengungen zu ziehen, um ihr Training verbessern zu können.
Mit der Zunahme von Wearables, besserer Tracking-Software und vielen datenorientierten Unternehmen, die mit Teams und Athleten zusammen arbeiten, wird Big Data in Tokio 2020 eine noch größere Rolle als bislang einnehmen.