Georg und Christian treten im Rocket Racer Radio-Podcast gegeneinander an: Wer schafft es in einem halben Jahr, mit 3.000 Euro Startkapital mehr Geld mit einem Amazon FBA Business zu erwirtschaften? Auf BASIC thinking berichten die beiden parallel zu ihrem Podcast von ihrem Weg.
Nachdem Christian und Nils die letzten zwei Folgen Gas gegeben haben, hat sich Georg gesagt: „Schuster, bleib bei Deinen Leisten“ und hat sich in dem für Rocket Racer Radio historisch ersten Skype-Interview mit Michael von Amalyse über FBA-Tools, über Handelsware als Einstieg in die FBA-Welt und natürlich auch über ein mögliches Produkt, um Christian in der Business Challenge zu schlagen, unterhalten. Übrigens war die Technik mit Schuld, dass wir das erste Mal den wöchentlichen Rhythmus unterbrochen haben.
FBA Tools 2.0: Bessere Produkte finden
Die meisten, die in das Thema Amazon FBA einsteigen wollen, wünschten sich ein Tool, das ihnen sagt, mit welchen Produkt sie beginnen sollen. Michael, der von Georg neu ernannte Tool-Coach, hat vielleicht mit Amalyze so ein Tool entwickelt (befindet sich aktuell in einer Closed Beta). In der Regel kann man mit Tools wie z.B. AMZShark einen Spion mit Produkten „füttern“, die ab dem Tag der Beobachtung den Bestand bzw. Abverkauf überwachen. Man bekommt mit der Zeit ein gutes „Gefühl“ für ein Produkt, muss allerdings Zeit mitbringen. Auch weiß man oft nicht, welches Produkt man monitoren sollte, neben den Klassikern wie Silikonhandschuhe oder Knoblauchpressen. Tools wie Sistrix ermöglichen den schnellen Überblick der Produkte eines Verkäufers. Hier sieht man auf einen Blick welche Produkte einen niedrigen BSR haben, welches Ranking das Produkt hat und mit welchem Keywörtern das Produkt gefunden wird.
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Michael sieht zwei unterschiedliche Ansätze, um ein Produkt zu finden:
- Man hat ein Hobby, ist vielleicht sogar Experte, und möchte ein Produkt launchen, ein bestehendes Produkt verbessern oder sogar ein komplett neues bauen.
- Oder es gibt den Ansatz rein datenbasiert, analytisch an das Thema zu gehen, um rauszufinden mit welchem Produkt man am besten Geld verdienen kann. Dafür monitored z.B. sein Tool permanent ein großes Set von den über 200 Millionen Produkten auf Amazon. Über den Einsatz von Filtern erschliesst sich dann z.B. „Wieviel verkauft der Besteller in der Kategorie Haustiere auf Position 5“
Oder man sucht Produkte, die 500 mal am Tag verkauft werden; egal welche Kategorie. Hättet ihr mit einem Bautrockner gerechnet?
Handelsware ist ein guter Einstieg ins Amazon-Geschäft
Wenn man auf die obenstehende Bestseller Liste schaut, stellt man schnell Fest, dass es sich eigentlich ausschliesslich um Handelsware dreht. Daher liegt es eigentlich auf der Hand, dass man mit Handelsware in die Amazon-Verkäufer-Welt einsteigen sollte. Das eine schliesst das andere ja nicht aus, z.B. hat man oft viel Zeit, wenn man ein Private-Label-Produkt z.B. in China gesourced hat. In der Zwischenzeit kann man dann ein heimisches Produkt in den Verkauf schicken. Vorausgesetzt, dass noch ein paar Euros in der „Kriegskasse“ sind.
Was sind also die Vorteile von Handelsware?
- Das Produkt muss nicht mühsam in Asien gesourced werden
- Man kann sich auf ein bestehendes Listing setzen und muss es nicht selbst erstellen
- Die Ware dreht in der Regel schnell, wenn die Marke bekannt ist
- Man kann sich eine positive Händlerbewertung aufbauen, was auch dem zukünftigen Private Label Produkt zu Gute kommt
Die Nachteile
- Oft hohe Konkurrenz auf den Listings mit mehreren Verkäufern
- Wenig Einfluss auf Pricing, da es manchmal Preisbindung oder Preiskampf gibt
- Geringere Marge als bei Private Label Produkten
Welchen Preis sollte ein Private Label Produkt haben?
Zum Ende des Podcasts gehen Michael und Georg noch mal die Produktideen von Georg durch. Nimmt man sich z.B. die gut verkaufte „Fahrradgarage“ für 6,99 Euro als Beispiel, stellt man schnell fest, dass die Marge doch sehr gering ausfällt:
- Verkaufspreis ist 6,99 Euro (brutto)
- Abzgl. 19% Umsatzsteuer = 5,87 Euro
- Abzgl. 15% FBA-Gebühr (auf 6,99 Euro) = 4,82 Euro
- Abzgl. Transportkosten (Annahme: 2 Euro) = 2,82 Euro
- Davon müsste das Produkt gesourced, nach Deutschland transportiert und PPC geschaltet werden
Ergebnis: Das lohnt sich nicht. Michaels Daumenregel ist eine Marge von 10 Euro für ein Private-Label-Produkt nach Umsatzsteuer, FBA- und Shipping-Gebühren.
Fazit
FBA Tools, die Produkte beobachten und historische Daten speichern, erleichtern dem „unkreativen“ FBAler einen raschen Start in die Amazon Welt. Mit einer Kombination von Filtern z.B. über wöchentlich, monatliche Aderkäufe oder Eingrenzung von Preisen und (niedrigen) BSR-Werten, bekommt man schnell eine Liste von potentiellen Produkten. Jetzt muss nur noch die richtige Quelle fürs Sourcing gefunden werden.
Einfacher ist das Thema Handelsware. Hier kann man sich schnell auf bestehende Listings setzten. Die Anzahl von guten Bewertungen, die Bestsellerauszeichnung sowie geringer Konkurrenz sind hier gute Indikatoren für ein lohnendes Produkt. Der Nachteil sind niedrige Margen und wenig Gestaltungsspielraum bei Listing und Pricing.