Immer wieder mal schickt sich ein Hersteller aus der Tech-Welt an, sein neustes Produkt als dünnstes Irgendwas der Welt zu bezeichnen. Oft geht das einher mit einer ganzen Reihe von Kompromissen, die diese Bauweise erst ermöglichen. HP hat mit dem 2016er Spectre nun ein Notebook vorgestellt, dem man das Label dünnstes Notebook der Welt verpasst hat.
Dabei will man aber augenscheinlich nicht nur einen müden Kompromiss bieten, sondern in der Tat ein Device, welches mit 10,8 mm Bauhöhe sowohl tatsächlich unglaublich dünn ist, gleichzeitig durch den Einsatz von Intel Core i-Prozessoren der 6. Generation starke Technik auffährt. Wir blicken zunächst einmal auf die Hands on-Bilder von TechCrunch, danach dann auf das Spec Sheet:
HP Spectre: Technische Daten
- 13,3 Zoll großes IPS-Display mit einer FullHD-Auflösung von 1980 x 1080 Pixeln, geschützt durch Corning Gorilla Glas 4
- Intel Core i5-6200U oder Intel Core i7-6500U der 6. Generation mit 2,3 (2,8 GHz Boost) bzw. 2,5 GHz (3,1 GHz Boost)
- 8 GB RAM
- 256 GB bzw. 512 GB SSD
- Windows 10
- Überdruckkühlung
- Bang & Olufsen-Sound
- WLAN 802.11 ac
- 3 x USB Typ-C-Anschlüsse, davon 2 Thunderbolt-tauglich
- 10,4 mm flach
- 1,11 kg leicht
HP Spectre: Design und Verarbeitung
HP belässt es natürlich nicht dabei, beim Design lediglich auf die Karte „flach“ zu setzen. Generell kann sich das 10,4 mm flache und 1,11 kg leichte Notebook absolut sehen lassen und überzeugt durch eine sehr ansprechende Designsprache. Kohlefaser und Aluminium kommen zum Einsatz und das Display schützt man durch eine Schicht von Cornings Gorilla Glas 4.
Alle Anschlüsse finden sich auf der Rückseite und von hinten fällt auf dem kupferfarbenen Deckel auch das überarbeitete HP-Logo auf. Wem das noch nicht ansprechend genug ist: HP hat auch streng limitierte Ausführungen angekündigt, die wahlweise mit einer Schicht aus 18-karätigem Gold bzw. einem Haufen Swarovski-Kristallen daher kommen. Bei der hintergrundbeleuchteten Tastatur hat man den Hub von 1,5 mm auf 1,3 mm reduziert, zudem findet auf der Tastatur auch ein Trackpad aus Glas Platz, um den hochwertigen Eindruck zu verstärken.
HP Spectre: Hardware
Das Spectre soll aber nicht nur klasse aussehen, sondern natürlich auch was bieten. Dabei geht HP beim Panel einen Kompromiss ein, um das Gerät so schlank hin zu bekommen: Es löst „nur“ mit FullHD-Auflösung auf, was sich natürlich positiv auf die Laufzeit des integriertem Hybrid-Akku auswirkt, welcher mit vier prismatischen Akkuzellen praktisch über das komplette Gerät verteilt ist. Bis zu 9,5 Stunden soll dieser Akku durchhalten.
An den Blickwinkeln des Displays gibt es dank IPS-Technologie nichts zu mäkeln und auch der Sound muss sich dank der Stereolautsprecher und einer Kooperation mit Bang & Olufsen dahinter nicht verstecken.
Was die Performance angeht, müssen wir natürlich erst die Tests abwarten, aber hier ist HP auf dem Papier zumindest keinerlei Kompromisse eingegangen. Obwohl man schwächere Mittelklasse-Prozessoren erwarten könnte, damit das Device seine schlanke Form erhält, packt HP mit den Intel Core i5- und i7-Prozessoren der 6. Generation das beste rein, was man derzeit bekommen kann.
Dass der Hobel dennoch nicht zu heiß läuft, verdankt er einer außergewöhnlichen Kühlung. Dank einer ausgeklügelten Überdruck-Technologie wird Luft angesaugt, über die CPU geblasen und über ein Überdruck-System über einen anderen Lüfter wieder nach draußen befördert.
HP Spectre: Preis und Verfügbarkeit
Leider wissen wir noch nicht, wie es mit einer Verfügbarkeit in Deutschland bestellt ist. In den USA kann der HP Spectre jedoch ab dem 25. April in zwei Ausführungen vorbestellt werden (Auslieferung bzw. Verfügbarkeit im Handel dann ab Ende Mai). Ihr habt die Wahl zwischen dem Modell für 1.169 Dollar und dem mit dem stärkeren Prozessor ausgestatteten Gerät für 1.250 Dollar.
Wie oben erwähnt gibt es auch noch sehr edle, limitierte Auflagen, von denen wir jedoch keine Infos anbieten können, was sowohl Preis als auch Verfügbarkeit angehen. Alle verfügbaren Versionen sind selbstverständlich mit Windows 10 ausgestattet.
HP via TechCrunch und WinFuture.de
Das neue Logo sieht echt gut aus.
Das müssten die alten Semester bei euch doch auch kennen, das Dell Adamo XPS mit 9,9mm „Dünnstes ever“^^
Mit diesen Label hatte es doch das MBA auch schon probiert und die Medien dann entsprechend in „world’s thinnest currently shipping notebook“ umgetauft:
http://www.zdnet.com/article/macbook-air-thinnest-but-not-lightest-updated-2x/
Zum Dell: Die Frage ist doch, ob das alte Dell mit der Leistung hier mithalten kann und ob man es noch kaufen kann … 😉
Colles Teil!!
Anmerkung:
Ihr schreibt zu Anfang des Textes noch 10,8mm…weiter unten dann aber 10,4mm, die es wohl auch sind, wenn man dem Bild glaub schenken mag. 😉
Gut sieht es schon aus, allerdings sehe ich keinen praktischen Grund das dermaßen dünn zu machen. Das was man an Platz gespart hat, hätte man z.B. in einen größeren Akku verwenden können.
Zumindest wäre mir persönlich das wichtiger.
Da kann es noch so schön sein, ohne Touch-Display bringt mir das Ding nichts.
1080p? Das ist ein Witz, oder?
Auflösung wie vor 5 Jahren… 🙁
Ein Notebook unter Retina-Auflösung kommt mir nicht mehr ins Haus…