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Samsung Galaxy TabPro S Test – Samsungs erster 2-in-1 im Check

geschrieben von Mark Kreuzer

Tablets mit Windows von Samsung gibt es schon seit einiger Zeit. Bemerkenswert bei dem neusten Windows 10-Tablet von Samsung ist vor allem die Namensgebung. Mit dem Samsung Galaxy TabPro S versucht Samsung im Detachable-Markt ein Gerät auf den Markt zu bringen, dass dem aktuellen Klassenprimus der Microsoft Surface-Reihe Marktanteile wegschnappen soll.

Der Namenszusatz Galaxy soll ein Ausdruck dafür sein, dass das Gerät ähnlich starke Hardware wie seine Namensvetter hat. Ob Samsung mit dem Galaxy TabPro S einen ernsthaften Konkurrenten zu dem Surface geschaffen hat oder nicht, dass erfahrt ihr in diesem Testbericht.

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Galaxy TabPro S Hardware

Starten wir einfach mal mit den Hardware-Daten und dem Lieferumfang, dann haben wir den trockensten Teil des Artikels direkt hinter uns:

Display 12 Zoll großes Super AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2160 x 1440 Pixeln
Prozessor Intel Core M Dual-Core-Prozessor mit 2,2 GHz
Arbeitsspeicher 4 GB RAM
Festplatte 128 GB SSD
Betriebssystem Windows 10 Home, Windows 10 Pro
Zubehör inklusive Keyboard-Cover
Akku 5.200 mAh Akku
Konnektivität Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac MIMO, Wi-Fi Direct, NFC, Bluetooth 4.1, GPS, GLONASS
Netzwerk LTE Cat. 6
Abmessungen 290,3 x 198,8 x 6,3 mm
Gewicht 693 g Gewicht (Wi-Fi) bzw. 696 g (LTE)

Was auffällt, wenn ihr das TabPro S zum ersten Mal in die Hand nehmt: Wie dünn das Tablet mit 6,3 mm eigentlich ist. Auch das Gewicht von 693 g macht das 12 Zoll große Gerät zu einem echten Tablet. Das Super Amoled-Display hat eine Auflösung von 2160×1440.

Bei 2-1 Geräten mit Windows kann man sich immer ganz gut eine Waage vorstellen mit Tablet und Laptop auf den Seiten. Die Waage schlägt in diesem Fall eindeutig mehr Richtung Tablet, was auch die sonstige Ausstattung nahelegt. Der 6. Generation Core m3 Prozessor mit 4 GB RAM und 128 GB SSD wird zwar für die meisten Standard-Windowsanwendungen wie Office, etc. ausreichen aber für umfangreiche Photoshop-, CAD- oder Videobearbeitungs-Sessions ist das Gerät nicht geeignet.

Von den Anschlüssen her gibt es genau 2 an dem Gerät: Einen 3,5 mm Kopfhöreranschluss und einen Typ-C-USB-Port. Mir ist klar, dass USB-C die Zukunft von USB ist und es wenig Sinn macht, sich dagegen zu sträuben. Ich verstehe aber nicht, warum Samsung nicht einen Adapter in den Lieferumfang dazu gelegt hat, damit hätten Sie in meinen Augen wirklich punkten können.

Neben dem Power-Knopf und der Volume-Wippe hat das TabPro S auch noch einen Start-Button mit dem Ihr das Windows 10-Startmenü aufrufen könnt. In meinen Augen auf jeden Fall eine sinnvolle Lösung und fast schon das einzige, was ich persönlich am Surface Pro 4 bemängeln würde.

Was den ein oder anderen sicherlich freuen dürfte ist, dass es auch eine LTE-Version des Galaxy TabPro S gibt, die dann aber leider den Basispreis von 999 € auf stolze 1.199 € hochschraubt. Dafür gibt es die LTE-Version aber auch in Weiß. Neben allen anderen gängigen Funkstandards ist auch NFC mit an Bord.

Leider kann keine der Versionen den Speicherplatz mit Micro-SD erweitern, was für mich ein großer Minuspunkt ist.

Die Verarbeitung des Tablet selber ist in gewohnter Samsung-Qualität ohne Fehl und Tadel, aber wer immer für die Materialauswahl zuständig war, sollte mal dringend Nachhilfestunden zu dem Thema Produktdesign nehmen.

Samsung Galaxy TabPro S von der Seite

Galaxy TabPro S Design

Die Designsprache des Samsung Galaxy TabPro S erinnert stark an die Tablets von Apple mit den abgerundeten Ecken und den zwei Speakern an den Seiten. Sehr schön ist der durchgängige Metallrahmen am Gerät, der nur an kleinen Stellen durch Plastik für die Antennen unterbrochen wird.

Die Plastikrückseite des Tablets trübt den positiven Eindruck etwas. Das matte Plastik auf der Rückseite fühlt sich nicht nur billig an, sondern ist auch gleichzeitig ein wahrer Fingerabdruckmagnet. Im Alltag ist das aber eher nicht so schlimm, da ich davon ausgehe, dass die meisten das TabPro S in dem mitgelieferten Keyboard-Cover transportieren werden.

Das Cover ist in Leder gehalten und besticht leider auch nicht durch einen WOW-Effekt, ist aber allemal besser als der Plastikeimer von Rückseite. Das Cover-Material ist aber leider auch Kunstleder. Wenn man mal das Huawei Matebook mit dem entsprechenden Cover in der Hand hatte, weiß man, was Samsung hier für eine Gelegenheit hat liegen lassen. Zu dem Keyboard kommt später noch ein eigenes Kapitel, für den Moment einfach nur der Hinweis, dass es gleichzeitig auch als Standfuss mit zwei Positionen funktioniert.

Wenn ich nur nach dem Design gehe, dann finde ich den Namen „Galaxy“ bei dem TabPro S sehr missverständlich, denn mit den aktuellen Galaxy-Geräten hat es leider vom Design her fast gar nix gemeinsam.

[parallax-image caption=““]Samsung Galaxy TabPro S Weiss[/parallax-image]

Galaxy TabPro S Display

Kommen wir zum Highlight des Galaxy TabPro S. Wenn Samsung eine Sache wirklich gut kann, dann sind es die Displays. Das Super AMOLED-Display mit der Auflösung von 2160×1440 Pixeln ist, um es in einem Wort zusammenzufassen, einfach nur super!

Besonders die Farben haben es mir beim TabPro S angetan. Es ist eine Freude, sich Fotos oder Videos an dem Gerät anzuschauen. Die Blickwinkelstabilität ist auch in Ordnung, was man im Alltag viel öfters braucht, als man vielleicht denkt. Denn leider sind die beiden Positionen des Covers nicht wirklich optimal. Für mich ist der Winkel leider entweder zu steil oder zu flach. Aber es ist fast egal, aus welchem Winkel man auf das Gerät blickt, der Bildschirminhalt lässt sich eigentlich immer gut ablesen.

Beim Display kann das Samsung Galaxy TabPro S also richtig punkten und wenn man davon man ausgeht, dass man ja eh die meiste Zeit mehr auf das Display als auf das Gerät selber schaut ist dieser Punkt schon wichtig.

Dafür, dass das Gerät mit 6,3 mm so dünn ist, wurde aber leider auf eine S-Pen-Unterstützung verzichtet. Das heißt, ihr werdet leider nicht wie bei dem Surface Pro oder dem iPad Pro mit dem Stift vernünftig auf dem Display schreiben können. Früher war das der Differenzierungsfaktor gegenüber Apple, besonders bei den Windows-Geräten. Es gibt gerade im produktiven Einsatz einige Anwendungen, bei denen man mit dem Stift einen ordentlichen Vorteil hat. Dass Samsung beim Galaxy TabPro S darauf verzichtet, finde ich persönlich sehr schade.

Galaxy TabPro S Performance

Auf dem Datenblatt sorgt ein m3 mit 4 GB RAM sicher nicht für Begeisterungssausbrüche, im normalen Alltag schlägt sich das Galaxy TabPro S aber sehr gut. In meinem Test habe ich es vor allem zum Surfen, Videos-Anschauen und für Office Anwendungen benutzt. Dabei habe ich zu keinem Zeitpunkt Probleme feststellen können. Ich habe mal die Ergebnisse von Geekbench und 3D Mark in einer Grafik für euch zusammengefasst.


Wie ihr seht, steckt das Galaxy TabPro S das Surface 3 locker in die Tasche, spielt aber nicht in einer Liga mit den Surface Pro-Geräten, was aber auch nicht weiter verwunderlich ist.

Schön an den m-Prozessoren ist natürlich, dass sie keine aktive Kühlung brauchen. Damit lässt sich die dünne Bauform und auch das Verzichten auf Lüftungsschlitze erreichen.

Samsung Galaxy TabPro S - Display von der Seite

Galaxy TabPro S Sound

Zwei Lautsprecher an den Seiten des Geräts sind vorhanden und der Klang ist durchaus in Ordnung. Die seitliche Anordnung führt natürlich zu einem Lautstärke-Verlust durch die nicht optimale Abstrahlung. Zum Betrachten von Videos im stillen Raum reicht der Sound allemal aus, aber wenn ihr unterwegs seid, solltet ihr nicht nur aus Höflichkeit eher zu Kopfhörern greifen.

Ein wichtiger Test für mich, der vollkommen subjektiv ist, ist der Badezimmer-Test. Gerade, wenn ich mit einem Gerät unterwegs bin und im Hotel-Badezimmer Musik beim Duschen hören will, merke ich schnell, ob die Lautsprecher was taugen oder nicht. Leider kann mich das Galaxy TabPro S dabei nicht überzeugen. Im Alltag ist der Sound aber ausreichend.

Samsung Galaxy TabPro S - Rückseite mit Blick auf die Cam

Galaxy TabPro S Kamera

Sowohl Front- wie auch Rückkamera haben einen 5 Megapixel Sensor. Auf Blitz oder optische Bildstabilisierung wurde komplett verzichtet. Zum Skypen reicht die Frontkamera absolut aus. Die Rückkamera könnt ihr sicherlich auch ab und an für einen schnellen Schnappschuss verwenden, aber ihr dürft dabei wirklich nicht viel erwarten. Hier mal einige Beispielbilder die mit der Hauptkamera geschossen wurden.

Samsung Galaxy TabPro S - Beispielbilder (1)

 

Nicht schön ist, dass die Kamera ein wenig hervorsteht, aber da ich das TabPro S eh immer im Case gehabt habe, ist das nicht weiter schlimm gewesen.

Galaxy TabPro S Software

Bei der 999€ Variante ist Windows 10 Home vorinstalliert. Für 100€ bekommt ihr Windows 10. Samsung wäre nicht Samsung, wenn Sie nicht irgendwelche Software mitliefern würden, die das Nutzererlebnis des Betriebssystems verbessern soll. Zum Glück haben Sie in der Zwischenzeit dazu gelernt und halten sich weitestgehend zurück. Ganz ohne Samsung-Software kommt das Galaxy TabPro S dann aber eben doch nicht daher.

Screenshots Samsung Galaxy TabPro S

Neben den Zusatzeinstellungen, mit denen ihr unterschiedliche Presets für die Bildschirmfarben auswählen könnt und einem ScreenCliping-Tool a la Micosoft Snip, bzw. OneNote, gibt es aber auch noch eine ganz nette Kombination.

Solltet ihr ein aktuelles Samsung Smartphone benutzen, dann habt ihr dir Möglichkeit über Samsung Flow das TabPro S per Fingerabdrucksensor am Handy zu entsperren. Koppeln findet ganz einfach über NFC statt. Außerdem habt ihr dann noch die Möglichkeiten, SMS Nachrichten auf dem TabPro S zu lesen und bei Bedarf automatisch einen Hotspot zu starten, ohne dass ihr dafür durch die Menüs des Handys gehen müsst.

Das Samsung Flow klingt nach einer coolen Idee – schade aber, dass das Feature nur mit Samsung-Handys funktioniert und dass die App immer noch nicht in Deutschland verfügbar ist.

Galaxy TabPro S Akku

Der Akku hat eine Kapazität von 5.200 mAh und soll laut Samsung 10 Stunden reichen. 10 Stunden kann ich leider nicht bestätigen,  aber 7-8 h sollten drin sein, vielleicht – wenn man vorsichtig ist – auch ein wenig mehr. Mit den Akkus ist das eben so ein Thema, dass mich immer an den Durchschnittsverbrauch von Autos erinnert.

Jetzt kann ich auch endlich mal den USB-C-Anschluss lobend erwähnen, denn jetzt habt ihr auch die Möglichkeit, das Galaxy TabPro S unterwegs über ein Akkupack zu laden.

Einen guten Job macht auch der mitgelieferte „Adaptive Fast Charging“-Adapter, der das TabPro S schnell betankt und auch, wenn man nur mal eben kurz zwischendurch laden kann, ordentlich lädt.

Samsung Galaxy TabPro S Tastatur von schräg oben

Galaxy TabPro S Tastatur-Cover

Fangen wir mit dem Positiven an. Ich finde es sehr gut, dass Samsung das Cover direkt mit in den Lieferumfang integriert hat. Die Tasten haben einen ordentlichen Druckpunkt und auch längere Texte lassen sich gut tippen. Ein großer Teil dieses Artikels ist auf der Tastatur des Samsung Galaxy TabPro S entstanden. Selbst das Trackpad, obwohl winzig, lässt sich ordentlich bedienen.

Nicht so gut gefallen hat mir hingegen die Art, wie das Cover an der Rückseite des TabPro S befestigt ist. Man hat immer wieder Sorge, dass es einem doch irgendwie aus Versehen rausfallen könnte. Die beiden Positionen des Covers gefallen mir auch nicht besonders gut, zu steil bzw. zu flach. Natürlich kann es sein, dass ich von der stufenlosen Verstellung des Surface einfach nur verwöhnt bin. Erinnert ihr euch noch an den Begriff der „Lapability“? Damit hat Microsoft beschrieben, wie gut man das Surface Pro auf dem Schoß bedienen kann. Leider hat das TabPro S keine besonders gute „Lapability“, so dass ihr es nur sehr schwer auf dem Schoß zum Arbeiten balancieren könnt.

Samsung Galaxy TabPro S Tastatur Close-Up
Auch, dass die Tastatur keine Hintergrundbeleuchtung hat, ist schade. Grundsätzlich ist die Haptik in Ordnung aber der so genannte Pogo-Connector erweckt zumindest bei mir den Eindruck, dass er irgendwann abbrechen wird.

Was ich aber wirklich sehr schade finde ist, dass mit dem Cover das Gerät genau so dick wird wie das Surface Pro 3 und dass es nicht die Möglichkeit gibt, die Tastatur leicht anzuschrägen.

Samsung Galaxy TabPro S zugeklappt im Vergleich mit dem Surface 3

 

Marks Fazit

Ich bin mir sicher, dass es Leute gibt, die mit dem Samsung Galaxy TabPro S zufrieden sein können. Das TabPro S ist ein solides Tablet, aber abgesehen von dem unglaublich schönen Display ist nichts außergewöhnlich an dem Gerät. Wenn das Gerät günstiger im Preis wäre, könnte ich es auf jeden Fall empfehlen, aber bei dem Startpreis von 999 € stimmt in meinen Augen die Preis-Leistung einfach nicht. Wenn das TabPro S 200-300 € günstiger wäre sähe die Welt ganz anders aus.

Beim Testen habe ich mich die ganze Zeit gefragt, warum Samsung das Gerät Galaxy genannt hat. Gefühlt ist das TabPro S in der jetzigen Form eher auf dem Entwicklungsstand eines Galaxy S6, welches vor einem Jahr super war und selbst heute nicht schlecht ist, aber irgendwie kommt das Gerät nicht zeitgemäß herüber.

Am Anfang des Artikels habe ich die Frage in den Raum gestellt, ob das Samsung Galaxy TabPro S ein Konkurrent für das Microsoft Surface Pro 4 sein kann. Die Antwort ist ein ganz klares: NEIN!

Das TabPro S schafft es immerhin das Surface 3 abzuhängen und das recht locker. Es macht einfach unglaublich viel Spaß auf das Display zu schauen und gerade wenn ihr vorhabt das Gerät viel im Tablet-Modus zum Surfen und zum Anschauen von Filmen zu nutzen, ist das TabPro S auf jeden Fall eine Überlegung wert. Ja, auch die Akkulaufzeit ist ordentlich, aber von einem Surface Pro 4 ist es dann doch als Gesamtpaket weiter entfernt, als es Samsung wohl geplant hatte.


 

Saschas Erfahrungen

Es folgen ein paar Worte von Sascha, der das Galaxy TabPro S auch im Einsatz hatte. Der artikelinternen Konsistenz wegen haben wir da ausnahmsweise mal Umlaute reingesetzt. 🙂 

Ich muss mich zuerst einmal ganz kräftig bei Samsung bedanken. Vorletztes Wochenende hat sich der Anschluss auf dem Mainboard, an den man das Netzteil ansteckt, verabschiedet. Samsung Deutschland hat mich umgehend mit einem TabPro S versorgt und mir damit nicht mehr und nicht weniger als die Woche gerettet, in der ich u.a. noch 2 Vorträge geben musste.

Sascha PallenbergPraktischer Nebeneffekt… ich konnte das TabPro S direkt im Alltag antesten und das ohne Eingewöhnungsphase. Es musste umgehend für mich funktionieren und das habe ich auch recht schnell hinbekommen. Ein paar Updates gefahren, meine wichtigen Programme installiert und los ging es. Mein erster 2-in-1 und das als leidenschaftlicher Verfechter des Clamshell-Designs der klassischen Notebooks. Ehrlich, das klappte erstaunlich gut und das kommt nun von einem klassischen Bauch/Oberschenkel-Schreiber und Nutzer. Aaaaaber, genau hier habe ich persönlich dann auch die größten Probleme mit gehabt.

Das Sleeve mit integrierter Tastatur übernimmt nämlich auch gleich die Funktion des Stands und der bietet dann nur 2 verschiedene Winkel. Auf dem Bauch und somit in der Horizontalen, ist das TabPro S alles andere als gut zu bedienen. Auf den Oberschenkeln gab es keine Probleme, wenn es auch ein wenig wackeliger ist, als ein „normales“ Notebook.

Dazu kommt dann noch die Tastatur, die für mich echt eine Herausforderung war… aber nur in den ersten 2 Tagen. Ich bin an Chiclet-Tasten gewöhnt und brauchte (auch in Kombination mit dem recht geringen Hub der Tasten) von daher ein wenig mehr Eingewöhnungszeit. Das muss aber nicht heißen, dass dies bei euch auch so ist. Bitte denkt daran, dass ich jeden Tag locker an die 10 DIN A4 Seiten volltippe und da gewöhnt man sich halt an Lieblings-Layouts. Auch ein Grund, warum ich seit nun mehr als 10 Jahren keine QWERTY-Tastaturen nutze.

Samsung Galaxy TabPro S (1)

Bezüglich der Performance war ich eigentlich recht glücklich und sehe da nicht so viele Probleme wie Mark. Klar, es ist ein Core M und der kann natürlich nicht mit einem Skylake Core i mithalten. Dennoch hat die aktuelle Generation ordentlich zugelegt und selbst Videorendering funzte durch Intels Quicksync-Technologie wunderbar und vor allen Dingen zügigst. Aber es gibt ein ganz anderes Problem für mich.

Sorry Samsung, aber 4GB reichen nicht für mein Anwendungsszenario. Ich bin ein Multitasking und Browsertab-Messi. Ist auf dem Screen Platz, dann fülle ich den aus und ein Browser wie Chrome ist leider alles andere als schlank. Im Vergleich zu meinem 8GB XPS 13 fällt hier das TabPro S einfach ein wenig ab und gerade in dieser Preisklasse wurde da am falschen Ende gespart. 4GB mehr in die Kiste und das TabPro S schnurrt wie ein Kätzchen.

Das Display hingegen ist einfach nur unglaublich. Ein Augenschmaus durch und durch, auch wenn ich mir hier schmalere Raender wünschen würde. Die Helligkeit ist für diese Produktkategorie einfach ein neuer Standard. Um es vernünftig abfilmen zu können, musste ich die Helligkeit auf 0% runterdrehen. Bei 100% habt ihr einen Screen der ausschaut, als könnte er auch noch um 12 Uhr mittig in der Sahara die Szenerie beleuchten und genau das zeigt wieder einmal, wie hervorragend die Samsung-Panels sind.

Saschas Fazit

Ich habe dem TabPro S eine Aufwertung von 0.5 bei der Editors Choice Bewertung gegeben und das liegt vor allen Dingen am Display. Bei der Sleeve-Tastatur-Kombination muss Samsung in der kommenden Generation für mich persönlich nachbessern und dann bitte auch noch eine Option mit mehr RAM anbieten. Sie können es ja, das zeigen unzählige Tablets und wunderschöne Laptops. Für das erste 2-in-1 aus dem Hause Samsung ist dies bereits eine sehr potente Plattform. Zum Klassensieg reicht es aber (noch) nicht.

Über den Autor

Mark Kreuzer

31 Kommentare

  • Wieso heißt es Galaxy? Galaxy ist doch die Android-Produktlinie von Samsung und die Windows-Produkte heißen Ativ. So kann man das ja auch gut auseinanderhalten.

    Komisch, dass Samsung sein eigenes Schema nicht einhält.

    • Naja der „Galaxy“ Name hat nen guten Ruf, „Ativ“ quasi keinen. Das hat Sony auch irgendwann mal so gemacht. Erst hieß die Premium Notebook Linie „VAIO“, dann hieß jedes Stück Plastik mit nem Prozessor auch „VAIO“, bis der Name nicht mehr für Premium stand, sondern für nichts mehr und dann hat man das Kind nur noch beerdigen können.

      Glaube zwar nicht, das Samsung sowas passiert, aber mich nervt es auch, dass jeder Scheiß jetzt Galaxy im Namenszusatz haben muss. Ätzend.

    • Ich habe schon die ersten Leute erlebt die nicht mehr Samsung dazusagen sondern die Handys nur als „Galaxy“ kennen und überlegen müssen wer es herstellt…

    • „Galaxy“ ersetzt in Japan den Firmennamen, wegen dieser albernen Feindschaft zwischen Japan und Korea. Das könnte eine Rolle spielen. Man muss zwar annehmen dass jeder Tech-Geek in Japan weiß dass Galaxy=Samsung ist, aber Logik kommt da wohl nicht mehr ins Spiel …

  • Sieht großartig aus. Die Leistung und Tastatur schränken die Nutzung als Haupt-Rechner für mich zwar ein, aber in der Alltagsnutzung dürfte sie bei vielen ausreichen, ebenso die Tastatur.
    Die geringe Bauhöhe dürfte sich bei der Nutzung im Tablet-Modus gut machen und die Idee mit den zwei Power-Buttons sowie der Integration der Galaxy-Smartphones gefällt mir wirklich gut. Wenn mein Surface Pro nicht wäre…Samsung hätte mich auch in dieser Kategorie als Kunde wieder.

    • Der Akku ist mit 39,5 Wh sogar ein bisschen größer als beim Surface Pro 4 (38,2 Wh) oder beim iPad Pro (38,8 Wh).
      Die Displayauflösung finde ich allerdings etwas gering (216 ppi).

      • Genau. Eigentlich ein guter Kompromiss. Sie könnten es auch einfach mit FullHD verkaufen aber naja, paar Pixel drauf legen ist sicher nicht verkehrt.

      • Ob jetzt 216 oder 260 – den Unterschied sehen vermutlich nur Videophile, das wird ja bald so schlimm wie im HiFi Bereich…

  • Ohne Stylus ist ein Windows Tablet einfach nur ein Spielzeug für schlechte Appstore Games…

    • Das Teil soll meinen Infos nach komplett mit dem S Pen und auch anderen Stiften kompatibel sein .

      Mag vielleicht nicht enthalten sein, aber welcher große Hersteller macht das schon…

  • holt euch das pro tab 12 und die logitech tastaur dazu dann habt ihr das gleiche nur mit android und ner guten akklulaufzeit

  • Ab der Preisnennung hab ich aufgehört zu lesen…
    Sorry Mark und Sascha das soll eure Arbeit in keinster Weise schmälern, aber ich frage mich echt wer die Dinger bei den Mondpreisen kauft….

    • Na toll und wir geben uns so viel mühe mit den Artikeln 😉 Bei dem „Mondpreis“ auch bitte bedenken, dass das Tastaturcover mit im Preis inbegriffen ist.

    • Der Preis ist ja normalerweise nicht in Stein gemeißelt. Wenn man das Dings in zwei Monaten nicht zum Listen- sondern zum Straßenpreis kauft, dann sind aber die Produkteigenschaften normalerweise eher gleich geblieben.

      • Moin ST
        Ja sicher ist der Preis nicht in Stein gemeisselt,
        Aber ich bin viel mehr auf das Huawei Matebook gespannt, und wenn dass dann noch einen angenehmen Strassenpreis hat, dann ist dass viel mehr eine Überlegung Wert als alle Surface`s, Galaxy`s und wie sie alle noch heissen

  • Was mir leider fehlt ist ein direkter Vergleich zum Display vom Surface 3 bzw. 4. Denn ich wüsste nicht was man am Display meines Surface 3 noch wirklich besser machen will, gestochen scharf und die Auflösung für manche Programme schon zu hoch.

    Den Kritikpunkt „Cover ist im LIeferumfang“ kann ich nicht wirklich verstehen. Ist ein Klick zuviel verlangt wenn man das Cover dazumöchte? Ich finde es schön wenn ich die Wahl habe ob ich etwas will oder nicht, ist ja nicht so dass das Samsung deswegen günstiger werden würde.

    Die Kamera wäre für mich ein NoGo, mein Surface liegt 80% der Zeit auf einem Tisch und ich schreibe darauf. Durch den Kickstand auch ohne komische Hülle aussenherum. (Das Magnesiumgehäuse ist relativ beständig)

    • Ich denke mal es geht nicht um den Aufwand das Cover dazuzubestellen, sondern um den Aufpreis. Beim Surface muss man eben immer noch 120-150€ für das Type Cover draufzahlen und ein Surface ohne Type Cover macht auch wenig Sinn. Das kann man durchaus kritisieren, leider ist das Samsung auch inkl. Cover noch viel zu teuer und das Cover kann auch nicht annähernd mit dem Type Cover 4 mithalten.

    • Das Surface Pro 3 und Pro 4 sind beides super Geräte da gibt es nichts. Ich würde sagen, dass die sogar die Referenz in der Klasse sind.
      Das Display vom Samsung Galaxy TabPro S ist von den Farben her besser als das vom Surface Pro nicht viel aber wie ich zumindest persönlich finde doch merklich.
      Persönlich finde ich es gar nicht schelcht, dass die das Cover dazu getan haben, dass wertet das Paket noch mal auf.
      Zu der Kamera: Wie gesagt in der Hülle merkt man es nicht und ohne die Hülle ist es kaum merklich (ich bin nur manchmal was pingelig)

      • Hm dann vermutlich das typisch knallige Samsung was sie auch auf den Handys haben? Das mag ich nicht, ich habe immer das Gefühl, dass die Farben verfälscht werden.

        Klar wertet es das Paket auf und beim Preis muss man natürlich mit Surface + Cover vergleichen sonst hinkts.
        Gerade mit rausstehendem bin ich extrem pingelig 😉 regt mich beim iPhone schon auf, hat mich bei meinem Desire HD damals zu Tode genervt 😀

        • Die typischen knalligen Farben gibt es aber schon seit geraumer Zeit nicht mehr, zumindest, wenn das richtige Farbprofil auswählt 😉

          • Also aktuelle Samsung Smartphones haben den Effekt immer noch. Merkt man insbesondere wenn man ein identisches Motiv mit zwei Kameras aufnimmt und dann mal auf einem Monitor vergleicht…

          • Sowohl als auch, im Zusammenspiel wirds ganz schlimm. Ich denke aber es liegt (in meiner Wahrnehmung) mehr am Display.

          • Das ist insofern interessant, als dass ich selbst keinen Unterschied zwischen der Darstellung auf meinem Smartphone und meinem auf sRGB kalibrierten Eizo Monitor sehe. Zeigen beide das gleiche an.

  • Danke für diese ausführliche Einschätzung. Für mich hat das Teil auf jeden Fall einen gewissen „Habenwill“-Faktor. Ich ringe noch mit mir, ob es für meinen Bedarf sogar den Desktop-PC ablösen könnte (Knackpunkt wird die Performance mit mittelschwerer InDesign-Nutzung).

    Dazu aber mal noch eine Nachfrage: Wie verhalten sich diese Geräte (also auch Surface & Co.) eigentlich, wenn sie täglich 12h am Stück laufen? Schaffen die das problemlos, auch bzgl. der Wärmeentwicklung?

  • Schöner Bericht, aber solange das Surface 4 nicht einmal LTE an Bord hat ist es meiner Meinung nach weder vergleichbar noch irgendwie sinnvoll.
    Ich will doch nicht jedes Mal wenn ich unterwegs bin erst eine wlan Verbindung mit meinem Handy herstellen um mal kurz in Internet zu gehen.
    Oder habe ich da etwas verpaßt?

  • Also wenn die Dinger nur noch 500€ kosten dann wäre sowas mein Zweitgerät ansonsten für mich nicht interessant.

  • Also ich bin jetzt seit 3 Tagen im besitz der LTE Variante und habe seit dem weder mein Tablet noch mein Notebook gebraucht. Für mich also ein vollwertiger Ersatz für beides. Kommt natürlich ganz auf das Nutzerverhalten an, für mich als „Ottonormalnutzer“ reicht das ding völlig. Gut der Preis ist VIEL zu hoch, habe es mir auch nur geholt weil ich es wegen der Samsung Wechselwochen und noch nen zusätzlichen Rabatt für Insgesamt 25% weniger bekommen habe (900€) sonst wäre ich auch nicht bereit gewesen so viel Geld dafür zu investieren. Das Arbeitstempo hat mich ehrlich gesagt von den Socken gehauen wenn ich das mit meinem 4 Jahre alten Notebook vergleich. Die Tastatur hätte ehrlich gesagt auch ruhig Beleuchtet sein können, na gut sei´s drum. Und ich finde den Akku