Das knapp 6 Zoll große Elite X3 ist ein wahres Geschoss, das dem einen oder anderen Windows-Fan das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Leider hat HP bei der Präsentation des Gerätes auf dem MWC 2016 schon von vornherein klar gemacht, dass das Gerät ausschließlich auf die Businesskunden abzielt. Von daher dürfen wir uns vorerst wohl keine Hoffnung machen, dass das Gerät auch über die herkömmlichen Wege gekauft werden kann.
Technische Daten
Dennoch lohnt sich ein Blick auf die technischen Daten, denn die sind wirklich heiß. HP hat sich nicht davor gescheut, richtig viel Leistung in ein wirklich edles Gehäuse zu stecken. Ausgestattet mit einem Snapdragon 820 und vier Gigabyte Arbeitsspeicher ist es für alle Arten von Anwendungen gerüstet und verspricht zumindest auf dem Papier richtig viel Power.
Das 5,96 Zoll große Display besitzt eine Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln und wird durch Gorilla Glass 4 geschützt. Für persönliche, oder wohl besser gesagt, geschäftliche Daten stehen dem Nutzer 64 GB Speicher zur Verfügung, die per MicroSD-Karte erweitert werden können. Die zwei Kameras lösen mit 16 Megapixeln (Hauptkamera) und 8 Megapixeln (Frontkamera) auf. Mit dem 4150 mAh Akku wird man zudem nicht so schnell an eine Steckdose müssen. Falls der Akku doch mal zu neige geht, lässt sich das Elite X3 per USB-C schnell wieder aufladen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Gerät kabellos zu laden.
Weiterhin besitzt das HP Elite X3 einen Fingerabdrucksensor und einen Iris-Scanner, mit denen das Windows Hello-Feature genutzt werden kann. Ein klein wenig Outdoor bietet es auch, denn es ist wasser- und staubabweisend nach IP67-Standard. Das bedeutet, dass das Gerät vollkommen staubdicht ist und ein kurzes Eintauchen unter Wasser (30 Minuten bei einem Meter Tiefe) keine Schäden hinterlässt. Außerdem ist es stoßgeschützt nach dem STD810-Militärstandard.
Hier noch einmal alle technischen Daten im Überblick:
- Display: 5,96 Zoll AMOLED mit 2560×1440 Pixeln; Gorilla Glas 4
- Prozessor: Qualcomm Snapdragon 820
- Speicher: 4 GB RAM; 64 GB Speicher, erweiterbar per microSD
- Kamera: 16 MP Hauptkamera, 8 MP Frontkamera
- Sound: Bang & Olufsen Lautsprecher
- Akku: 4.150 mAh, nicht wechselbar
- Lademöglichkeiten: USB-C; Wireless-Charging (Qi/PMA-Standard)
- weitere Features: Continuum; Iris-Scanner, Fingerabdrucksensor, Staub- und wasserabweisend (IP67); Stoßfest (STD810)
- Abmaße: Dicke 7,8 mm; Gewicht 190 Gramm
Zubehör macht aus dem Elite X3 fast einen vollwertigen PC/Laptop
HP hat aber noch mehr als nur das Smartphone vorgestellt. Der Hersteller von Business-PC’s hat auch ein wenig weiter gedacht und das Continuum-Konzept vollendet. Denn das HP Elite X3 lässt sich per Zubehör auch an einem großen Display, oder unterwegs als Laptopersatz nutzen.
Dazu präsentiert HP neben dem Desk Dock, welches das selbe Prinzip wie Microsofts Continuum Dock verfolgt, auch einen Mobile Extender. Mit diesem wird das Smartphone zum Laptopersatz, denn der Extender ist ein Notebookgehäuse mit einem 12,5 Zoll großen Display und der Tastatur. Es bietet aber noch 3 USB-C Anschlüsse, sowie einen MicroHDMI Ausgang.
Preis und Verfügbarkeit
Das HP Elite X3 wird voraussichtlich im Sommer erscheinen, denn HP will mit dem Gerät warten, bis das Windows 10 Redstone-Update veröffentlicht ist. Zum Preis hat man hier noch keine Aussagen gemacht, es ist aber davon auszugehen, dass sich HP das Smartphone ordentlich bezahlen lässt. Ein Premium-Produkt für Businesskunden wird sicherlich nicht billig. Man kann sich wohl an den derzeitigen Topprodukten aus der Android- und iOS-Sektion orientieren, sprich um die 800-1000 Euro sollte man einplanen.
Wie die Vertriebswege gestaltet werden, ist aber auch noch nicht klar. Sicherlich wird das Elite X3 auf den üblichen Wegen für den Businessbereich erhältlich sein. Im Elektronikmarkt um die Ecke wird man es aber vorerst nicht finden. Vielleicht gibt es aber die Möglichkeit, das Gerät direkt bei HP oder Microsoft zu ordern, sofern man es für den Privatgebrauch erwerben möchte.
Das sieht mal stark nach dem perfekten Windows 10 Gerät aus, so hätte das 950XL meiner Meinung nach sein sollen. Die Daten klingen mehr als vielversprechend, die Größe wäre genau mein Ding und das Design wirkt auf den ersten Blick echt interessant, insbesondere der Frontlautsprecher unten.
Vor allem der Riesenakku, der große Speicher und die Windows Hello-Funktionen klingen super, und die Performance dürfte bei 4GB Ram, dem QSD 820 und dem ressourcenschonenden Windows 10 Mobile ebenfalls durch die Decke gehen und das Gerät sich wegen all dem als mobile Workstation durchaus gut machen.
Ja da gebe ich dir absolut recht. Das ist echt das erste Windows Phone das ich wirklich mal haben will.
Schön wäre das Ganze jetzt noch mit richtigem Windows, so dass auch normale Desktop-Programme problemlos funktionieren.
So ist es leider kein Ersatz für meinen Desktop auf Arbeit, da viele essentielle Programme (wie z.B. ERP,DMS,…) Windows benötigen.
soweit ich weiß wollen sie eine virtuelle maschine installieren, die das möglich macht, besonders mit dem snapdragon 820 sollte das auch möglich sein
Ok…das wäre natürlich prima. Ich bin auf die Umsetzung gespannt.
Das möchte ich mal hart bezweifeln. Mein 6 Jahre alter PC dreht runden um ein S6 und landet irgendwo bei 200k Antutu. Zwischen Desktop und Mobilen Anwendungen liegen einfach Welten. Selbst wenn es eine VM geben sollte wird die Perfomance mehr als dürftig werden.
Da geht es glaub ich nicht um eine VM die nativ auf dem Phone läuft, sondern um eine Cloud-basierte Lösung, „Remote Desktop“ wäre da der passendere Begriff 🙂
Zumindest hab ich des so verstanden…^^
Kannst du gerne bezweifeln. Ist aber wahr. HP bietet eine app mit der man virtuell zugriff auf normale programme hat. Vermutlich wird die rechenleistung ausgelagert, sodass der snap 820 dann auch ausreicht
Remote auf eine andere Maschine zugreifen ist etwas vollkommen anderes als selbst eine VM zu betreiben. Der Remotezugriff setzt zwingend eine Internetverbindung voraus und ist auch nichts was man nicht mit jedem anderen Gerät könnte.
Es kann ja sein das sie noch eine nette Oberfläche dazu anbieten aber es ist trotzdem etwas ganz anderes als die Aussage von @milanusi:disqus
technisch 100%.
für den enduser? naja nicht so der riesige unterschied, für ihn zählt erstmal dass es geht. Internet ist ja nu auch nicht gerade vom aussterben bedroht und nur im ausgewählten Fachhandel zu bekommen^^
Es gibt ein Gerücht (basierend auf Stellenausschreibungen…) dass Microsoft an einer Art „Emulator“ oder ähnlichem arbeitet, welche es ermöglichen soll, eine x86 Umgebung auf ARM Prozessoren zu virtualisieren. Wird sicherlich noch einige Zeit dauern, aber wenn das mal steht, dann Hut ab vor Windows Mobile und den Entwicklern.
Dann wäre es jedoch möglich, Windows-Programme auf Handys zu installieren und auszuführen. Wahrscheinlich aber trotzdem mit einigen Einschränkungen… aber abwarten 🙂
Ich habe auf anderen Seiten gelesen, dass man entweder microSD oder Dual-SIM nutzen kann, könnt ihr das bitte prüfen und ggf. in den Test schreiben?
wo genau sitzt der Fingerabdruckscanner?
Auf dem Alpha Gerät das im Moment auf dem MWC ist noch nirgendswo, aber der soll etwas unter der Kamera positioniert werden, also auf der Rückseite.