Das Anfertigen von Notizen ist wichtig, das wird uns schon in der Schule eingetrichtert, im Studium kommt bei vielen dann die Einsicht und spätestens im Berufsleben wird es dann zur Notwendigkeit. Aber wie macht man, gerade als digitaler Nomade und Webworker, am besten Notizen?
Wer schreibt, der bleibt.
Jeder kennt das Sprichwort. Meiner Recherche nach kommt das Sprichwort ursprünglich als scherzhafter Ausspruch beim Kartenspiel. So wurde demjenigen, der die Punkte in einem Spieleabend aufgeschrieben hat, unterstellt, dass dieser meist länger am Tisch säße als die anderen, weil er beim Aufschreiben schummele.
Heute ist die Bedeutung ja eher eine andere und in Zeiten des Computers denken viele, dass auch das „Schreiben“ mit dem Computer ausreichend ist. Auf der Internet-Seite des Havard Business Review habe ich kürzlich einen interessanten Artikel gelesen, der eine Studie aus den USA aufgreift, bei dem das Notizverhalten von Papier zu Laptop miteinander verglichen wurde.
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In drei Versuchen wurden Studenten dazu aufgefordert, sich Notizen zu machen (zum Beispiel von einem TED-Talk). Anschließend wurden die Ergebnisse verglichen und ein Woche später das Wissen mit einem Test abgefragt. Dabei haben die Studenten, die Stift und Papier benutzt haben, deutlich bessere Ergebnisse erzielt als die Laptop-Fraktion. Sehr auffällig war, dass die Laptop-User dazu neigen, extrem lange Passagen wörtlich einzutippen. Dies taten sie auch in einem weiteren Versuch, in dem sie explizit dazu aufgefordert wurden, sich Notizen in eigenen Worten anzufertigen.
Aus meiner Erfahrung in der Uni und auch im Beruf kann ich das nur zu gut bestätigen. Ein Faktor, der dabei gar nicht gewürdigt wurde, ist, dass viele es als unhöflich empfinden, wenn der oder die Gegenüber hinter einem Laptop-Monitor verschwindet und munter am Tippen ist. Oftmals stellt man sich die Frage, ob der andere wirklich sich Gesprächsnotizen macht oder auf Facebook mit wem anders am Schreiben ist.
Ich finde die Studie gerade deswegen interessant, weil ich der festen Überzeugung bin, dass sich die positiven Effekte der Notizen mit Stift und Papier problemlos in die digitale Welt überführen – und dabei sogar verstärken lassen.
Ein Tablet mit Stift ermöglicht es auf gleiche Art und Weise, Notizen anzufertigen wie mit Papier und bietet dabei noch viel mehr Möglichkeiten:
- Drag&Drop
- Unendlich viel Platz
- Eine Rückgängigtaste
- Direktes Teilen per E-Mail
- Synchronisation in die Cloud
Warum ich der Meinung bin, dass digitale Notizen die besseren Notizen sind, habe ich euch in einer kleinen Präsentation zusammengefasst:
Jetzt aber mal Hand auf das Herz: Wie macht ihr Notizen? Auf Papier? Oder tippt ihr sogar? Was sind eure Erfahrungen bei Kunden damit?
Liest sich ja toll, aber:
1. Tablet/Stiftlösungen sind nicht wirklich erschwinglich – Papier und Kuli gibts überall geschenkt.
2. Welcher Fachverkäufer kennt sich schon damit aus?
3. Welches Unternehmen hat seine offizielle IT-Infrastruktur schon auf dem Stand, den man für eine sinnvolle Nutzung von handschriftlich-elektronischen Notizen im Job bräuchte?
Also ich habe es versucht, aber am Ende bin ich wieder (in meinem Berufsleben wohl zum 5. Mal) zum Papier gestützten Workflow zurück gekommen…
Hallo Mark,
klingt gut! Was aber, wenn man kein Tablet hat? Ich mache meine Notizen meistens (noch?) auf Papier und übertrage dann ggf. Aber überlege auch immer wieder, wie es einfacher geht. Und klar, tippen geht schnell(er), aber handschriftlich ist eben doch freier in den Gesaltungsmöglichkeiten…