Kreative leiden seit Erfindung des Computers darunter: Schlichte Gemüter glauben, zu können, was Profis können, wenn sie nur das dazu nötige Programm (aka Tool, App) haben. Mein Schmerz als Mann des Wortes: Hast du Word und einen Schulabschluss, glaubst du, schreiben zu können. Kannst du aber nicht.
Bei Grafikern ist das ähnlich: Kaum haben irgendwelche IT-Frettchen oder Werweißwas-Assistenten Grafik-Programme auf der Platte oder online entdeckt, muss für Grafiker kein Geld mehr verplempert werden. Ihr Digital-Pfuscher müsst jetzt ganz tapfer sein: Genau so lesen sich eure Webseiten, genauso so gelingen eure Powerpoint-Orgien. So kommt ihr nie aus der Ursuppe des Mittelmaßes heraus. Ihr könnt nicht, was Profis können, bloß weil ihr unser Werkzeug kennt.
McGyver auf Ecstasy lebt im Reihenmittelhaus
Im Grunde ist dies eine digitale Verlängerung des DIY-Prinzips: Du kaufst den Baumarkt leer und fühlst dich wie McGyver auf Ecstasy. Bist du aber nicht. Du bist der selbe doppellinkshändische Held, der noch vor wenigen Minuten mit seinem Euro beim dritten Versuch den Einkaufswagen frei bekam, um in der ersten Kurve an der Hinterradlenkung zu scheitern.
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Typen, die Pirellis auf ihren Passat Kombi aufziehen (lassen) und glauben, damit die gefühlte Rundenzeit zwischen Reihenmittelhaus und Bürobunker mit der Gelassenheit eines Sebastian Vettel zu pulversieren. Oder beim Möbeldiscounter kaufen, um sich platinblöd zu fühlen. Oder sonntags in eng anliegender Rennhose mit dem Edel-Laufschuh eines Kenianers (Körperfettanteil nicht messbar) stolz schwitzend in der Bäckerei-Schlange stehen.
Im Business seid ihr traurige Dilettanten. Wer käme auf die Idee, selbst mit einem Dremel den schmerzenden Zahn anzubohren und mit Fensterkitt zu verschließen, anstatt zum Zahnarzt zu gehen? Wer mag sich in der Bücherei das BGB ausleihen, um sich vor Gericht zu vertreten, wenn es um Kündigungsschutz, Unterhaltszahlungen oder Fahrverbote geht?
Keine Ahnung, kein Groove
Diese das-können-wir-schon-selbst-da-brauchen-wir-niemanden-bezahlen-Spezies erinnert mich an jene Grüppchen auf Hippie-Festivals, die im Gras sitzen und trommeln. Da möchte ich es halten wie einst der Mainzer Musiker Johannes Klein, der auf dem Open Ohr-Festival volltrunken auf diese lächerlichen Sitzkreise zuging, ihnen aus allernächster Nähe ein bierfahnenfieses „Es groovt nit!“ ins Gesicht brüllte und selig lächelnd weiter schwankte.
Klassische Sprüche dieser Spezies kennt jeder, der länger als drei Monate am Markt ist:
- meine Tochter hat LK Kunst, die macht das
- Text behalten wir, wir sind ja ganz die Alten
- ich habe ein Logo auf dieser Plattform für 19 Euro bestellt
- Wir brauchen kein Design, wir sind Ingenieure
- Wir können alles selbst, wir sind Ingenieure
- Die Azubine kennt sich mit Facebook aus, die macht das
- Der Chef schreibt selbst (irgendwann)
- Die Frau vom Chef hat Elternzeit
Profis: Jeder, was er am besten kann
Profis setzen Profis ein. Damit jeder das macht, was er am besten kann. Ich kann auch ein WordPress-Blog aufsetzen und Plugins installieren. Ich kann Grafiken bauen, Datenbanken anlegen und Backups planen. Aber ich will das nicht mehr machen. Denn ich weiß, dass es andere gibt, die das viel besser in weniger Zeit können.
Schauen wir uns die Alternativen an: Ich mache etwas selbst, das ich so lala kann. Das spart Geld, kostet Zeit und Nerven. Wenn es dumm läuft (und wann ist das nicht so?), kostet es mich viel Zeit und viel Nerven. Das macht mich unausstehlich im Prozess, unzufrieden mit dem Ergebnis und blockiert mich für das, worin ich besser bin.
Vergebe ich dagegen den Auftrag an einen kompetenten (wichtig!) Dienstleister, bekomme ich mein Wunschergebnis in kurzer Zeit. Dazu kommt mein Selbstverständnis, dass ich in der Zeit mehr verdiene als mein Helfer mich kostet.
Lieber Vertrauen oder Kompetenz?
Es gibt noch einen anderen Grund, warum Profis und solche, die dafür gehalten werden wollen, für ihre Kreativleistung auf Profis setzen müssen: Menschen urteilen schnell und unerbittlich. Eine wichtige Kulturtechnik, die uns ermöglicht, in einer komplizierten Welt Orientierung zu finden. Amy Cuddy, Sozialpsychologin an der Uni Harvard, gehört auf TED derzeit zu den populärsten Rednern. Und sie sagt, dass Menschen andere Menschen blitzschnell auf Basis von zwei Kriterien kategorisieren:
- Vertrauen: Kann ich diesem Menschen trauen?
- Kompetenz: Kann ich diesen Menschen respektieren?
Es geht also um Vertrauen und Kompetenz. Das ist wichtig für Unternehmen – schließlich machen Menschen mit Menschen Geschäfte. Laut Amy Cuddy glauben viele, Kompetenz sei der wichtigere Faktor und fokussieren deswegen darauf. Doch das stimmt nicht. Vertrauen ist wichtiger, weil ohne Vertrauen keine stabile Beziehung möglich ist.
Vertrauen, und hier schreibt ja ein Kommunikationsmensch, entsteht im professionellen Erstkontakt durch den Außenauftritt – und zwar in allen Details: Corporate Design, Corporate Language, Content, Social Media, Fotografie und der ganze Rest.
Also bitte: Wer möchte es dem Zufall, der eigenen Unzulänglichkeit oder dem Spardrang überlassen, wie er oder sie wahrgenommen wird? Was ist alle Kompetenz ohne Vertrauen wert? An dieser Stelle entscheidet sich, ob der Weg zum Erfolg führt oder in der Mittelmäßigkeit versandet. Anders gesagt: Ich kann es mir gar nicht leisten, alles selbst zu machen.
Der Autor: Guido Augustin ist Geschäftsführer Kommunikation bei forum! Für „Guidos Wochenpost“ schreibt er über tolle Texte, mehr Geschäft und ein schöneres Leben.
Lieber Guido,
ein Volltreffer, mehr kann man fast nicht zu deinem Beitrag sagen. Doch, mir fällt mir noch etwas ein. Der Rosinenpicker fehlt (eine Spezies, die Unmoral zum Kulturgut erhoben hat). Er greift über kostenelose Pitchrunden oder manchmal sogar bezahlte Basiskonzeption gute Ideen von Profis ab. Der Cherrypicker kündigt meist vollmundig an, einen neuen gemeinsamen Weg (kreativ, innovativ, eigenständig) zu suchen. Ist der Weg geebnet springt er ab und lässt die Flachpfeifen-Fraktion inhouse weiter werkeln. Dabei bröckelt zwar peu a peu die Klasse der Konzeption und der Texte – aber dann greift wieder das, was du hier so treffend beschreibst. Manchmal mutiert der Rosinenpicker sogar zum borstigen Paarhufer und grunzt Mitarbeiter der Agentur an, um diese zur Schwarzarbeit „nebenher“ für sein mieses Vorgehen zu rekrutieren (schon erlebt!).
Beste Grüße
Thomas
Schön & treffend definiert! Wie gesagt, ich bin ein Bastler aus Spaß an der Sache aber
die Rosinenpicker sind nicht einmal das haben es aber Bestens verstanden die Einnahmen
aus ihrer Unfähigkeit in die eigenen Taschen zu leiten und alles andere zurück zu lassen.
ich weiss nicht ob ich mich jezt über diesen Stuss aufregen soll, oder ist das nur ein Troll? Werde weiterhin meine Logos selber basteln (hatte schliesslich LK Kunst) und mute meinen Kunden eine selbstgebastelten Internetauftritt zu, in Denglish und gänzlich ohne Profi-Designer. Ich habe ein Produkt und will das präsentieren. Wenn ich den Ansprüchen des Autors gerecht werden will, kann ich gleich einpacken, das ist für mein Non-Startup nicht zu stemmen. Ich appeliere (wenn auch etwas notgedrungen) zum Mut zum Hinterhofauftritt, das Internet hat auch Platz für DIY-Macher! Die Inhalte sind schliesslich auch wichtig, nicht nur die Form.
Hi Costanze,
danke, dass Du Dich so intensiv mit meinem Text auseinander gesetzt hat. Das will ich gerne auch mit Deinem Kommentar tun, ich sehe hier nämlich drei Denkfehler oder falsche Annahmen, und zwar:
Profi = teuer – das muss nicht sein
Startup = arm – es gibt hier keinen causalen Zusammenhang
Investition in Profis = verlorenes Geld – Eine Investition bringt mehr ein als sie kostet
Sicherlich gibt es Situationen, in denen man sich nicht für alles einen Pro leisten kann, aber es macht imho einen himmelweiten Unterschied, ob ich das verstanden habe und nicht flüssig bin oder das nicht einsehe.
LG Guido
Stehende Ovationen. Wie hab ich sie dick, diese Schlaumeier, die halbwegs unfallfrei Windows XP installieren konnten und jetzt glauben, sie seien Informatiker. Auch in der digitalen Welt gilt „Wer billig kauft, kauft zweimal“.
Man muss sich doch nicht die Köpfe darüber heiß reden: Es gibt Leute, die sind mit DSDS glücklich und andere schauen, was Tracks an neuen Sachen vorstellt. Ich denke, wenn alle am Projekt beteiligten Partner vergleichbare Ansprüche haben, und ihr Zeug für adäquate Zielgruppen machen, muss man diese Leute nicht belehren oder bekehren.
Wenn sie (die potenzielle Kunden) jedoch meckern, mit ihren Ergebnissen unzufrieden sind und dann zu mir kommen, kann ich ja immer noch die Keule rausholen.
Die Kunst besteht eher darin, für sich passende Partner oder eben Auftraggeber zu finden … auch eine Form von professioneller Kreativität (in der ich übrigens nicht ganz so gut bin;-).
Wir leben halt doch nicht alle in einer Welt, zum Glück!
Oh Gott, was für ein pathetischer Wutkommentar – den konnte ich vor Fremdschämen kaum bis zum Ende lesen.
Hallo Herr Augustin,
zu Ihrem Text fallen mir drei Aspekte auf:
1. Wer definiert eigentlich was ein Profi ist?
Schreiben Sie sich diese Eigenschaft selbst zu, weil Sie einen Uniabschluss in „kreativ“, ein schickes Büro und das entsprechende Selbstbild haben? Was ist dieses Etikett also Wert?
2. Was verleitet Sie zu der Ansicht Profis seien immer gut?
Was für Zahnärzte und Handwerker gilt, stimmt auch für die Kreativprofis: nur weil einer meint, er sei ein Profi, heißt das noch nicht er ist gut. Das Eine hat mit dem Anderen nun wirklich wenig zu tun.
3. Warum sind Sie so ängstlich?
Wenn Sie so gut sind, wie Sie meinen, dann werden die Kunden, die das zu schätzen wissen, dies auch erkennen und dafür zahlen. Glückwunsch! Warum sollten Sie dann aber so ängstlich auf jene Amateure schielen, die Sie als Dilettanten verunglimpfen? Vielleicht, weil unter 1.000 Amateuren, die noch lieben was sie tun, doch ein Dutzend wirklich kreativer Köpfe sind, die den selbsternannten, abgestumpften, schon lange nicht mehr kreativen Profis zeigen, was wirklich gut ist.
Viele Grüße,
ein IT-Frettchen
Liebes IT-Frettchen,
danke für den schönen Kommentar und die damit verbundene Mühe. Deswegen will ich gerne darauf eingehen.
Zu 1. zitiere ich mich selbst, da steckt die Definiton des Profis drin: „Vergebe ich dagegen den Auftrag an einen kompetenten (wichtig!) Dienstleister, bekomme ich mein Wunschergebnis in kurzer Zeit.“
Zu 2.: Siehe 1. Ist er nicht kompetent, ist es qua definitionem kein Profi.
Zu 3.: Wieso sollte ich ängstlich sein? Der Kuchen ist groß genug und Gottes Tierpark voller wundersamer Geschöpfe. Es gibt teure Pfuscher und hervorragende Amateure – so what?
Wünsche weiter viel Spaß mit WordPerfect und CorelDraw ;o)
LG Guido Augustin
Hi Guido,
hat mir sehr gefallen dein Beitrag und die Leidenschaft die du in den Artikel gepackt hast, hat mir Spaß bereitet. Außerdem hat mich dein Text inspiriert selbst einige Worte darüber zu verlieren.
http://www.thetypographist.com/digital-pfusch-nein-danke-ein-personlicher-kommentar/
LG
Florian
Lieber Florian,
vielen Dank für die Replik/Ergänzung. Ich bin bei Dir, Verständnis ist unerlässlich. Allerdings würde ich meine Energie nicht darauf verschwenden wollen, offensichtlich Unverständige (auch wenn sie guten Willens sind) zu missionieren. Aufwand und Ertrab stehen da meist im krassen Missverhältnis. In Deinem Beispiel hätte ich bei der Schilderung der Logo-Sammel-Strategie das Gespräch abgebrochen oder zumindest schnell zu Ende gebracht.
LG Guido
Lieber Guido,
danke für deine Rückmeldung. Natürlich hast du Recht, es gibt halt auch die unbelehrbaren bei denen jedes zureden vergebene Liebesmühe ist.
Danke jedenfalls für diesen offenen und ehrlichen Artikel von dir.
LG
Florian
Hm, war das jetzt ein professioneller- oder ein DIY-Rant? 😀
Interessant das zu lesen. Ich wurde es keinesfalls als „Wutkommentar“ klassifizieren, es trifft vielmehr, in breitestem Umfang, tatsächlich unsere gesamte Gesellschaft.
Selbst bin ich einer dem es einfach Spaß macht sich am PC zu versuchen, muss aber sagen es haut einen
einfach vom Hocker was letztlich alles geht und machbar ist. Aber eines ist sicher: Profi bleibt Profi! Mein
Zeitaufwand bei meinen „kreativen“ Spielereien ufert regelmäßig aus und wäre ich in einer Partnerschaft
so hätte die eben deswegen wohl keinen Bestand. 🙂
Was aber definitiv jeden Rahmen sprengt: Leute die de facto Null Ahnung haben profitieren unglaublich
von dem Umstand das ja eigentlich jeder „irgendwas“ zusammenbringt letztlich.
Im lokalen Umkreis erlebte ich folgendes: Angeregt von mir und meinen Fotos, meinen Websites die
ich anfänglich schuf wie ein Süchtiger wurden Dienstnehmer der lokalen Stadtverwaltung auf die
Vielfalt die sich hier bot erst aufmerksam.
Das führte bei denen aber nur zu der Überlegung wie sie das zum eigenen Vorteil nutzen könnten. Letztlich,
dank ihrer „internen“ Vernetzung, gestalteten sie eine offizielle HP, entschieden über Förderungen des
Landes, stets zu Gunsten ihrer selbst oder wenn das dann doch auffällig zu viel schien, ihrer Freunde. Sie entschieden praktisch jedes Jahr über Hunderttausend Euro zumindest.
Ihr Wissen auf dem Gebiet ist gleich Null. Sie verwenden Vorlagen, schauen sich ab was es so gibt und
versuchen halt das Beste daraus zu machen. allerdings ist das Output mehr als mager aber Hauptsache ihre Einnahmen sind fortlaufend gewährleistet, nur darum geht es letztlich wirklich.
Das zerstört jegliche Moral, den Menschen und die Sache selbst.
Seit Jahren steht dieser Müll nun online, werden Mittel unter sich und im Freundeskreis verteilt, beachtliche Beträge werden da jährlich abkassiert und mittlerweile ist das Alles abgesichert wie ein Minenfeld.
DAS kann nicht Zweck der Sache an sich sein – ist es aber unübersehbar geworden!
So gesehen ist das keine Wutrede sondern beschreibt den IST Zustand letztendlich sehr treffend!
Zum Wutkommentar wird der Beitrag durch den Ton, weniger durch den Inhalt. 😉
Herr Augustin,
vielen Dank für diesen kurzweilig und streitbar verfassten Artikel! Leider bin erst jetzt darauf gestoßen.
In gewisser Weise kann ich Ihre Haltung nachvollziehen.
1. Ich will auch nicht, dass mir einer meine Arbeit wegnimmt
2. Ich schmunzle auch gerne über manche Designs / Texte / Arbeit anderer
Aber Ihre Haltung ist gerade im kreativen Umfeld gefährlich. Man könnte meinen, dass jemand, der so konservativ denkt wie Sie, keine herausragende Arbeit leisten kann. Man könnte meinen, Sie würden wie ein Fliessbandarbeiter engstirnig Ihren Job erledigen. Außerdem verbieten Sie Anderen, über Ihren Tellerrand zu schauen. Das mag auf dem Amt oder einem großen Unternehmen die richtige Taktik sein, in einem Startup kommen Sie so nicht weit.
Sie machen professionelle Arbeit anhand der verwendeten Tools fest (WordPerfect und CorelDraw sind für Sie unprofessionell). Das ist nach den 90ern nicht mehr üblich. Früher musste man viel Geld in die Hand nehmen, um halbwegs brauchbare Software zu erhalten. Heutzutage kann man mit dem iPad eine CD produzieren und mit MS Paint ein Logo entwerfen. Natürlich hat man damit nicht die Mittel von mehr ausgewachsener Software in der Hand. Wenn allerdings der Stil zu den begrenzten Mitteln passt, und man damit kreativ um gehen kann, kann dadurch etwas herrlich unkonventionelles entstehen.
Ein anderer Punkt ist, dass Profis oft nicht wie Profis arbeiten. Ich erlebe es regelmäßig, dass sogenannte Kreative zwar hübsche Photoshop Bilder entwerfen können, aber nicht in der Lage sind Systeme zu entwickeln, die es braucht damit ein Produkt funktioniert. Hier und da wird individuell herumgebastelt und die eigenen Design-Regeln gebrochen. Das Konzept fehlt.
Ich finde auch, dass der Begriff „profesionell“ sich in den letzten Jahren stark gewandelt hat. Früher meinte man damit z.B. ein Produkt von hoher Qualität mit dem sich ordentlich arbeiten lässt. Heutzutage heisst es eher, dass mit diesem Produkt gearbeitet werden kann, sonst nichts.
Beste Grüße und frohes Schaffen,
Johannes Burkard
Vielen Dank, ich lese auch verspätete Kommentare gerne! Ich komme allerdings mit dem Vorwurf, konservativ zu sein, nicht ganz klar. Die verwendete Software/Plattform ist sicher ein gutes Indiz, aber nicht das Einzige. Entscheidend ist doch, dass jeder das machen sollte, was er kann und alles andere anderen überlassen sollte – die eben das können. Außerdem plädiere ich für Wertschätzung für kreative Leistungen, weil ein gutes Logo, ein guter Text, ein gutes Foto eben nicht vom Himmel fallen respektive aus der Werkzeugkiste (auch wenn sie teuer war).
Hallo Guido,
ein interessanter Artikel zu dem ich das Gefühl habe meinen Senf loswerden zu müssen.
Zunächst zur Kommentar-Diskussion über Profis und Amateure: mein Verständnis von Profi vs Amateur ist recht wörtlich:
Der Profi ist der, der sein Geld damit verdient.
Der Amateur ist der, der die Sache liebt.
Ich behaupte mal: wer seine Arbeit liebt anstatt sie nur für Geld zu tun, macht sie potentiell besser.
Im klassischen Handwerk und der Industrie unterliegt der Unterschied im Ergebnis dann eben doch sehr oft den verwendeten Tools. In der digitalen Welt verteilt sich das auf Grund der Verfügbarkeit der Tools dann eben doch etwas anders.
Natürlich möchte ich nicht behaupten, dass Amateure besser als Profis wären – aber ich halte es auch nicht für richtig, dass „Profis“ ( ;-] ) grundsätzlich besser wären als Amateure. Am Ende kommt es auf verschiedene Faktoren an, nicht zuletzt sind das die Kompetenz und was die Anforderung ist.
Zum Artikel:
In deinem Absatz „Profis: Jeder, was er am besten kann“ machst du ein paar sehr gute Punkte denen ich nur zustimmen kann. Mache ich was ich am Besten kann selber und lasse andere was sie am besten können für mich machen gewinnt jeder.
Mach ich meinen Kram selbst („Wieso sollte ich einen Server mieten, ich hab doch hier noch nen Rechner rumstehen der grade nicht gebraucht wird“) – dann muss ich eben die Konsequenzen meiner Entscheidung tragen (und im Bestfall draus lernen).
Genauso ist es, wenn ich mich entscheide einen, provokant gesagt, billigen Amateur-Dienstleister auszuwählen der furchtbare Ergebnisse liefert. Lerne ich nicht daraus, dann haben sich wenigstens die zwei richtigen gefunden.
Viele Unternehmen verstehen ihr aus solchen Entscheidungen entstehendes Mittelmaß von dem du sprichst nicht. Da verstehe ich, dass du mal mit der verbalen Keule ausholst
An manchen Stellen liest sich dein Artikel für mich wie ein persönlicher Angriff auf Hobbybastler – auch wenn ich verstehe, dass du hier auf etwas anderes abzielst.
Nun hat es draußen 33° und ich weiß überhaupt nicht mehr warum ich angefangen habe einen Kommentar zu verfassen oder worauf ich hinaus wollte. In jedem Fall hab ich jetzt Feierabend und versuche meinen Kommentar zu beenden.
Ich glaube mir ging es darum, dass… ach keine Ahnung…
Jedenfalls ist da noch ein Fehler, oder vielleicht ein raffinierter Witz der sich mir entzieht: „Genau so lesen sich eure Webseiten, genauso so gelingen eure Powerpoint-Orgien“
Schön dass das endlich mal jemand in Worte fasst.
Vielen Dank dafür.
Hallo Herr Augustin,
falls Sie es schaffen sollten Ihre wirklich großartigen Vergleiche in ein Reimschema zu packen, dann können Sie ja alternativ eine Karriere als Rapper anstreben. Dann müssen Sie sich eventuell mit Rap Frettchen auseinandersetzen. Das sollten Sie sich im Vorfeld klarmachen.
Das Geschriebene hat meiner Meinung nach ganz viel von MIMIMI und HEULHEUL. Vielleicht würde ein wenig Akzeptanz der neuen Situation gegenüber helfen. Einfach mal beim Stand Up Paddeln drüber nachdenken ?
May the force be with the Frettchen