Sony hat sich von der VAIO-Reihe bekanntlich verabschiedet und in Japan – und leider auch nur dort – sind die Notebooks jetzt als eigenständige Marke vertreten, um das Sony-Erbe anzutreten. Als ich kürzlich in Tokio die Elektronik-Meile Akihabara besuchte, wollte ich die Gelegenheit beim Schopfe fassen und nach VAIO-Hardware schauen – und das macht man dort beispielsweise bei Softbank (sowas wie Best Buy oder Media Markt, aber viel besser!). Wie ihr wisst, lieben wir mobile und produktive Devices in kleinem Formfaktor und so haben wir uns natürlich begeistert auf das 11,6 Zoll großes VAIO S11 gestürzt, als wir es dort erblickten.
Schön zu sehen, dass so ein ultra-kompaktes Gerät mit richtig tollen Specs aufwarten kann – unter der Haube des 11,6-Zöllers befinden sich immerhin Intel-Prozessoren der 6. Core i-Generation. Schade ist lediglich, dass das gerade einmal 930 Gramm schwere Gerät eben bislang ausschließlich in Japan zu haben ist – da würden wir uns wünschen, dass VAIO diese Devices global anbietet.
Was hat das Vaio S11 noch zu bieten? Lasst uns einen Blick auf die technischen Daten werfen, die natürlich je nach Modell voneinander abweichen:
- 11,6 Zoll großes, mattes FullHD-Display mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln
- Intel Core i3 – Core i7, wir haben das Modell mit Core i5-6200U Prozessorr, der mit 2,3 GHz (bis zu 2,8 Ghz) taktet
- 4 – 8 GB RAM
- 128 GB 6 Gb/s SSD – 512 GB PCI Express 32 Gb/s
- Windows 10 Pro oder Windows 10 Home
- 16,95 mm an der dünnsten Stelle, maximal 19,1 mm
- USB Type C Thunderbolt 3 Port, Full Size SD-Karten-Slot, 2 x USB 3.0
- Bluetooth 4,1, GPS, GLONASS, WLAN IEEE 802.11a/b/g/n ac
Was das Design angeht, werden sich Fans der VAIO-Reihe von Sony direkt wieder heimisch fühlen – ihr bekommt auch bei den neuen Geräten unter eigenem Label genau den Premium-Look geboten, den man gewohnt war.
Wenn ich mir eine Veränderung wünschen dürfte für das VAIO S11, dann wäre es vermutlich am ehesten der Rahmen, der für meinen Geschmack ein wenig schlanker sein dürfte. Andererseits hätte darunter vermutlich dann die Größe des Keyboards gelitten. Diese Kompromisse sind es aber auch, die diesen Formfaktor so spannend machen: Baut man so klein wie möglich, oder spendiert man der Tastatur ein wenig mehr Raum – es gibt viele Wege, die zum Ziel führen. Freut euch schon mal über ein weiteres Gerät, welches ich in Tokio ausfindig gemacht habe: Das Portabook XMC10 Notebook mit einem 8 Zoll großen Display und einem 12 großen Keyboard!
Aber zurück zum VAIO S11: Es ist mit 16,95 mm an der dünnsten Stelle vorne sehr schlank geraten, nach hinten wird es mit 19,1 mm etwas dicker. In Japan setzt man nach wie vor auf klassische Anschlüsse in Full Size-Größe, die also dementsprechend zwingend bei einem Notebook vorhanden sein müssen, will man in Japan in Schulungsräumen etc. produktiv arbeiten.
Dementsprechend finden wir an diesem Gerät auch einen Full Size Ethernet-Port, der auch bitter nötig ist – das WLAN in Hotels ist in Japan nicht so doll, wie man es vielleicht vermuten könnte. Neben einem SD-Kartenslot (ebenfalls Full Size) und zwei USB 3.0-Anschlüssen finden wir erfreulicherweise einen USB Typ-C-Thunderbolt 3-Anschluss.
Abgerundet werden die Spezifikationen des VAIO S11 durch einen 40W-Akku, LTE-Funktionalität und natürlich Windows 10. Bei Softbank blättert ihr das Gerät 149.000 Yen auf den Tisch – umgeblättert etwa 1.135 Euro. Das ist recht happig, aber dafür bekommt ihr neben einem schönen 11,6 Zoll Notebook immerhin auch Thunderbolt 3 und einen Core i5-Prozessor der Skylake-Generation. Ich konnte also fast gar nicht anders, als tief in die Tasche zu greifen und zuzuschlagen.
Wir finden es immer noch schade, dass Sony sich von der VAIO-Linie verabschiedet hat, umso glücklicher macht es uns aber, dass diese hochklassigen Teile immer noch veröffentlicht werden. Was sagt ihr denn zum S11? Glaubt ihr, dass ein Notebook mit diesem Formfaktor und dieser Ausstattung auch auf westlichen Märkten auf eine ansprechende Nachfrage treffen würde?
Falls ihr jetzt neugierig geworden seid, was VAIO noch so auf der Pfanne hat, schaut unbedingt auf der VAIO-Seite vorbei. Und wenn ihr mehr erfahren wollt, wie es mir kürzlich in Japan ergangen ist, folgt mir doch auf Instagram,Twitter und Google+.