In dieser Reihe berichten wir darüber, was wir als digitale Nomaden auf Reisen so alles im Schlepptau dabei haben. Diesmal beschreibt Marinela Potor ihren Rucksack voller technischer Geräte.
Als ich mich 2010 zum ersten Mal allein auf große Reise machte, sah mein Gepäck in etwa so aus: Ein großer Rucksack, ein kleiner Rucksack, eine große Sporttasche (die war voller Schuhe), eine Laptoptasche sowie meine Handtasche. Um es mal vorsichtig zu formulieren: Das war nicht die ideale Art und Weise, um durch die Weltgeschichte zu reisen.
Seitdem ist mein Gepäck mit jeder Reise kleiner geworden, weil ich einfach merke – die Hälfte der Sachen, die ich mitnehmen, brauche ich gar nicht. Aber wie bei vielen digitalen Nomaden ist auch bei mir dennoch das halbe Gepäck Technik.
Neue Stellenangebote
Social Media Manager (m/w/d) ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH in Töging am Inn |
||
Social Media und Brand Manager (m/w/d NEXTREND GmbH in Flörsheim am Main |
||
Praktikum Social Media (m/w/d) NILO in Meerbusch |
Vom Reisestecker bis zum Roland
Da ich auf vielen unterschiedlichen Kontinenten unterwegs bin und mir auch zum Teil meine Geräte in verschiedenen Ländern zugelegt habe, habe ich immer einige Reisestecker dabei. Dazu kommen natürlich auch solche Basics wie ein Smartphone sowie ein zweites Handy der ersten Generation (da ich mich in manchen Gegenden ungerne auf offener Straße mit einem teuren Smartphone zeige) und auch eine Kamera. Ich bin da immer noch sehr altmodisch und knipse lieber Fotos auf einer „richtigen“ Kamera. Ich gestehe mal ganz offen, dass ich sogar noch eine Ersatzkamera dabei habe. Ich habe einfach sehr großes Pech mit meinen Kameras und musste bisher auf fast jeder Reise meine Kamera reparieren lassen. Die Ersatzkamera kommt also auch fast immer zum Einsatz.
Doch natürlich ist mein Laptop nach wie vor mein wichtigster Begleiter. Bisher hat mir der Acer Aspire One* gute Dienste geleistet, wobei es sicherlich, vor allem was Gewicht, RAM und Arbeitsspeicher angeht, viel bessere Modelle gibt. Gerade weil mein Laptop keine große Festplatte hat, reise ich ebenfalls noch mit einem externen Harddrive, dem Seagate Backup Plus Portable Drive* mit 1 TB Speicherplatz, um darauf dann Fotos, meine Playlisten und auch meine immer umfangreicheren Dokumente auslagern zu können.
Da ich oft auch Radiostücke produziere, kommen bei mir dann noch so technische Feinheiten wie mein Aufnahmegerät hinzu. Mein Roland R-05* ist für mich dafür unersetzlich (und ja, ich habe ihn natürlich auch Roland getauft). Obwohl ich öfters ausgelacht werde, weil er ja so alt aussehe, ist Roland seit fünf Jahren mein treuer Begleiter. Robust, gute Aufnahmequalität und klein – was will man mehr?
Für all diese Geräte schleppe ich natürlich auch sämtliche Lade- und Verbindungskabel mit – und leider habe ich auch noch nicht herausgefunden, wie ich all das erheblich reduzieren kann. Aber das ist wohl das Los der digitalen Nomaden.
Unersetzliches: Darauf möchte ich nicht verzichten
Dann gibt es für mich noch so einige Kleinigkeiten, die ich sicher nicht mitnehmen müsste, die aber meine Reise einfach angenehmer machen und die ich nicht missen möchte.
Kosmetikartikel
Das klingt jetzt nach eitlem Geschwätz, aber wenn ich außerhalb von Europa für ein einfaches Deo gut und gerne sechs Euro blechen muss, decke ich mich lieber direkt damit ein, wenn ich auf Heimatbesuch bin. Ich habe dazu vor Kurzem Kompaktdeos entdeckt, Deos in kleinsten Fläschchen, die halten und halten und halten.
Ähnlich sieht es mit Sonnencreme aus. Klar, man findet an jedem Ort der Welt Sonnencremes, aber auch hier muss man oft (gerade an Ferienorten am Strand) zum Teil 15 Euro für einen hohen Lichtschutzfaktor investieren – da ist es mir dann doch wert, die 5-Euro-Version aus Deutschland mitzuschleppen.
Off Mückenspray
Wenn mir irgendjemand versucht, Zitrone oder sonstige natürlich Mückensprays zu empfehlen, kann ich nur lachen. Ich bin für die Mücken dieser Welt ein gefundenes Fressen und wenn ich nicht das aggressivste Spray auftrage, sehe ich innerhalb von Sekunden aus wie ein Streuselkuchen. Das Non-Plus-Ultra für mich ist hier die Marke Off aus den USA (gibt es aber auch in anderen Ländern, nur in der EU ist es aufgrund der starken Nebenwirkungen soweit ich weiß verboten). Ich gestehe, wenn ich mir die Liste der Wirkstoffe und möglichen Nebenwirkungen durchlese, wird es mir schon ein wenig mulmig. Aber bisher habe ich einfach kein anderes Mückenspray gefunden, dass die lästigen Viecher so gut abhält.
Ein gutes Buch
Ihr merkt schon, ich bin ein ganz alter Hase. Nicht nur schleppe ich neben meinem Smartphone auch noch ein Uralt-Handy und eine Kamera mit, sondern auch noch schwere Bücher. Aber E-Books sind einfach nicht mein Ding. Ich bin jemand, der beim Lesen Passagen unterstreicht oder sich Notizen macht und ganz ehrlich, wenn mein Buch am Strand etwas Sand und Wasser abbekommt, ist das kein Problem. Bei einem Tablet sähe das schon wieder ganz anders aus.
Nackenkissen
Ich bin oft und viel in Bussen unterwegs, meistens sind das Nachtbusse, da ich mir so noch das Geld für ein Hostelzimmer sparen kann. Wenn ich da allerdings ohne mein Nackenkissen unterwegs bin, habe ich nach 2 Stunden einen steifen Nacken und den ganzen nächsten Tag Nackenschmerzen. Da stellt sich also gar nicht erst die Frage, ob ich es einpacke: Nackenkissen muss mit!
Ohrstöpsel
Hier meine ich nicht die typischen 08/15-Ohrstöpsel, die man im Flugzeug bekommt, sondern die ganz intensive Lärmdämm-Variante. Manche Menschen schlafen ja bei der Party des Jahres ohne Probleme tief und fest. Ich bin da eher lärmempfindlich und anstatt deshalb morgens schlechtgelaunt und sauer aufzuwachen, nutze ich lieber Ohrstöpsel. Ich bin überzeugt, dass mich das zu einer wesentlich freundlicheren und entspannteren digitalen Nomadin macht.
Wie schleppst du das alles?
So viel sich das auch anhört (und ist), es passt tatsächlich alles in einen großen und einen kleinen Rucksack. Doch auch mir ist klar, dass sich zumindest mein Rücken über eine kleinere Last freuen würde. Vor meiner nächsten großen Reise plane ich daher auch wirklich, nochmals jedes einzelne Gepäckstück kritisch zu beäugen, um mein Gepäck dann hoffentlich weiter reduzieren zu können. Ob ich dann aber weniger Technik mitschleppe, wage ich stark zu bezweifeln – ich werde berichten.
Möchtest du auch dich, deine Arbeit und dein Reisegepäck in der Reihe „Mein Reisegepäck“ vorstellen? Schreib uns einfach eine E-Mail an post@meinleben.digital und wir freuen uns auf deinen Beitrag!