Wenn ihr auf riesige Smartphones steht, dann sind die Chancen groß, dass ihr das Huawei Mate 7 seinerzeit entweder selbst erworben habt, oder zumindest als hochinteressante Alternative auf dem Schirm hattet. Jetzt ist mit dem Huawei Mate 8 der Nachfolger da und es stellt sich natürlich die Frage, was sich gegenüber dem Mate 7 (eigentlich Ascend Mate 7) geändert hat. Ich hab beide Phablets miteinander verglichen und lasse euch in diesem Beitrag wissen, wie sie sich voneinander unterscheiden und ob sich der Wechsel von Mate 7 auf Mate 8 lohnt.
Huawei Mate 8 vs Ascend Mate 7: Das Design
Zunächst mal kommen beide Geräte jeweils mit einem soliden Aluminium-Unibody, einem Fingerabdrucksensor und einem großen Akku. Die Rahmen um das Display sind mit nun lediglich 1,5 mm an den Seiten noch einmal dünner geworden. Gegenüber der eher flachen Rückseite des Mate 7 ist das Mate 8 nun etwas kurviger geworden, zudem schlanker an den Kanten. Beim Display setzt man auf die aktuell sehr beliebte 2.5D-Variante, also einem Glas, welches am Rand Richtung Kante gebogen ist. Ich persönlich bin eigentlich kein großer Fan des 2.5D-Glases, wenngleich das der große, aktuelle Smartphone-Trend zu sein scheint – aus einem ästhetischen Blickwinkel macht es für mein Empfinden keinen sonderlich großen Unterschied.
Generell hat sich Huawei beim Design nicht sehr weit vom Vorgänger entfernt. Der offensichtlichste Unterschied findet sich auf der Rückseite, wo man sowohl beim Fingerabdrucksensor als auch bei der Kamera auf eine runde Form statt auf eine quadratische setzt.
[twentytwenty] [/twentytwenty]Huawei Mate 8 vs Ascend Mate 7: Die Hardware
Unter der Haube bekommen wir es beim Mate 7 mit einem Kirin 925 zu tun – ebenso wie der Kirin 950 im neuen Mate 8 ein Prozessor aus eigener Fertigung. Der neue SoC wird sowohl im 14nm- als auch 16nm-Verfahren produziert, was die aktuell ausgereifteste Technologie darstellt. Es handelt sich dabei um einen 64 Bit-fähigen Octa-Core-SoC mit big.Little-Architektur, der sich aus vier hoch-perfomanten Cortex A72-Kernen mit bis zu 2,3 GHz und vier sparsamen Cortex A53-Kernen mit bis zu 1,8 GHz zusammensetzt. Das stellt einen großen Schritt gegenüber dem 32 Bit-SoC im Mate 7 dar, der auf sowohl vier Cortex A15-Kerne mit maximal 1,8 GHz und vier Cortex A7-Kernen mit maximal 1,3 GHz vertraute.
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Für die Gamer unter euch dürfte auch die GPU im Mate 8 von Interesse sein: Zum Einsatz kommt die Mali T880MP4, welche mit 900 MHz taktet. Gerade mit Blick auf die im Vergleich zu anderen Flaggschiffen eher bescheidene 1080p-Auflösung dürfte diese GPU bei der großen Masse der verfügbaren Spiele keinerlei Schwierigkeiten bekommen. Allerdings wird sich das Mate 8 künftig auch mit den bald erscheinenden Snapdragon 820-Flaggschiffen messen müssen, gegen die man leistungstechnisch nicht ganz bestehen kann mit dem Kirin 950.
[parallax-image caption=““][/parallax-image]Das Huawei Mate 8 wird in zwei Versionen angeboten. Einmal gibt es das Basis-Modell mit 3 GB Arbeitsspeicher und 32 GB internem Speicher. Wer es in der Hinsicht etwas üppiger mag, greift zur Version mit 4 GB RAM und 64 GB internem Speicher. Beide Modelle bieten euch Platz für zwei SIM-Karten, wobei der Platz für die zweite Karte alternativ auch für eine microSD-Karte genutzt werden kann, um den Speicher zu erweitern. Das Mate 7 gab es seinerzeit in einer Ausführung mit 32 GB Flash-Speicher sowie 3 GB RAM, das kleinere Modell bot 2 GB RAM und 16 GB internen Speicher.
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Huawei Mate 8 vs Ascend Mate 7: Die Kamera
Ein großes Update wurde der Kamera zuteil. Von 13 Megapixeln im Mate 7 ging es rauf auf 16 Megapixel, genauer gesagt kommt bei der Hauptkamera auf der Rückseite ein 1/2.8″ Sony IMX298-Sensor mit f/2.0-Blende zum Einsatz. Sowohl im obigen Video als auch auf unseren Fotos könnt ihr den Vergleich zwischen den Kameras sehen, wobei die Seitenverhältnisse allerdings unterschiedlich sind – ich habe dennoch versucht, jeweils möglichst genau die gleiche Perspektive zu wählen.
[twentytwenty] [/twentytwenty]Die Front-Kamera des Mate 8 kommt mit einer Auflösung vom 8 Megapixeln. Im Mate 7 waren es noch 5 MP, so dass ihr nun auch höherwertigere und detailliertere Selfies hinbekommen solltet.
Fazit: Lohnt das Update?
Interessanterweise hat Huawei beim Mate 8 den Akku gegenüber dem Vorgänger verkleinert, wenn auch nur marginal: Anstelle einer Kapazität von 4.100 mAh beim Mate 7 müssen beim neuen Phablet 4.000 mAh ausreichen. Absolut betrachtet haben wir es also mit einem kleineren Akku zu tun, jedoch sollte sich das auf die Akkulaufzeit nicht wirklich negativ auswirken. Der Grund dafür sind sowohl der neue Prozessor als auch das verbaute Panel, die beide weniger Strom ziehen als ihre Vorgänger.
Das Huawei Mate 8 stellt die perfekte Evolution eines bereits großartigen Smartphones dar: Allein das verbesserte Design und die stärkere Kamera bei gleichbleibender Akkulaufzeit rechtfertigt für Mate 7-Besitzer den Wechsel aufs Mate 8 und sollte euch die Kaufentscheidung leicht machen. Je nach Version liegt der UVP des Mate 8 bei 599 Euro bzw. 699 Euro – Bei Amazon findet ihr aktuell Angebote zur Vorbestellung um die 549 Euro bzw. 679 Euro.
[asa]B018QCK1M0[/asa] [asa]B018RVE8AQ[/asa]Das bereits 2014 erschienene Ascend Mate 7 ist mittlerweile natürlich deutlich günstiger zu haben: Bei Amazon bekommt ihr es aktuell ohne Vertrag für 369 Euro – geht aber davon aus, dass dieser Preis innerhalb eines Monats flott unter die 300 Euro-Marke fallen könnte, wenn das Mate 8 überall bestellt werden kann. Auch der Preis geht noch in Ordnung, wenn ihr Interesse an einem gut verarbeiteten und sehr großen Smartphone habt.
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Wenn man das Mate 7 mit 64GB oder wenigstens 32GB hier in der EU mit europäischen LTE Frequenzen bloß bekommen würde… Diejenigen, die sowas besitzen, haben dann keinen Grund zum Upgrade, weil die Akkulaufzeit natürlich nur theoretisch – genau wie beim Iphone 6S Plus – gleichauf mit der Vorversion liegt.