Viele Menschen sind heute schon digitaler Nomade ohne sich darüber bewusst zu sein. Bei Mark Kreuzer fing es damit an, dass er versuchte ein Leben komplett ohne Papier zu leben und dadurch wurde er unbemerkt zu einem digitalen Nomaden.
Meine schleichende Transformation zum digitalen Nomaden beginnt im Jahr 2012, ohne mir damals klar zu werden, was für eine spannende Zeit es werden würde. Ursprung hat meine Laufbahn in einer Diskussion abends in einer Kneipe genommen, wo ich mit einer Freundin darüber diskutiert habe, ob Studenten in der Zukunft in der Uni weiter ihre Notizen auf (ausgedrucktem) Papier machen oder ob Sie – so wie ich damals – eher einen Tablet-PC mit Stift benutzen werden. Da wir uns trotz, oder gerade wegen, vieler Kölsch und einiger Zeit nicht einig werden konnten, beschloss ich ein eigenes Blog und einen Versuch zu starten, für eine gewisse Zeit (4 Monate) auf Papier komplett zu verzichten.
Ich werde auf MeinLeben.Digital sehr viele seit damals gewonnen Erkenntnisse einfließen lassen, aber erst nachdem ich diese Woche gefragt wurde an diesem Blog mitzuarbeiten ist mir aufgefallen, wie viel „digitaler Nomade“ in mir steckt und dass fast jeder Mensch heute schon in vielen Bereichen zum digitalen Nomaden geworden ist – ohne dass er sich darüber bewusst ist.
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Digitaler Nomade des Alltags
Im Artikel „Was sind eigentliche digitale Nomaden?“ hat Marinela zusammengefasst, was man heute unter einem digitalen Nomaden versteht. Der Artikel ist auf jeden Fall eine gute Ausgangsbasis, um ein Gefühl für den Begriff zu bekommen. Jeder von uns hat schon mal den Begriff Nomade gehört und assoziiert auch sicherlich spontan etwas mit dem Begriff digitaler Nomade. Wikiepdia sagt dazu:
Ein Digitaler Nomade ist ein Unternehmer oder auch Arbeitnehmer, der fast ausschließlich digitale Technologien anwendet, um seine Arbeit zu verrichten und der einen Lebensstil führt, der eher als nicht sesshaft, ortsunabhängig oder multilokal zu bezeichnen ist.
Die Definition fokussiert vor allem Arbeitnehmer/Unternehmer. Ich gehe ein wenig weiter und behaupte, dass im Kern ein wenig digitaler Nomade in jedem von uns steckt.
Der sesshafte Nomade
Klar gibt es die extremen Nomaden, die durch ihren Beruf sehr viel Reisen und durch das System, wie sie sich organisieren, keinen festen Wohnort/Schreibtisch haben oder brauchen.
Der größte Teil der Bevölkerung und auch der Leser wird eine feste Adresse haben und sich selber als sesshaft bezeichnen. Trotzdem trägt und benutzt fast jeder schon die Technologie, die die Grenzen der Sesshaftigkeit verschwimmen lässt mit sich. Den trotz der festen Adresse, an der wir schlafen und essen, so spielt sich doch bei vielen ein großer Teil des Alltags im Internet und sozialen Netzwerken ab.
Wenn ich mir meine Kommunikationsverhalten und das meiner Freunde und Bekannten anschaue, dann weiß ich bei vielen nicht mal wo Sie wohnen und trotzdem bin ich der Lage, sie immer zu erreichen. Dabei meistens sogar dann, wenn sie gerade nicht zuhause sind. Die meisten werden nur noch eine Festnetznummer haben, weil diese zwingend erforderlich ist um einen Internetanschluss zu bekommen.
Wenn ich einen meiner Freunde erreichen will, oder diese mich, dann wird auf dem Handy angerufen. Wer hat heute noch die Festnetznummer seiner Freunde? Egal wo man ist, durch das Handy ist man erreichbar. Auf Formularen sieht man immer wieder den Begriff Postanschrift, aber wer bekommt denn heute noch wirklich Briefe von seinen Freunden geschrieben?
Auf Stastita findet man ein paar interessante Statistiken die sich mit den Kommuniktationswegen die wir nutzen beschäftigt. Wenn in 2008 noch 58 Prozent der Teilnehmer angegeben haben, über Festnetz zu kommunizieren (übrigens an Platz 5 nach Face-to-Face, E-Mail, Handy, SMS), so kann man aus der Statistik der Kommunikationswege von Jugendlichen von 12-18 Jahre aus dem Jahr 2014 sehr gut ableiten, wie wir in Zukunft kommunizieren werden.
Ich habe mal die 3 interessantesten Werte aus der Statistik rausgepickt. Es wird sehr deutlich, dass Briefe in Zukunft nahezu keinerlei Relevanz haben und auch Festnetz spielt nur noch eine extrem untergeordnete Rolle.
Nomaden haben ihr Leben im Gepäck
Obwohl wir also eine feste Adresse haben, so spielt sich ein Großteil der Kommunikation ab während wir unterwegs sind. Wo wir leben, scheint gar nicht mehr so wichtig zu sein um zu kommunizieren und in Kontakt bleiben. Jetzt ist es natürlich so, dass Nomaden alles das, was sie zum Leben brauchen, bei sich tragen müssen.
Der Vorteil der sesshaften Menschen ist, dass sie alles in Ihrem Zuhause lagern können, zu dem Sie nach der Arbeit zurückkehren und dadurch von der Last befreit sind, all das was Ihnen wichtig ist mit sich zu tragen.
Klar ist persönlicher Besitz wichtig, aber mir zum Beispiel sind die Erinnerungen an wichtige Ereignisse und Menschen auch sehr wichtig. Wie speichern wir diese Momente außer in unseren Gehirn? Oftmals durch Fotos, die diese Momente dokumentieren. Der de facto Standard zum Fotosmachen ist heute die digitale Fotografie und mittlerweile sind die meisten Smartphones mit so guten Kameras ausgestattet, dass wir noch nicht einmal, wie noch vor wenigen Jahren, extra digitale Kameras mitnehmen.
Dabei machen es uns alle mobilen Smartphone-Systeme extrem einfach, diese Fotos direkt in der Cloud zu speichern oder mit anderen über soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Twitter zu teilen.
Alle Fotos und die damit verbunden Erinnerungen werden bei mir zum Beispiel in OneDrive direkt hochgeladen und sicher archiviert. Das coole bei der Lösung ist, dass die Fotos auch direkt in der Windows 10 Foto-App erscheinen, ohne dass ich diese herunterladen muss. Auch schön und demnächst bestimmt auch bei den anderen großen Cloud-Anbietern zu finden, ist dass die Fotos durch Machine Learning Routinen direkt mit den auf dem Foto zu sehenden Tags bezeichnet werden.
Das heißt, ich kann mich, wenn ich muss, gar nicht mehr an das Datum von einem Konzert erinnern, sondern ich kann direkt nach Konzert suchen und bekomme die passenden Bilder direkt angezeigt. Worauf ich hinaus will, ist, dass das was mir wichtig ist, meine Erinnerungen, gar nicht mehr zuhause gespeichert sind, sondern auch im Internet, wo ich sie von überall und jederzeit drauf zugreifen kann.
Digitale Nomaden sollten digitales Papier benutzen
Wenn ihr bis hier hin mitgelesen habt, dann stimmt ihr mir hoffentlich zu, dass in den meisten von uns heute im Ansatz ein digitaler Nomade steckt. Schließlich profitieren wir von den oben genannten Aspekten tagtäglich. In meinen weiteren Artikeln werde ich darauf eingehen, wo jeder von uns noch mehr zum Alltags-Digitalen-Nomaden werden kann und was für Werkzeuge jedem von uns dazu zu Verfügung stehen.
Ich habe weitestgehend darauf verzichtet, analoges Papier zu benutzen und habe alle wichtigen Dokumente/Informationen in der Cloud gespeichert. Ich denk,e diese Art des Informationsmanagement ermöglicht jedem, der es anwendent, mit wenig Aufwand ein System zu erstellen, mit dem er auch unterwegs in einem Café arbeiten kann.
Diesen Post habe ich zum Beispiel mittags in einem Kaffee vor dem festlich geschmückten Kamin angefangen, habe ihn unterbrochen um mich mit Freunden zu treffen. Dann habe ich Ihn Nachmittags in einem Starbucks in Köln weitergeschrieben, um die Zeit für ein anderes Treffen mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt zu überbrücken. Fertig geschrieben habe ich Ihn am nächsten Tag zuhause auf der Couch.
Das Schöne ist: Durch diese Flexibilität beim Arbeiten fühlt sich das Ganze nicht nach Arbeit an, sondern es macht Spaß. Die Arbeit richtet sich nach mir und nicht andersherum und ich denke das ist für viele ein erstrebenswertes Ziel, oder wie seht ihr das?
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