Nicht nur Adeles guter Gesang hat Schlagzeilen gemacht, sondern auch die Entscheidung, das gesamte neue Album „25“ zunächst nicht bei Spotify oder Apple Music zum Streamen anzubieten. Schade für Streaming-Fans, denn längst ist Streaming Mainstream – egal ob bei Musik oder mit bewegten Bildern wie bei Netflix oder Amazon. Aber auch jenseits dieser großen Marken gibt es Angebote – etwa, um Programmieren in Livestreams zu lernen oder Casual Games im Wohnzimmer zocken zu können.
Diese beiden und drei weitere Streaming-Angebote jenseits der breiten Masse haben wir euch aus den jüngsten Trendsreports von nextMedia.Hamburg, der Standortinitiative der Medien- und Digitalwirtschaft, zusammengestellt.
Tribeca Shortlist: Experten statt Algorithmen bestimmen Streamingprogramm
Bei der Tribeca Shortlist handelt es sich um einen Streamingdienst, der für einen Preis von monatlich 4,99 US-Dollar handverlesene Filme anbietet. Statt einer Auswahl durch Algorithmen werden die Filme von Experten kuratiert. Die Filmempfehlungen stammen dabei von Schauspielern, Regisseuren und auch Gründern von Bewegtbild-Startups. Neben dem Model Yaya DaCosta und dem Emmy-Gewinner John Leguizamo ist auch Lisa Donovan, Schauspielerin und Mitgründerin des Multi Channel Networks Maker, an Bord. Hinter dem Dienst stehen die Firmen Lionsgate und Tribeca Enterprises. (weitere Cases aus dem Trendreport November)
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Mirrativ: Livestreaming-App mit extra Features für das Smartphone
Egal ob du gerade online shoppst, eine neue App ausprobierst oder ein Mobile Game spielst: Alle Erfahrungen mit dem Smartphone kannst du mit Mirrativ live streamen und so mit deinen Freunden teilen. Mit der Bild-in-Bild-Gesichtskamera können die Zuschauer außerdem den live Gesichtsausdruck des Nutzers miterleben. Zusätzlich ermöglicht die App eine Interaktion zwischen Publikum und Streamer, da Sticker oder Kommentare live gesendet werden können. So können einem die Freunde beim Online-Shopping beispielsweise noch schnell einen Ratschlag zur ausgewählten Hose geben. (Weitere Cases aus dem Trendreport Oktober)
Discors: Nachrichten, Meinungen und Hintergründe nahtlos vereint
Die Newsapp Discors vereint Nachrichten, Analysen und Fotos in einem Stream. Der Unterschied zu anderen News-Apps ist, dass nahtlos Hintergründe und Meinungen integriert werden und die Meldungen kürzer als 140 Wörter sind (Erweiterung möglich). Discors veröffentlicht keine originären Inhalte, nutzt aber Agenturmaterial der Associated Press, des Tribune News Service und des Washington Post News Service. Anfänglich kostenlos, will Discors künftig Abos anbieten – Partner werden am Umsatz beteiligt. Discors ist zur Quellenakquise im Gespräch mit Verlagen, Unis und Think Tanks. (Weitere Cases aus dem Trendreport September)
Livecoding.tv: Programmieren in Livestreams lernen
Programmieren gilt zunehmend als Schlüsselkompetenz und wird verstärkt auf diversen Onlinekurs-Websites angeboten. Die Plattform Livecoding.tv ergänzt das reine Lernen um den Livecharakter und ermutigt den Nutzer zum direkten Feedback. Da die Sessions live übertragen werden, sind die „Lehrer“ hochkonzentriert und der Zuschauer sieht, wie im Trial-and-Error-Modus Fehler im Programmcode beseitigt werden. Der Nutzer kann einzelnen Programmierern folgen und erhält eine Nachricht, sobald diese einen neuen Stream beginnen. (Weitere Cases aus dem Trendreport August)
XFinity Games: Comcast und Electronic Arts streamen Games
Comcast, der größte Kabelnetzbetreiber der USA, kooperiert mit dem Videospiele-Giganten Electronic Arts (EA) und bringt Casual Games in die Wohnzimmer. XfinityGames wird zunächst bei einer zufällig ausgewählten Gruppe getestet und nutzt Comcasts neue X1-Box. Interessierte können sich online bewerben. Statt als Konkurrenz zu Spielekonsolenaufzutreten, liegt der Fokus auf Casual Games, zielt also auf Gelegenheitsspieler ab. Die Nutzer können Smartphones und Tablets als Controller nutzen. Um das Geschäft von EA nicht zu gefährden, werden stets ältere Versionen der Spiele gestreamt.
Den aktuellen Trendreport von nextMedia.Hamburg, der in Kooperation mit dem InnoLab der Hamburg Media School entsteht, gibt es immer per E-Mail und die spannendsten 5 Cases jeden Monat auch auf BASIC thinking.