Marketing Wirtschaft

Der große Schnäppchen-Guide: 10 Tipps fürs Online-Shopping

Online-Shopping
geschrieben von Michael Müller

Auch Online-Shopping will gelernt sein. Damit alle Hobby-Schenker bestens für das Online-Shopping gewappnet sind und im Netz die besten Schnäppchen schießen können, haben wir 10 Tipps zusammengefasst, die den Online-Shopping-Trip durch maximale Ersparnis schöner machen. Dabei teilen wir unsere Erfahrungen bei der Bestpreis-Suche, umreißen das prädiktive Lesen von Preistrends und geben euch viele Werkzeuge an die Hand, die euch aktiv beim Sparen helfen.


Inhaltsverzeichnis


Vorwort zum Online-Shopping

Es gibt Dinge, die mache ich einfach ungern. Jeans-Anprobe beispielsweise. Nicht, weil ich untenrum sonderlich unpraktisch geschnitten wäre, sondern einfach, weil ich enge, stickige Umkleidekabinen nicht ausstehen kann. Ähnlich verhält es sich mit der Warenpräsentation: Selten lädt mich das Sortiment eines Textil-Ladengeschäftes in Gänze dazu ein, einzelne Regale oder Kleiderständer zu durchforsten, um nach erster Sympathiebekundung gegenüber dem Fummel festzustellen, dass meine Größe vergriffen oder der Preis außerhalb meines Rahmens liegt.

So kommt es, dass ich mir über die Jahre aus der Not heraus eine gewisse Schnäppchen-Expertise beim Online-Shopping angeeignet habe. Was vor Jahren mit Klamotten begann, wurde schnell um verschiedenste Elektronik-Artikel ergänzt und umfasst mittlerweile Waren aller Art, Pflege- und Haushaltprodukte inbegriffen (ja, ich habe wirklich schon einmal schamlos Küchenrolle und Seife bei Amazon bestellt und horte stark rabattierte Männer-Cremes und -Duschgels eines Herstellers). Der vorliegende Ratgeber beschränkt sich somit auf keine spezielle Produktkategorie, sondern eignet sich generell für alles Alltägliche, was im Internet von einer Vielzahl von Anbietern gehandelt und verkauft wird. Solltet ihr Geheimtipps haben, die außerhalb meines Horizonts liegen, so zögert nicht, sie in den Kommentaren zu ergänzen. In diesem Sinne: Die Schnäppchen-Jagd ist eröffnet!


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Tipp 1: Preise vergleichen

„Applaus, Applaus“, wird sich der versierte Sparfuchs-Silberrücken jetzt denken. Okay, keine wirkliche Neu-Erkenntnis. Und doch möchte ich den Preisvergleich ein wenig näher beleuchten, da er quasi das Basiswerkzeug beim Online-Shopping ist und in Verbindung mit dem hohen Maß an Transparenz des weltweiten Datennetzes sehr gut nutzbar ist. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass ein guter und gezielter Preisvergleich die DNA des digitalen Kauferlebnisses bildet.

Um Online-Preise von Produkten zu vergleichen, steht eine Vielzahl an Vergleichsportalen zur Verfügung. Oftmals erleichtern Produktnummern den Vergleich, sofern verfügbar. Insbesondere bei Elektronikartikeln sind diese Nummern ein wichtiges Hilfsmittel, um auch wirklich vergleichbare Informationen zu erhalten. Ein Beispiel: Wer auf der Suche nach einem Apple iMac ist, der kann durch die Produktnummer eindeutig identifizieren, welche Konfiguration der All-in-One-Rechner bietet, und genau diese auf verschiedenen Preisvergleich-Seiten eingeben.

Generell gilt:

Je höher der Komplexitätsgrad eines Produktes, desto hilfreicher ist die Produktnummer.

Will heißen: Gibt es ein Produkt in vielen verschiedenen Ausführungen, Designs, Ausstattungen, ist die Produktnummer der ultimative Indikator beim Preisvergleich.

Welche Preisvergleichs-Portale gibt es? Mein persönlicher Favorit ist seit Jahren geizhals.de – nicht nur, weil die Aufbereitung der Ergebnisse zuverlässig und übersichtlich ist, sondern auch weil sich historische Daten auswerten und Preistrends ablesen lassen. Wozu das gut ist, dazu später mehr (vgl. Tipp 3). Nachfolgend eine Liste von hilfreichen Preisvergleichs-Portalen, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, sondern meine persönlichen Favoriten umfasst (geordnet nach subjektiver Platzierung):

Grundsätzlich sollten die Preise stets inklusive Versandkosten verglichen werden und der Blick immer auch auf die Bezahlungsarten gerichtet sein. Hier baut jeder Online-Shopper mit der Zeit präferierte Optionen neben dem idealen, aber immer seltener werdenden Kauf auf Rechnung auf – welche Bezahl-Alternativen es gibt, folgt in Tipp 2.

Was immer hilft, um die Güte des ermittelten Preises auf einen Blick einzuordnen, ist die Eingabe der Produktnummer, des Produktnamens und dem Zusatz „Preis“ über die Google-Suche (bzw. „Google Shopping“). Wer also einen Preis über eine Preissuchmaschine wie geizhals.de ausfindig gemacht hat, gibt im Anschluss „Produktnummer/-bezeichnung Preis“ bei Google ein und vergleicht die Ergebnisse mit denen aus Google Shopping.

Ein Beispiel: Wir suchen über geizhals.de den Bestpreis für ein Samsung Galaxy S6 mit 32 GB, Produktnummer „SM-G920F“ bzw. „G920F“. geizhals gibt am 30.10. einen Bestpreis von 464 Euro inklusive Versand und Zahlung per PayPal aus – zwar über eBay, aber dort neu und originalverpackt über einen Händler:

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Ein guter Preis? Ein kurzer Check über Google Shopping sagt: ja. Der nächste Preis für ein Neugerät beträgt dort 499 Euro (der verlockende Preis in Höhe von 399 Euro gilt für ein Vorführgerät):

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Wer jetzt auf Nummer sicher gehen will, wirft noch einen Blick auf den Amazon-Preis (am 30.10. beträgt dieser 489 Euro) und studiert die Deal-Übersicht beim Deal-Portal myDealz, indem er dort in der Suchleiste nach „Samsung Galaxy S6“ sucht und die Deals der letzten Wochen durchschaut. Hier fällt am 30.10. ein MediaMarkt-Angebot ins Auge, bei dem Käufer des S6 einen Samsung-Lautsprecher im Wert von über 250 Euro geschenkt bekommen:

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Zwar kostet das S6 bei MediaMarkt 549 Euro, schafft mit der hochwertigen Zugabe aber ein nettes Argument. Immerhin lassen sich originalverpackte Artikel auch sehr einfach weiterverkaufen, wodurch der Endpreis des S6 effektiv sicherlich unter den eBay-Bestpreis von 464 Euro sinken kann. Welche Option schlussendlich gewählt wird, bleibt dem Schnäppchen-Jäger überlassen.

Tipp 2: Ideale Bezahlungsart wählen

Kommen wir zu einem weiteren Faktor: der Bezahlungsart. Da der Kauf auf Rechung, trotz steigender Verbreitung von Factoring-Dienstleistern wie Klarna, immer seltener wird, muss man sich zwingend mit alternativen Bezahlmethoden arrangieren.

Bezahlungsarten

Bei diesen Alternativen ist PayPal mein persönlicher Bezahlungs-Favorit. Die Vorteile liegen auf der Hand: Abbuchung vom Girokonto, keine Gebühren, sehr schnell und mit Käuferschutz ein zusätzliches Sicherheitsplus. Vorkasse und Nachnahme meide ich auf Grund der Zeitverzögerung und oft zusätzlich anfallender Portokosten. Neben PayPal aus meiner Erfahrung ebenfalls uneingeschränkt empfehlenswert: Kreditkarte und Sofortüberweisung.

Tipp 3: Preistrends bewerten

Wie bereits unter dem Punkt „Bestpreis-Suche“ erwähnt, sind Preistrends ein wichtiger Indikator dafür, um mögliche Schwankungen auszumachen und Informationen für den idealen Kaufzeitpunkt in Erfahrung zu bringen. Auch hier ist geizhals.de wieder eine gute Anlaufstelle, da dort historische Preisdaten sehr einfach einsehbar sind.

Ein Beispiel: Sucht man nach einer Sony Playstation 4-Konsole mit dem Suchwort „Playstation 4“, zeigen sich etliche Ergebnisse, verschiedene Ausführungen und Bundles. Auch bei der Playstation gibt es verschiedene Revisionen, die aktuelle aus Juni 2015 hört auf das Kürzel „CUH-1216A“. Sucht man gezielt danach, erscheinen sehr viel weniger Ergebnisse. Nehmen wir die schwarze Version mit 500 GB Festplatte, beginnt der Preis knapp über 300 Euro:

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Nach dem Klick auf die gesuchte Version in schwarz und mit 500 GB Festplatte, erlaubt ein weiterer Klick auf „Preisentwicklung“ einen Blick darauf, wie sich der Endpreis in den letzten Wochen und Monaten verändert hat:

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Da die neue Revision der Spielekonsole erst seit Juni im Handel ist, finden sich keine großen Ausreißer in den Daten. Und doch zeigt der Trend, dass Preisschwankungen vorkommen und der Trend eher nach unten zeigt als nach oben. Insbesondere im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft macht das Mut, dass der Preis weiter fallen dürfte. Wer es somit mit dem Kauf nicht unmittelbar eilig hat, dem sei bei Interesse an einer Playstation 4 geraten, mit dem Kauf noch einige Wochen zu warten und Angebote und Aktionen im Auge zu behalten.

Generell gilt:

Der Blick auf Preistrends empfiehlt sich besonders für Produkte, die greifbare Produktlebenszyklen haben, regelmäßig überarbeitet werden oder saisonalen Trends unterliegen.

Dies trifft für Elektronik ebenso zu wie auf Autoreifen oder auch Kleidungsstücke. Weniger zutreffend ist dies für eine Vielzahl frei erhältlicher Medikamente, Parfums oder Pflegeprodukte. Eine generelle Regel lässt sich nicht ableiten, die Betrachtung von Preistrends macht somit immer Sinn.

Tipp 4: Gezielt Newsletter abonnieren

Ausreißer, bitte melden: Jeder Internetnutzer mit einer eigenen E-Mail-Adresse erhält Newsletter. Das ist einfach so (ernst gemeint: bitte digitaes Handzeichen in den Kommentaren, wer keinen einzigen Newsletter empfängt!). Manche flattern aus Faulheit ins Postfach, weil irgendwann irgendwo irgendwie ein Haken falsch gesetzt wurde, andere erreichen den Empfänger ganz gezielt und aus Interesse. Nun muss man verstehen, welchen Sinn ein Newsletter für einen Handelstreibenden hat: einerseits werden neue Produkte oder Aktionen vorgestellt, andererseits soll die Kundenbindung und Interaktionsrate gestärkt werden. Und wie geht das besonders einfach? Genau – mit Rabatten! (Hey, auch wir von BASIC thinking bieten euch mit „BT Kompakt“ einen wöchentlichen Newsletter, schnell anmelden, keine 5 Euro erhalten, dafür jeden Freitag über einen knackigen Wochenrückblick mit viel Lesestoff freuen!)

Generell gilt:

Newsletter bieten ein großes Einsparungspotential, auch auf kurze Frist.

Diese Rabattierungen fallen mal höher, mal niedriger aus, sind selten an bestehende Kundenkontos gebunden, werden oftmals schon für die schlichte Registrierung gewährt und bieten somit ein unmittelbares Einsparungspotential für alle Online-Shopper. Paradebeispiele sind hier Zalando oder Saturn Online:

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E-Mail-Adresse eintragen, über einen Link bestätigen, fertig – und 5 Euro bei der nächsten Bestellung sparen.

Dabei ist es in der Regel unerheblich, wer den Einkauf letztlich tätigt, da keine Bindung zur E-Mail-Adresse besteht. Heißt auf der anderen Seite, dass sich in der Regel unendlich viele 5-Euro-Gutscheine generieren lassen, vorausgesetzt ausreichend Mail-Adressen stehen zur Verfügung. Sofern benötigt, können Wegwerf- oder Einmal-Postfächer helfen, wenn weiterer Bedarf besteht.

Ich möchte darüberhinaus jedem empfehlen, die Newsletter der Lieblings-Händler auch unabhängig von Sofort-Aktionscodes wie bei Zalando oder Saturn zu abonnieren. So wird man unmittelbar auf Sale-Aktionen aufmerksam oder durch „Wir vermissen Sie so sehr“-Reaktivierungs-Mails mit Rabatten gelockt. Wem die Newsletter zu wenig relevant oder nervig erscheinen – denn auch hier gibt es große Qualitäts-Unterschiede, beispielsweise ASOS nervt höllisch mit seiner Newsletter-Flut – der sollte seinem Drang nachgeben und sie abbestellen. Oder alternativ eine Regel im Mail-Postfach erstellen, die alle Newsletter automatisch in einen Unterordner verschiebt. Bei Google Mail beispielsweise erfolgt das Sortieren automatisch und sehr zuverlässig. Hier muss jeder seinen individuellen Weg finden, für Sparer gilt jedoch: besser zu viele Newsletter als zu wenige.

Tipp 5: Coupons und Vouchers nutzen

Da man immer wieder in Shops bestellt, deren Newsletter man womöglich nicht abonniert hat, bietet sich beim Aufgeben einer Bestellung immer die Suche nach aktuell gültigen Rabattcodes an. Immer wieder kommt es vor, dass zusätzliche Rabattcodes existieren, die nur an eine kleine Zielgruppe gespielt werden, beispielsweise bei einer Kooperation eines Online-Textilhändlers mit einer Mode-Zeitschrift. Ein solcher Code wird nicht an die Newsletter-Abonnenten geschickt, ist dennoch für alle gültig, die davon Kenntnis haben.

Mittlerweile gibt es etliche Websites und Portale, die solcherlei Aktionscodes oder – englisch – Vouchers sammeln und zusammentragen. Hier ist es wichtig zu wissen, dass der Aufbau der Websites meist darauf abzielt, durch die Vermittlung des (Neu-)Kunden eine Provision abzustauben. Das ist wenig verwerflich und eine gängige Praxis, kann uns digitalen Pfennigfuchsern jedoch in die Quere kommen, wenn wir einen eigenen Referral-Link erstellt haben, mit dem wir sparen möchten (bspw. von Payback oder Qipu, siehe Tipp 6 und Tipp 7). Damit wir uns hier also nicht selbst ein Bein stellen, rate ich dazu, solche Portale immer über einen alternativen Browser anzusurfen. So kommen sich die von den Websites gesetzten Cookies nicht in die Quere. Wer also beispielsweise immer Chrome nutzt, sollte Coupon- und Aktionscode-Websites immer mit Firefox, Opera oder Edge abgrasen.

Wer auf der Suche nach Rabattcodes für einen bestimmten Onlineshop ist, muss bei seiner Google Suche einfach den Namen des Shops und „Rabatt, Voucher, Aktionscode, Code“ eingeben, um eine Liste von Coupon-Schleudern zu erhalten. Dabei ist es schwer eine Vorhersage zu geben, welche Quellen zuverlässig sind. Einzig gutscheinpony.de hat sich bei meinen Recherchen oft als aktuell und zuverlässig erwiesen, kann ich also vorsichtig empfehlen. Ansonsten: Google bedienen, Codes raussuchen und im Warenkorb des Shops ausprobieren.

Generell gilt:

Try & Error ist bei der Aktionscode-Suche die Regel, nicht die Ausnahme.

Aktionscodes sind besonders bei Textil-Versendern wie Zalando oder Adidas ein oft genutztes Mittel, ebenso funktionieren sie bei Online-Apotheken sehr gut und sollten somit immer im Preisvergleich berücksichtigt werden – schließlich sind die Endpreise im Preisvergleich noch exklusive gültigem Rabatt. Wer also beispielsweise nach frei erhältlichen Medikamenten wie „Grippostad“ oder „Aspirin“ sucht, sollte sich nicht ausschließlich auf den Endpreis verlassen, sondern auch bei den günstigsten Apotheken Faktoren wie Versandkosten und Rabatt einfließen lassen.

Tipp 6: Payback nutzen

Seit REWE nach Real,- als großer und (zumindest im Rhein-Main-Gebiet) weit verbreiteter Einzelhändler dem Payback-Programm beigetreten ist, empfehle ich das System jedem Sparfuchs wärmstens weiter, schließlich können die Payback-Punkte direkt im Laden in Einkaufsgutscheine eingetauscht werden und zahlen so endlich direkt auf das tägliche Leben ein. Beim Punktesammeln gilt: 1 Payback-Punkt entspricht 1 Cent. Mit Hilfe der Payback-App können mobile Punkte-Multiplikator-Coupons aktiviert und beim Vorzeigen der Karte direkt eingelöst werden. Dadurch entfällt das Mitführen lästiger Rabattcode-Schnipsel – die Codes in der App sind mit denen, die per Post immer wieder ins Haus flattern, identisch.

Durch die Kombination aus Payback App und Aktions-Codes lassen sich immer wieder schöne Ersparnisse erzielen. Vor Kurzem beispielsweise erhielt jeder Maxdome-Neukunde 1.000 Punkte, ohne notwendige Gegenleistung oder anfallende Kosten und mit vollerwetiger 1-Monats-Testmitgliedschaft. Wer sich anmeldete und direkt kündigte, war um 10 Euro und einen Monat HD-Videostreaming reicher. Solcherlei Aktionen finden immer wieder ihren Weg in die App und sind bare Münze wert.

Natürlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er sein gesamtes Einkaufsverhalten gläsern an Payback weiterspielen möchten – schon immer eine Kritik an dem System, geht die Kontrolle über die eigenen Daten dann doch ein wenig verloren.

Generell gilt:

Payback zahlt durch die Option, Punkte in Einkaufsgutscheine zu verwandeln, direkt auf das tägliche Leben ein.

Wer die Karte jedoch mit Bedacht einsetzt, beim Einkauf möglicherweise sensibler Produkte (ich spare mir Details) nicht zückt, geht kein Privatsphäre-Risiko ein, profitiert aber von den Rabatten und hilft der Werbeindustrie außerdem, Werbung, Produkte und Rabattaktionen noch besser zu machen. Ist ja auch ganz schön. Großmännisch. Martkwirtschaftlich wertvoll. Auf eine Art sozial. Wen diese Argumentationskette aus Datenschutz-Gründen nicht überzeugt: Okay, besser kein Payback und zum nächsten Punkt.

Tipp 7: Cashback mit Qipu

Neben den bisher genannten Rabattierungs-Tools, gibt es auch die Möglichkeit, echte Bargeld-Provisionen zu generieren. Dies ist über Qipu möglich, einen Cashback-Service mit Sitz in Berlin. Wie genau der Dienst funktioniert, erklärt ein Sponsored Post von September in Form eines exemplarischen Testberichtes. Da ich Qipu seit Monaten selbst nutze und bestätigen kann, dass es funktioniert, fasse ich die Funktionsweise kurz zusammen: Ihr meldet euch an, sucht über Qipu den Shop, in dem ihr einkaufen möchtet, prüft die Cashback-Rate (meist 2 bis 5 Prozent, immer mal auch mehr), klickt auf den Cashback-Link, befüllt euren Warenkorb und kauft ganz normal ein. Im Anschluss wird der Einkauf bei Qipu in den Aktivitäten erfasst:

Dann heißt es: abwarten. Meist werden die Cashback-Beträge erst nach Wochen oder Monaten als „verfügbar“ angezeigt.

Generell gilt:

Qipu ist keine Option für schnelles Sparen, eher ein netter Groschen, der beim Shopping immer wieder anfällt und sich langfristig anhäuft.

Zwar ist Qipu-Cashback offiziell nicht mit anderen Aktionsrabatten kombinierbar, immer wieder werden Aktionsgutscheine und -codes dennoch akzeptiert. Was meiner Erfahrung nach wirklich nicht funktioniert ist die Kombination von Payback und Qipu – hier sollte man entsprechend die gewinnbringendere Option wählen.

Die Auszahlung des Cashbacks ist auf verschiedenen Wege möglich. Beim ersten Mal ist die Überweisung auf das Bankkonto Pflicht, im Anschluss sind auch die weiter unten aufgeführten Gutschein- oder Guthabens-Wege geebnet und möglich. Hier gibt es zusätzlich eine leichte Aufwertung des Betrags, wie aktuell beispielsweise zwei Prozent bei Amazon.

Tipp 8: Werkzeuge kombinieren

Wie im vorherigen Tipp schon beschrieben, macht es immer Sinn, verschiedene Werkzeuge untereinander zu kombinieren. Dies ist leider nicht immer möglich, sollte jedoch stets der Anspruch eines echten Schnäppchenjägers sein.

Wer also den Zugriff auf alle bisher genannten Werkzeuge hat, sollte immer bestrebt sein, möglichst viele Tools zu nutzen. Paybackpunkte und ein Rabattcode sind beispielsweise besser, als lediglich eine Gutschrift bei Payback (wahnsinns Herleitung, was?). Ebenso ist ein Qipu-Cashback ein schöner Rabatt, der jedoch erst dann wirklich wunderbar ist, wenn parallel ein 15-prozentiger Rabattcode auf bereits reduzierte Sale-Artikel greift. Hier heißt es: Augen und Ohren offen halten.

Tipp 9: myDealz-Community beobachten

Um alle Sinne bestmöglich mit Informationen zu aktuellen Aktionen zu bedienen, empfehle ich einen täglichen Blick auf myDealz.de. Neben verschiedensten Aktionen oder Sale-Ankündigungen findet man dort auch Freebie-Deals, also Produkte zum Nulltarif (Rasierer, Lotto-Spiele uvm.) und allerlei Gutscheine.

Den Indikator dafür, wie gut ein eingestellter Deal ist, findet man links oben neben jeder eingestellten Aktion – dieser gibt die „Hitze“ des Deals an. Ist ein Eintrag heiß, steigt er locker über 1.000 Grad und wandert auf die Hauptseite. Ist er veraltet oder nach Ansicht der Community schlecht, dann ist er kalt, geht in die Minus-Grade und verschwindet in der Versenkung. Jeder, der ein myDealz-Konto anlegt, hat die Möglichkeit, selbst Einfluss auf die Temperatur zu nehmen und abzustimmen. Je mehr heiße Deals man selbst einstellt, desto größer ist der Einfluss beim Bewerten.

Generell gilt:

Wird ein myDealz-Eintrag heiß, heißt es „schnell sein“, da die Produkte in kürzester Zeit vergriffen sind.

Das myDealz Quasi-Belohnungssystem treibt immer wieder amüsante Früchte, da die Community sich nicht selten in Spar-Kombinationen überschlägt, die das „normale“ Handelsverständnis ad absurdum führen. So beobachtet beim Ausverkauf des insolventen getgoods.de – dort gab es zunächst 10 Prozent auf alles, ab 4.11. stieg der Lagerräumungs-Rabatt auf sogar 20 Prozent. In den Kommentaren diskutierten die Mitglieder darüber, wie das Maximum aus dieser Aktion rausgeholt werden konnte. So war der Artikelkauf mit 10 Prozent Rabatt eine Option, mit erneuter Order am 4.11. und gleichzeitiger Rückgabe der vorigen Bestellung, sofern der Artikel noch lieferbar war, natürlich. Ich gebe zu, bisher noch nie zu solchen Mitteln gegriffen zu haben, halte das Vorgehen aber für legitim, wenn die preisliche Abweichung deutlich ist. Ihr entscheidet, wie weit ihr geht, wie intensiv ihr handelt, privat weiterverkaufen möchtet und so weiter.

Tipp 10: Amazon-Preis anfragen – wenn es schnell gehen muss

Sollten Produkte bei Amazon günstiger zu haben sein, als in den lokalen Filialen von MediaMarkt oder Saturn, lohnt sich der Gang in das Ladengeschäft. Zwar haben die Metro-Töchter keine Tiefpreisgarantie definiert, leisten sich jedoch einen scharfen Preiskampf mit Amazon. Sollte ein Preis in einem lokalen MediaMarkt deutlich vom aktuellen Amazon-Preis einer Ware abweichen, lohnt es sich, einen Verkäufer darauf anzusprechen. Nicht selten öffnet dies einen Verhandlungsspielraum, an dessen Ende der Online-Preis Amazons steht.

Dies gilt auch für die Online-Preise von MediaMarkt und Saturn selbst, die nicht immer mit den Preisen im Markt identisch sind. Fällt eine solche Diskrepanz beim Gang ins Ladengeschäft oder bei einem spontanen Preisvergleich am Handy vor Ort auf, einfach einen Verkäufer ansprechen und damit konfrontieren. So lässt sich sehr einfach und schnell bare Münze sparen.

Fazit: Der nächste Shopping-Trip kann kommen

Wie ihr seht, bietet das Online-Shopping große Einsparungspotentiale. Ich bin mir sicher, dass einige Dinge, von denen ich in diesem Text schreibe, dem ein oder anderen Leser nicht neu sind, hoffe jedoch, der breiten Masse sinnvolle Anregungen geben zu können. Wer weitere Geheimtipps oder eigene Erfahrungswerte parat hat, ist dazu eingeladen, diese in den Kommentaren mit den Lesern und mir zu teilen. Auf diesem Weg euch allen eine möglichst stressfreie Geschenke-Schlacht beim Online-Shopping, ausgetragen in den zwar einsamen, aber dafür transparenten Galaxien des Internet.

Bonus-Tipp: Auf dieser Seite zeigen wir dir täglich die neusten Blitzangebote und Tech-Schnäppchen bei Amazon

Über den Autor

Michael Müller

Michael tritt seit 2012 in über 140 Beiträgen den Beweis an, trotz seines Allerweltnamens real existent zu sein. Nach Abschluss seines Wirtschaftsstudiums arbeitete er einige Jahre als PR-Berater, bevor er 2016 als Tech-Kommunikator bei einem deutschen Spezialglas-Hersteller einstieg.

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