Da ist er also. Der BlackBerry Priv befindet sind seit wenigen Tagen in meinem Besitz und wird seitdem ausgiebigst durchgetestet. Ja nicht nur getestet, vor allen Dingen auch versucht zu begreifen. Brauche ich ueberhaupt noch ein haptisches Keyboard? Immerhin kehre ich mit dem Priv fast an die Wurzeln meiner Smartphone-Begeisterung zurueck. 5 lange Jahre war ich Teil der „Crackberry“-Fangemeinde und hab muede ueber all die User gelaechelt, die meinten, dass Onscreen-Keyboards „the next big thing“ sind. Laecherlich!
Nun, ihr kennt die Entwicklung und genau deshalb habe ich mich in den letzten Wochen und Monaten auf diesen Tag gefreut. Der BlackBerry Priv und ich. Ein Android-Smartphone mit einer richtigen Tastatur und all den feinen BlackBerry Features, die ich in den letzten Jahren so vermisst habe. Gehen wir es an …
Unboxing und erste Eindruecke
Ich konnte einfach nicht anders. Waehrend ich diese Zeilen in den Schlepptop haemmerte, verweilte ich in meiner Geburtsstadt Dortmund und selbstverstaendlich habe ich mir dann direkt ein landestypisches „Gedeck“ gegoennt. Currywurst, Pommes, Mayo und dazu ein lecker Pilsken. Wobei ich mich da fuer eine Marke aus dem Sauerland entschieden habe, wie der geneigte Leser sicherlich sofort messerscharf erkannt hat.
[asa]B016J1A3H8[/asa]Technische Daten BlackBerry Priv
Display | 5,43 Zoll AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln (541 ppi, geschützt durch Gorilla Glass 4) |
Prozessor | Snapdragon 808 Hexa-Core-SoC mit bis zu 1,8 GHz |
RAM | 3 GB |
interner Speicher | 32 GB, kann per microSD um bis zu 2 TB erweitert werden (auch im laufenden Betrieb) |
Cam hinten | 18 MP, f/2.2-Blende, Phase-Detection-Autofokus, OIS, Dual-LED-Blitz, 4K Video-Recording |
Cam vorne | 2 MP, f/2.8-Blende 720p HD-Recording |
OS | Android 5.1.1 Lollipop |
Akku | 3.410 mAh |
Konnektivität | Bluetooth 4.1, NFC, GPS, WLAN b/g/n/ac mit Wifi Direct, LTE |
Abmessungen | 147 (184 geöffnet) x 77,2 x 9,4 mm |
Gewicht | 192 Gramm |
Aber ehrlich… sieht doch schick aus der Priv, oder? Das seitlich gebogene 5.4-inch AMOLED Display macht eine richtig gute Figur. Helligkeit und Farbsaettigung stimmen, wobei ich aufgrund des sensationellen Wetters in Europa leider nicht sagen kann, wie es sich im prallen Sonnenlicht verhaelt. Hier gehe ich aufgrund der Helligkeit (habe den direkten Vergleich mit dem Galaxy Note 5 gemacht) davon aus, dass es nicht ganz an die Super AMOLEDs von Samsung herankommt. Dennoch: BlackBerry hat hier ein erstklassiges Panel verbaut, welches mit seiner 1440p Aufloesung jeglichen Content gestochen scharf abbildet.
Aber nehmt euch einfach mal eine halbe Stunde Zeit und schaut euch ganz in Ruhe mein (bereits weiter oben eingebundenes) Unboxing-Video an. Nein, es ist kein Unboxing Video. Es ist mein Testbericht, denn weitere Clips braucht es nicht.
Design und Verarbeitung
Es wird sehr schwierig fuer mich, hier wirklich die Kurve zu bekommen. Ich meine, ich moechte einfach nicht zu euphorisch klingen, aber mit dem Priv wird ein Design vorgelegt, welches so gar nicht dem entspricht, was wir in den letzten Jahren auf dem Android-Markt zu sehen bekommen haben.
Gut zu erkennen: Der 5.4-incher ist nicht mal ansatzweise zu gross fuer meine Haende (die nicht unbedingt als Schaufelbagger eines Holzfaellers durchgehen wuerden) und liegt sehr gut in der Hand.
Die von der Kamera und dem BlackBerry-Logo bestimmte Rueckseite hat einen Karbonlook, wobei sich die Oberflaeche fuer mich nach einer zusaetzlichen Legierung, ja fast Gummierung anfuehlt, was der Qualitaet des eingesetzten Materials aber keinen Abbruch tut. BlackBerry hat hier ein Design vorgelegt, welches mir von vorne bis hinten gefaellt. Nennen wir es mal stylishes Understatement fuer den professionellen Smartphone-User. Sollte BlackBerry diesen sensationellen Marketingsprech fuer eine der kommenden Kampagnen nutzen wollen… nur zu.
Tastatur und Slider-Mechanismus
Lasst uns ueber die Tastatur sprechen, denn schliesslich handelt es sich dabei um das herausragende Hardware-Feature des BlackBerry Priv. Wer zum ersten mal die Tastatur rausschiebt, dem wird das klassische „Honigkuchenpferd-Grinsen“ uebers Gesicht schiessen. Wow… das fuehlt sich gut an! Ne… das fuehlt sich verdammt hochwertig an. Dieses Gefuehl, dieses haptische Feedback des Slider-Mechanismus, der mit einem dumpfen Klack einrastet. Mich wuerde angesichts dieser Tatsache nicht wundern, wenn hier sogar Soundengineers Hand anlegen durften, die wir bisher nur aus der Automobilindustrie kannten. Klasse!
An dieser Stelle moechte ich abermals (denn ich habe es ja bereits im Video getan) darauf hinweisen, dass ihr den Priv vor Ort ausprobieren solltet. Nehmt ihn in die Hand und versteht, was dieser Slider mit eurem Nutzungssenario macht bzw. wie sich dieses verbessert. Denn genau dies kann eine richtige Tastatur tun, auch wenn man sich dafuer ein wenig umgewoehnen muss.
So sieht das gute Stueck also aus, welches mir ein halbes Jahrzehnt lanng dabei geholfen hat, meine Gedanken und Statements auch unterwegs in die Cloud zu hauen. Die Tasten sind natuerlich sehr klein, aber BlackBerry hat es durch das typische schraege und flach zulaufenden Design geschafft, dass diese sehr sicher zu treffen sind. Dennoch, es benoetig ein wenig Uebung, selbst fuer mich als ehemaliger Afficinado dieser Technologie. Aber, es lohnt sich. Nach nur 3 Tagen moechte ich dieses Keyboard nicht mehr missen.
Obacht! Die Tastatur dient auch als Trackpad. Man kann durch einen Wisch von oben nach unten nicht nur durch Webseiten scrollen, sondern auch durch die Homescreens oder sich durch einen Wisch nach oben die „wordprediction“ von BlackBerry zu Nutzen machen. Mit dieser kann man dann praktisch komplette und vor allen Dingen komplexe Saetze bilden, ohne auch nur einen einzigen Buchstaben einzutippen.
Performance des BlackBerry Priv
Mit dem Qualcomm Snapdragon 808 hat der BlackBerry Priv den gleichen SoC eingebaut wie das LG G4 und unterscheidet sich demnach performancetechnisch auch nicht von diesem, Im einzelnen sieht dies dann so aus:
Ihr werdet auch im naechsten Jahr noch ohne Probleme alle aktuellen 3D-Games mit dem Priv daddeln koennen. Wobei ich mich hier frage, ob dies dann dem typischen Nutzungsszenario eines Priv-Users entspricht. Ich kann mir das eher weniger vorstellen.
Lautsprecher des BlackBerry Priv
Wer HTC Boomsound Qualitaet und vor allen Dingen Lautstaerke erwartet, den muss ich an dieser Stelle leider enttaeuschen. Der Priv hat zwar einen Lautsprecher an der Front angebracht, dieser gibt aber nur Monosound wieder. Das aber sehr sehr gut und vor allen Dingen ohne diesen klassischen flachbruestigen Unterton. Ok, jetzt nicht in der Lautstaerke eines System of a Down-Konzerts, dafuer aber zum Teil um Welten besser als das, was wir von Apple oder Samsung gewohnt sind. Nach dem HTC Boomsound hat BlackBerry hier in meinen Augen Ohren den besten Lautsprecher eines Smartphones verbaut. Punkt!
Akkulaufzeit des BlackBerry Priv
[mg_blockquote align=“left“]Nach einem „Hardcore“ Tag mit ueber 6h Display-Time, hatte ich spaet Abends noch immer 15% Akkukapazitaet uebrig[/mg_blockquote]3410 mAh Kapazitaet ruft BlackBerry fuer den Akku des Priv auf und dafuer moechte ich mich mal ganz herzlich bei den Kanadiern bedanken. Mit dem LG G4 und dem Note 5 habe ich 2 Smartphones mit 1440p-Displays ueber Wochen und Monate eingesetzt und bin immer so mit Ach und Krach durch den Tag gekommen (insbesondere beim G4). Genau das Problem tritt beim Priv nicht auf und kann meiner Meinung nach nicht nur auf den groesseren Akku zurueckgefuehrt werden. BlackBerry muss hier auch noch ueber die Software-Ebene eingegriffen haben. Nutze ich den Priv so wie mein Note 5, dann habe ich gegen 22/23 Uhr immer noch um die 30-40% Kapazitaet uebrig. Wenn ich aber Vollgas gebe und wirklich auf Messaging-Modus schalte, dann schaffe ich locker 6h Display-Time und habe spaet Abends knapp 15% uebrig. Dann geht naemlich direkt ein kleiner Alarm los.
Kamera des BlackBerry Priv
Ich bitte bezueglich der Kamera-Bewertung wirklich um Nachsicht, denn in den 3 Tagen in denen ich den Priv nutzte, gab es in Belgien und Deutschland nur Schmuddelwetter. Die von mir bisher erstellten Samples wuerde ich somit noch gerne in der naechsten Woche ergaenzen, also dann, wenn ich auch meinen Testbericht wirklich komplett abschliessen kann. Was ich mir wuenschen wuerde, das waeren schnellere Verschlusszeiten und auch einen 16:9 Modus… oder bin ich einfach blind?
Ich werde in den naechsten Tagen selbstverstaendlich auch ein Testvideo der Kamera nachlegen, die ja auch mit einem optischen Bildstabilisator ausgestattet ist.
Software des BlackBerry Priv
Last but not least geht es nun wirklich an das Eingemachte, denn nur ein haptisches Keyboard macht noch keinen Bestseller. Wie fuehlt sich ein BlackBerry mit Android Lollipop so an? Verdammt gut und das liegt vor allen Dingen daran, dass die Kanadier sich vornehm zurueckhalten, wenn es um Anpassungen des Launchers geht. So schmeckt mir das, denn schliesslich moechte ich nicht tagtaeglich ein Usability-Monster bedienen, welches mir allen moeglichen Schnickschnack anbieten will, den ich eh nie einsetzen werde.
Weniger ist hier nicht nur mehr, sondern macht mich persoenlich auch produktiver. Ich erreiche wichtige Funktionen schneller und kann damit meine Aufgaben direkter umsetzen und ausfuehren. Auch das erwarte ich von einem Premium-Handset, insbesonders in dieser Preisklasse.
Der BlackBerry Hub ist DIE zentrale Nachrichtenplattform des Priv. Hier findet ihr nicht nur all eure hinzugefuegten Email-Konten wieder, sondern auch SMS-Chats und die Unterhaltungen, die ihr im BBM fuehrt. Was mir besonders gefaellt, ist die Art und Weise, wie ich Nachrichten „snoozen“ kann. Praktisch eine Wiedervorlage, die dann entweder zeitlich oder durch den Ort bestimmt wird. Ich koennte aber auch definieren, dass mir bestimmte Nachrichten erst wieder vorgelegt werden, wenn ich mich in ein bestimmtes Wifi-Netzwerk einlogge. Sweet!
Popup-Widgets sind ein weiteres Feature des Privs. Apps, die auf dem Homescreen mit 3 kleinen Punkten unter dem Icon dargestellt werden, koennen diese Funktion ausfuehren. Anstatt die Homescreens mit Widgets zuzuballern, reicht ein Wisch nach oben oder unten (also auf dem Icon der App) um direkt ein Widget zu oeffnen. Sollten mehrere vorhanden sein, dann kann man dann sein bevorzugtes direkt auswaehlen.
Der Productivity Tab kann je nach gusto an die rechte oder linke Seite des Homescreens geschoben werden und bietet dann mit einem Wisch vom Rand in die Mitte des Displays eine Uebersicht der wichtigsten Produktivitaetsapps: Kalender, Hub, Taskplaner und Kontakt-Favoriten.
Mit DTEK faehrt BlackBerry ein mehr als interessantes Sicherheitsfeature auf, welches fuer den ein oder anderen User durchaus ein Augenoeffner sein duerfte. Der Sicherheitsstatus des Priv wird durchgehend ueberwacht und dem Benutzer wird dies ueber eine Art Security-Tachometer abgebildet. Das OS steht dabei genauso auf dem Pruefstand, wie die installierten Apps und genau hier wird es richtig interessant:
Fuer jede App koennen Benachrichtigungen festgelegt werden. Z.B. wann diese auf Funktionen wie Kamera, Position oder Mikrofon zugreifen. Sobald dies geschieht, erhaelt man eine Benachrichtigung. Nach 2h Instagram Scanning habe ich dann durchaus die Ohren angelegt und dabei hatte ich noch nicht einmal irgendwas auf die Server dieses Anbieters geladen.
Die App-Uebersicht des Priv-Launchers ist dann final noch einmal ein Highlight. Wieder sehr simpel gehalten, scrollt man horizontal zwischen Apps, Widgets und Shortcuts und dann jeweils vertikal durch die Eintraege. Eingewoehnungsphase? Zwischen 0.2 und 0.7 Sekunden.
BlackBerry bietet fuer Android viele interessante Software-Anpassungen, die die Produktivitaet des Users steigern koennen, ohne dass dieser hierfuer erst einen Grundkurs fuer die Bedienung selbiger besuchen muss. Wer sich eine halbe Stunde Zeit nimmt, der wird sich umgehend zurechtfinden und genau dies koennte der Schluessel zum Erfolg des Priv werden. Besonders im Business-Umfeld.
[asa]B016J1A3H8[/asa]Zwischenfazit
Ich bitte abermals um Nachsicht. Ich kann nicht innerhalb von 3 Tagen ein derartiges Handset testen. Ich muss dies rund um die Uhr bearbeiten, betasten und immer wieder fordern. Was macht es fuer mich? Warum sollte ich dafuer fast 800 Euro auf den Tisch legen und bin ich nicht mit einem Apple oder Samsung Handset besser bedient?
Genau jetzt lehne ich mich so weit aus dem Fenster, wie schon lange nicht mehr. Der BlackBerry Priv ist nicht nur das beste Business-Handset fuer Android, ich halte es fuer das beste ueberhaupt in diesem Marktsegment und oben drauf auch noch fuer eines der besten Smartphones des Jahres. Design, Haptik, Performance, Akkulaufzeit, Kamera, Software… das Gesamtpaket, welches BlackBerry hier abliefert, ist einfach einzigartig. Klar gibt es hier und da Hersteller, die vielleicht einen schnelleren SoC verbaut haben oder eine bessere Kamera, aber die Summe der einzelnen Teile spricht fuer BlackBerry.
Ich bin begeistert und bevor ich aus all dieser Euphorie hier Hoechstnoten verteile, moechte ich noch eine knappe Woche mit dem Priv durchziehen, bevor ich dann mein finales Fazit ziehe.
Bis dahin kann ich aber eines sagen… nicht ein Handset zuvor hat mich innerhalb von 72h so gefesselt und mir fortlaufend gezeigt, dass es genau das ist, was ich all die Jahre gesucht habe,
Hut ab BlackBerry!
Das sagen die Tests der Kollegen
Bevor ihr unsere endgültige Einschätzung in Test-Form nachlesen könnt, wollen wir mal darauf schauen, was denn die anderen Kollegen der Tech-Zunft bereits jetzt zu sagen haben. Erste Reviews und Hands ons rauschen rein und uns interessiert natürlich auch, was Engadget, The Verge und Co über dieses vermeintliche Comeback der Kanadier sagen – hier kommen die Reaktionen:
[mg_blockquote cite=“Dieter Bohn, The Verge“]BlackBerry did a decent job customizing Android[/mg_blockquote]Bei The Verge hatte man ein fehlerhaftes Modell erwischt und ein weiteres angefordert. Daher fehlt hier noch der komplette Test, weil man das neue Gerät erst einen Tag zur Verfügung hatte. Dennoch liefert man uns bereits einen ersten Eindruck und erklärt, dass die Umsetzung Androids sehr ordentlich gelungen ist für den Debütanten. Android-Fans finden sich zurecht, man hat die Software nicht zu sehr entstellt und zudem einige wirklich nette Ideen, die die Konkurrenz so nicht zu bieten hat.
Allerdings bemängelt man auch, dass sich auf dem Priv noch so mancher Bug befindet (von denen man hofft, dass die mit künftigen Software-Update behoben werden können) und hat festgestellt, dass das Smartphone bei intensiverer Nutzung recht heiß werden kann.
[mg_blockquote cite=“Daniel Cooper, Engadget“]The fact that a company in 2015 is making a pretty decent Android smartphone with a keyboard deserves plenty of praise, because people do still crave them. I just can’t imagine anyone who has become inured to using an on-screen keyboard will consider dropping seven hundred big ones to go back to how it was.[/mg_blockquote]Unser Freund Dan von Engadget steht dem BlackBerry Priv zwiegespalten gegenüber: Auf der einen Seite gefallen ihm sehr viele Punkte beim Gerät, welches seiner Einschätzung nach auch ein gelungenes Android-Smartphone darstellt. Andererseits jedoch glaubt er, dass es schwierig sein wird, Android-Fans, die sich an die Touch-Bedienung gewöhnt haben, eine Tastatur schmackhaft zu machen. Eine Tastatur übrigens, der zwar für gut hält, jedoch nicht für so herausragend gut, wie man es von BlackBerry gewohnt ist. Der hohe Preis tut sein übriges dazu, dass Dan nicht glaubt, dass das BlackBerry Priv den Anfang einer rosigen Smartphone-Zukunft für die Kanadier darstellt.
[mg_blockquote cite=“Lance Ulanoff, Mashable“]Without question, the BlackBerry Priv is one of the best devices BlackBerry has ever built. It’s a responsive, above-average Android phone with BlackBerry DNA and great battery life. It feels good in your hand and, unlike virtually every other Android device on the market, has an excellent physical keyboard.[/mg_blockquote]Das Design, die Qualität der Verarbeitung, die Tastatur, die Sicherheits-Features und der starke Akku – bei Mashable findet man jede Menge Pro-Argumente für das BlackBerry Priv. Allerdings bemängelt man auch hier wieder den hohen Preis, an dem sich die Geister scheiden werden künftig und erklärt, dass das Gerät so manches mal recht heiß wird bei intensiverer Nutzung.
[mg_blockquote cite=“Nate Ralph, CNET“]Android and an awesome keyboard make the Priv the best BlackBerry in years, but if you’re not a keyboard lover and aren’t much of a security seeker, you’ll find phones that are cheaper, or offer better features than the Priv.[/mg_blockquote]Auch bei CNET sind die Reaktionen hauptsächlich positiv ausgefallen, was Hardware, das gelungene Design und die Android-Umsetzung angeht. Man kommt zu dem Schluss, dass hier die Fehler der letzten BlackBerry-Devices ausgemerzt wurden. Allerdings hinterfragt man auch hier wieder, ob die Zeit für Hardware-Tastaturen nicht einfach abgelaufen ist und BlackBerry mit dem Priv ein Gerät für ein Nischen-Publikum produziert hat.
[mg_blockquote cite=“Joanna Stern, Wall Street Journal“]For the first time in years, BlackBerry has a phone that can win back the hearts and dollars of people it lost years ago—at least enough that I’ll once again spot a BlackBerry owner or two among my friends and colleagues.[/mg_blockquote]Joanna stimmt mit ein in den Chor derjeniger, die hier von einem wirklich gelungenen Comeback des kanadischen Smartphone-Dinosauriers sprechen. Eingangs erwähnt sie, dass sie mittlerweile wirklich niemanden mehr kennt, der aktuell ein BlackBerry nutzt und sie glaubt, dass wir überall Smartphones der Kanadier sehen würden, hätte man ein Gerät wie das Priv vor vier, fünf Jahren veröffentlicht.
[mg_blockquote cite=“Chris Hall, Pocket-Lint“]The Priv is a good Android phone: it’s quirky, interesting and offers things you won’t find elsewhere. But BlackBerry needs to work on refining the software and making this handset sing, because that’s when BlackBerry on Android will taste the sweetest.[/mg_blockquote]Chris spricht einen Punkt an, der mir in mehreren Reviews aufgefallen ist: Die Hardware-Tastatur ist wirklich klasse – aber man vergisst sie manchmal schlicht und ergreifend und nutzt in Gedanken das Priv einfach so wie jedes andere Android-Smartphone. Das kann dann immer noch überzeugen, lässt einen aber darüber nachdenken, ob das Keyboard wirklich noch zeitgemäß ist, nachdem wir alle komplett anders konditioniert sind.
[mg_blockquote cite=“Antonio Villas-Boas, Business Insider“]Apple, Samsung, LG, and HTC have shown that people are willing to spend $650+ for smartphones, so there’s always a chance people will pony up. And if you find yourself longing for a phone with a physical keyboard that can still run all your favorite apps, the Priv is pretty much your only option.[/mg_blockquote]Beim Business Insider bringt man es auf den Punkt: Ja, das BlackBerry Priv ist teuer – aber es ist eben auch eure einzige Option, wenn ihr wirklich ein Android-Smartphone mit einer richtigen Tastatur wünscht. Vermutlich hängt der Erfolg des Geräts wirklich daran, wie viele Menschen man 2015 noch für eine Hardware-Tastatur begeistern kann.
Darüber hinaus zieht man auch beim Business Insider ein positives Fazit: Es sieht toll aus, auch wenn es ein wenig schwer geraten ist mit seinen 190 Gramm, kann technisch und auch bei der Software überzeugen, bringt eine gelungene Kamera und einen ausreichend großen Akku mit. Als Haken sieht man eben auch hier den hohen Preis, der angesichts dessen, was man geboten bekommt, vielleicht gar nicht mal überzogen ist, aber auf dem Preisniveau ist es natürlich auch deutlich schwieriger, Leute zum Kauf zu bewegen.